Wohnzimmertisch aus Obstkisten - upcycling

Nicht jede Obst- oder Weinkiste ist für dieses Projekt geeignet. Zunächst muss man wissen, wie groß der Tisch werden soll und sich dann nach den entsprechenden Kisten umsehen. Aber worauf muss ich achten?
1. Die Abstände der Latten sollten nicht zu groß sein. Schließlich soll er ja als Tisch auch benutzbar sein - daher wäre eine Kiste mit 4 Latten pro Seite ratsam
2. Die Latten müssen eine gewisse Dicke haben - also stabil genug sein. Einfach mal testen, wie stark die Latten bei Druck biegen. Sind sie zu dünn - Finger weg

Ist die richtige Sorte Kisten gefunden, braucht man davon 4 Stück, die einigermaßen gleichmäßig sind - und dann kann es losgehen...

Die Kisten müssen nun für das Schleifen vorbereitet werden. Zunächst stellt man die Kisten so zueinander aus, dass klar ist, welche Seiten oben und welche die Seitenteile bilden. Einfach so lange hin und her drehen, bis man zufrieden ist. Sollten Latten ausgetauscht werden müssen, hier mein Tipp: Vorsichtig bessere Latten von der Unterseite lösen und mit der Latte von der Oberseite austauschen. Ggf. Kann man so auch etwas größere Lücken schließen. Diesen Schritt sollte man noch vor dem Schleifen vornehmen.

Jetzt geht es darum, die Kisten miteinender zu verschrauben - und das klingt deutlich leichter als es ist.
Ich habe , um mir die Arbeit zu erleichtern, eine Bodenplatte zugeschnitten. Jetzt konnte ich die erste Kiste genau an die Kante legen und fest verschrauben.
In der Regel ist die zweite Kiste auch noch kein Problem. Ab der dritten Kiste merkt man dann, dass es nicht wirklich einen rechten Winkel gibt - hier muss man schon ein wenig drücken, um die Kiste gerade zu montieren.
Wenn man jetzt auf die an die Bodenplatte verschraubeten kisten drauf schaut sieht man, dass sie in alle Richtungen voneinander weg stehen - alles schief und krumm. Dies gilt jetzt zu beseitigen.
Um die KIsten nun alle miteinander und untereinander zu verschrauben, nimmt man am Besten Schraubzwingen zur Hilfe.
Wo und wie man die Schrauben reindreht, bleibt jedem selbst überlassen. Wichtig ist, dass sie gut greifen müssen, da sie teilweise sehr viel Zug aufbringen müssen, um die Kisten zusammen zu bekommen.

Obstkisten sind reht rauh, daher empfiehlt es sich, sie gründlich abzuschleifen. Ich habe nun alle Seiten mit einem Winkelschleifer und von Hand stufenweise glatt geschliffen. Das ist ziemlich viel Arbeit und erfordert Geduld - aber es zahlt sich am Ende aus.
Wie man anschließend die Oberfläche gestaltet, ist eine Frage des Geschmacks. Manche lackieren sie weiß - ich habe mich in diesem Fall für das Ölen mit einem Farbton - ähnlich wie Bankirai - entschieden. Da das Holz der Kisten sehr "durstig" ist, kommt man hierbei mit einem Durchgang noch nicht zum gewünschten Ergebnis. Insgesamt habe ich den Vorgang 3x durchgeführt.
Anschließend habe ich die Kisten 2-3 Tage trocknen gelassen.

Damit der Tisch problemlos bewegt werden kann, habe ich unter die Bodenplatte Möbelrollen angebracht. das ist auch ratsam, da der Tisch am Ende ein wenig Gewicht hat. Durch die Rollen kann man ihn leichter bewegen.
Für das entstandene "Loch" in der Mitte des Tisches habe ich mich für das Auffüllen mit Marmorkies entschieden. Alternativ kann man das Loch aus auskleiden und mit Erde befüllen, um eine Zimmerpflanze einzusetzen. Den Gestaltungsmöglichkeiten sind hier keine Grenzen gesetzt.
Eine ander Möglichkeit ist auch, das ganze im Anschluß mit einer Glasplatte abzudecken.

Wenn Euch mein Projekt gefällt, freue ich mich über eine positive Bewertung.
Viel Spaß beim Nachbauen.