Gästetoilette - aus Alt wird Neu

Zuerst hab ich natürlich die ganzen Sanitärobjekte wie Waschbecken, Toilette und zugehörigen Spülkasten sowie den Heizkörper abgebaut. Ausserdem wurde die Holzdecke von den dunklen Nut- und Federbrettern befreit. Von diesen Arbeitsschritten hab ich aber keine Fotos gemacht.

Dann hab ich mit meiner GBH 3-28 und einem Flachmeisel die ganzen Fliesen von den Wänden runtergeschlagen.  dabei ist im unteren Wandbereich auch ein ziemlich schlechter Putz zum Vorschein gekommen. da hab ich alles was nicht tragfähig war entfernt.

dadurch das der nachträglich aufgebrachte Reibeputz nicht wirklich hält, reicht eine Breitspachtel um den runter zu bekommen. Dachte ich mir!

Nur leider war das nur stellenweise so, nämlich bei ca. 1qm. Den Rest hab ich dann mit meinem Bohrhammer GBH 3-28 und einem dazu passenden Flachmeisel von der Wand geholt.

Die Gästetoilette war der letzte Raum der noch die alte Tür hatte. in den anderen Räumen des Hauses hab ich schon vor drei Jahren neue Türen eingebaut.  Hier war noch die alte Tür wegen den schon ersichtlichen Erneuerungsumbauten vorhanden.

Allerdings ist mir ein Fehler passiert als ich die anderen Türen im Haus eingebaut hatte:  dadurch das rechts der jetzt zu setzenden Tür schon ein neuer Türstock verbaut ist konnte ich den noch fehlenden nicht gerade einsetzen. das ist auf den zweiten Bild ersichtlich.
Ich musste also vom Putz ein bisschen wegklopfen um Platz zu schaffen für die Zarge. dadurch konnte ich den neuen Türstock etwas schräg in die Maueraussparung einsetzen und dann ausrichten. Mit dem
"hier ein bisschen was wegklopfen, da ein bisschen was wegklopfen,  probieren, rein und raus mit dem Türstock"
vergingen gefühlt 5 Stunden und der Blutdruck war auch nicht mehr in der Ruhephase. Aber letztendlich war die neue Türzarge eingebaut.

In die ja immer noch offene Wand wurden anschließend vom Sanitärinstallateur neue Wasser- und Abwasserleitungen verlegt sowie die bisher offen verlaufenden Heizungsrohre (die wurde nachträglich in das Haus eingebaut) auch in der Wand versteckt. Diese Arbeit traue ich mir nicht zu und wenn da was nicht passt ..... 

Ich hoffe ihr verzeiht mir das ich in der zu dem Zeitpunkt herrschenden Hektik die neu verlegten Leitungen vergessen habe zu fotografieren.

als erstes habe ich den Hinterwandspülkasten sowie den Heizungsrohrschacht zur Decke mit einer OSB - Platte verkleidet. nachdem das erledigt war wurden die Wände mit imprägnierten (feuchtraumgeeigneten) Gipskartonplatten mittels Ansetzbinder punktuell (alle 20 - 30 cm) mit der Wand verklebt. auf die OSB - Platten konnte ich die Gipskartonplatten mit Schnellbauschrauben mit Grobgewinde direkt anschrauben. Am nächsten Tag nach dem Aushärten des Ansetzbinders hab ich dann die Decke ebenfalls mit Gipskartonplatten verkleidet. hier hab ich die Platten direkt auf die noch vorhandenen Dachlatten aufgeschraubt.

Ich habe auch noch auf zwei Wandflächen mit Kalk-Zement-Schweißputz eine dünne neue Putzschicht aufgebracht und nach dem antrocknen dieser mithilfe eines Schwammreibebrettes die Oberfläche fein verrieben.

Nachdem die Gipsplatten angebracht waren hab ich in drei Arbeitsgängen die Stöße und Kanten sowie die Schraubenlöcher verspachtelt mit einer für Imprägnierte Gipskartonplatten geeigneten Spachtelmasse. 

Nach dem durchtrocknen jedes einzelnen Spachtelganges stoße ich mithilfe einer breiten Spachtel die überstehende Spachtelmasse ab bevor der nächste Spachteldurchgang folgt.  Am Ende des dritten Durchgangs und dem entgültigem Trocknen folgt mit Hilfe einer Schleifgiraffe und in den Ecken mit dem Handschleifer und 120er Schleifleinen der Fertigschliff der gesamten Fläche.  

Während des Umbaus suchten wir in diversen Bau- und Fliesenfachmärkten nach den zu uns passenden Fliesen.

Diese wurden dann von einem Fliesenleger (während ich in der Firma Arbeiten musste) halbhoch an der Wand und auf dem Boden fachgerecht verlegt. Ich habe auch diese Arbeit von einem Fachmann erledigen lassen, weil ich 1. bisher noch nie mit Fliesen zu tun hatte, und 2. dadurch auch keine Erfahrung damit habe. Und meine Meinung ist das gerade eine "Gästetoilette" nicht unbedingt mit gepfuscht verlegten Fliesen glänzen sollte.
Mir blieb nur noch das Streichen der restlichen Wand und Deckenfläche mit Farbe sowie das anbringen der Badmöbel und dem Aufstellen von Waschmaschine und Trockner.

Ich hoffe das euch mein kleiner Bericht gefallen hat und so freue mich auf eure Kommentare und Kritiken.