Fidget Spinner (einfache Version)

Ha, manchmal hat meine "Das können wir noch nicht wegschmeißen, da kann man bestimmt noch wat draus basteln" Angewohnheit doch ihr Gutes. Aus einem Satz Kugellager für die Inliner kann man nämlich 16 (jawoll, sechszehn) Kugellager retten und weiter verwenden.
Die werden am Besten in Waschbenzin (oder was ihr für den besten Fett- und Dreckentferner haltet) sauber gemacht.
Ein Kugellager wird zusätzlich noch (mit einem flachen Hebelding - Cuttermesser geht, dann aber bitte Vorsicht mit den verbleibenen Fingern! Sonst gibts Fingerschaschlik) von den Staubschutzkappen befreit.
Was jetzt noch an Dreck, Staub, fett und sonstigen Überresten drin ist, muss raus!

Damit die Abstände stimmen, ist eine kleine Zeichnung ganz praktisch. Schließlich soll der Fidget Spinner rund laufen und Spaß machen.
Die äußeren Kugellager hab ich mit Glue Dots angeklebt. Die haben den Vorteil, dass sie wieder ablösbar wären, wenn man sich dann doch mal vertut. Sekundenkleber klebt zwar fester, aber auch gerne meine Finger aneinander und das kann ich gar nicht gebrauchen.

Mit heikleber die Umrisse nachspuren und auffüllen. Dabei kann man schon mal recht großzügig sein. Was zu viel ist, kommt halt anschließend weg. Wichtig ist, dass die äußeren Lager umschlossen sind und die Lücken möglichst gut aufgefüllt werden.

Mit einem Gaslötkolben, einem Cuttermesser und einem feuerzeug bewaffnet hab ich mich ans Werk gemacht.
Erst mit der Lötspitze den heißkleber gleichmäßiger verteilt und in die Ritzen verflüssigt. Muss sein, sonst machen die Kugellager den Abflug. Das ist doof.
Nachdem ich mit der Vorarbeit einigermaßen zufrieden war, hab ich die groben Überstände mit dem Cuttermesser geglättet.
Und dann die lötspitze abgeschraubt und den Lötkolben als Bunsenbrennerchen verwendet. So konnte ich den heißkleber etwas formbarerer machen, aber vor allem gleichmäßig glänzender.
Und warum hat die jetzt kein Sandpapier genommen? ganz einfach, weils Grütze ist, heißkleber mit Sandpapier bearbeiten zu wollen. Das macht nämlich reibung und entsprechend Wärme. Und dann? Dann macht es kleine heißkleber-Röllchen, die irgendwo festpappen und außerdem siet die ganze Sache dann voll matt und irgendwie doof aus. Nix mit Gltzerstaub und Einhorncharme. Nö! Dann nehme ich lieber etwas unperfekte Formen in Kauf.

Bei den ersten testläufen lief alles rund. Natürlich gibt es immer Verbesserungsvorschläge. Einer kommt noch, keine Panik.
Ich wollt ja nur erst einmal sehen, ob es überhaupt gleichmäßig läuft.

So, da sieht man jetzt ganz toll, dass nicht jede Form mit Heißkleber dauerhaften Bestand hat. Aber das Upgrade ist zu sehen. Die 20 mm Unterlegscheiben, die auf das mittlere Kugellager geklebt wurden sind das Upgrade. Warum?
Weil man mit seinen Wurschtfingern nicht den Lauf des Lagers stoppt. So kann nämlich der Spinner deutlich schneller und vor allem länger laufen.
Warum hab ich das nicht? na ganz einfach - ich hab keine passenden unterlegscheiben mehr. Denn die Kids haben selber gebastelt oder basteln lassen und ich musste zurückstecken. Ich hab jetzt das lahme Ding. Passt ja auch viel besser zur alten Frau ;)
ABer wehe, ich komme zum baumarkt!

Rechtschriebfehler, Fehler in der Groß- und Kleinschreibung, falsche Kommasetzung und Buchstabendreher sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeit mit lebenden oder realen Rechtschreibfehlern wären rein zufällig.

Das Projekt wird auch auf meinem Blog erscheinen. Mit gleichen Bildern, aber anderem Text um doppelten Content zu vermeiden.

Da ich mich in den letzten Tagen ausgiebig mit den Spinnern befasst hab, bin ich gar nicht auf den trichter gekommen, dass ich vielleicht eine Erklärung dazu liefern sollte / könnte. Erst die Kommentare haben mich darauf aufmerksam gemacht.
Wikipedia liefert mE die beste und kürzeste Erklärung, deshalb kopiere ich sie hier hinein:
Ein Fidget Spinner (von englisch fidget für Unruhe/Zappelphilipp und to spin für wirbeln/kreiseln) ist ein Spielzeug, das es in verschiedenen Bauformen gibt. In der Mitte befindet sich ein Kugellager. Die äußeren Flügel werden mit Gewichten versehen; diese können ebenfalls aus Kugellagern bestehen.

Die einfachste Anwendung besteht darin, den Fidget Spinner zwischen Daumen und Zeigefinger zu halten und mit den Fingern der gleichen oder anderen Hand in Rotation zu versetzen. Wie beim Spiel mit einem Jo-Jo oder einem Fingerskateboard können darüber hinaus verschiedene Bewegungen und Aufgaben zu bewerkstelligen sein, wie zum Beispiel lange Drehzeiten, Wechsel der haltenden Finger (Balancieren). Das Spielzeug kann auch geworfen und gefangen werden, wobei die Rotation nicht angehalten werden darf.

Durch die Beschäftigung mit dem Spielzeug könnte der Benutzer von seiner Nervosität abgelenkt werden. Ein von den Herstellern behaupteter therapeutischer Nutzen beispielsweise bei einer Aufmerksamkeitsdefizit-/Hyperaktivitäts- oder Autismus-Spektrum-Störung ist Thema von Untersuchungen.[1][2]