Hubtisch für die Oberfräse
- Skill levelNormal
- Costs60 €
- Duration1-2 Tage
Für mein (noch kommendes) Projekt, in dem ich einen Fräs- und Sägetisch baue, wollte ich für die Fräse gleich einen Hubtisch einplanen, um mir mühseliges Gefummel unter dem Tisch zu ersparen. Da ich die klassischen Wagenheber- und sonstige Holzkonstruktionen nicht schön fand und ein Hub von unten mit dem geplanten Tisch nicht umsetzbar sind, habe ich mich an den professionellen Hubeinrichtungen orientiert.
Ich hatte mir schon im Zuge der Planung des Frästisches eine Fräserplatte gekauft, die jetzt auf meine Bedürfnisse angepasst und erweitert werden musste. Die Fräsplatte ist übrigens nicht mit in den Kosten eingerechnet.
- Akku-Schrauber
- Akku-Kreissäge
- Tischbohrmaschine
- Deltaschleifer
- Winkelschleifer
- Epoxi-Kleber
- Gewindeschneider M8x1
- Gewindeschneider M4
- Präzisionswellen, gehärtet, mit beiseitigem M6 Innengewinde
- Linearlager lang Lmh-12-Luu
- Schraube M6 Senkkopf
- Inbus-Schraube M8x1
- Trompetennippel
- Inbusschraube M4
- Mutter selbstsichernd
- Unterlegscheiben
- Schraube M4
- Multiplex 9mm
- Alu-Reststück
- Messingsechskant SW12
- Gewindestange M8x1
- Mutter flach
Fräsplatte und Hubplatte messen, bohren und Lager verschrauben
Nachdem ich die Bohrungen für die Oberfräse selbst gesetzt hatte, wurden die Positionen für die Gleitwellen und das Hubgewinde festgelegt, gebohrt und gesenkt. Im Anschluss die Bohrungen auf ein 9mm Multiplex-Brett übertragen. Das Brett wurde zugesägt, verschliffen und gebohrt.
In die Platte wurde für die Gewindestange eine Reduzierhülse aus Messing M10x1 auf M8x1 eingesetzt, mit 5-Minuten-Epoxi verklebt und mit einer Mutter gesichert. Dann wurden die Gleitlager angepasst, die Befestigungslöcher gebohrt und die Lager anschließend mit der Platte verschraubt. Da die Gleitlager nur 4mm Löcher für die Befestigung besitzen, wurden die Schrauben von Unten mit großen U-Scheiben verstärkt, um ein Ausreißen der Schrauben durch die Federkraft der Oberfräse zu verhindern. Leider waren die Scheiben etwas zu groß, so dass ich die Überstände der Scheiben mit dem Dremel runterschleifen musste, damit sie nicht mit den Wellen kollidieren.
Hubverstellung einpassen
Die Verstellung der Fräse soll über eine Inbusschraube, die in den Tisch eingelassen ist, erfolgen. Hierzu musste ich ein Gegenlager für die Schraube schaffen. Aus einem Reststück 2mm dickem Aluminium wurde eine Platte geschnitten, anzeichnet und gebohrt. An der Fräserplatte schnitt ich zwei 4mm Gewinde neben dem Loch für die Stellschraube und verschraubte die Lagerplatte von der Unterseite. Da der Kopf der Stellschraube leider etwas über die Fräsplatte stand, habe ich noch zwei dünne Unterlegscheiben zwischen Lagerplatte und Fräsplatte gelegt, um die Höhe auszugleichen. Weil die Inbusschraube M8x1 nur 35mm lang ist, musste der restliche Weg mit einer Gewindestange (M8x1) verlängert werden. Für die Verbindung zwischen Schraube und Gewindestange stellte ich aus einem Stück Messing eine Langmutter her. Hierzu gibt es leider keine Bilder
Endmontage und Hubtest
Schließlich wurde die Oberfräse mit der Fräsplatte verschraubt, die Gewindestange in die Buchse der Grundplatte gedreht und die Gewindestange mit der Inbusschraube verschraubt.
Die Verstellung der Hubhöhe ist durch das verwendete Feingewinde der Verstellschraube sehr präzise justierbar. Ich hoffe, dass durch die Vibrationen der Fräse sich das im Betrieb nicht verstellen kann, daich mir sonst eine alternative Betätigung der Arretierung der Fräse überlegen muss.
Wenn der Frästisch fertiggestellt ist, kann auch der Hubtisch in Aktion getestet werden.