Parallelanschlag für die Kapp/Zugsäge
- Skill levelNormal
- Costs2 €
- DurationUnter 1 Tag
Angeregt durch den Hilfsanschlag von KJS, der mir die nötige Inspiration gab, habe ich mir einen Längs- bzw. Parallelanschlag für die Kapp/Zugsäge gebaut. Herzlichen Dank Jürgen.
- Akkuschrauber
- säge
- Kontaktkleber
- Kniehebelspanner
- Multiplex
- Gummi
- Schrauben
Grundlage Ist der Winkel für den Anschlag
Zunächst säge ich mir aus 12 mm Multiplex einen Winkel auf der Kappsäge und auf der Bandsäge. Diesen kann ich mit der Hebelzwinge an der dafür vorgesehenen Stelle an der Säge variabel befestigen.
Dieser Winkel alleine würde prinzipiell bereits ausreichen, um ein Brett anzulegen und parallel einen Abschnitt von diesem zu machen. Hilfreich um kurze Leisten aus einem Stück Holz zu fertigen. Durch Verschieben dieses Parallelanschlages kann ich die Breite der Leiste variieren.
Wäre der Anschlag nicht vorhanden, müsste ich das Stück vin dem ich die Leiste absägen möchte an der Schmalseite an den vorhandenen Anschlag der Säge anlegen. Das wird in der Praxis nie ein guter paralleler Schnitt. Mit dem Parallelanschlag wird der Schnitt perfekt.
Durch die Gehrungsfunktion kann ich auf diesem Weg auch problemlos Dreieckleisten mit jedem beliebigen Winkel bis 60 Grad schneiden. Und das präziser als mit der Tischkreissäge. Allerdings nur in der Maximallänge von 30 cm. Mehr gibt meine Zugsäge nicht her.
Die neue Idee: Kniehebelspanner
Im Bild zeige ich Euch zunächst, was ich mir vorstelle. Der im Forum bekannte Rudi/ruesay hat mir mal gelegentlich einige Kniehebelspanner geschickt. Diese kamen aus China für paar Cent. Bisher lagen diese in der Schublade mangels Verwendung. Heute kommen Sie zum Einsatz.
Zwei Stück werden auf den Winkel geschraubt. Diese sollen eine Leiste aus Multiplex auf das zu bearbeitende Holz niederpressen, so dass dieses beim Schnitt nicht verrutschen kann. So bleiben die Finger aus dem gefahrenbereich des Sägeblattes.
Das Andruckholz
Das passende Stück wird gleich mal am Parallelanschlag zugesägt. Es ist etwa 15 mm breit.
Dann kommen zwei Schraublöcher hindurch. Die brauche ich für die Kniehebelspanner. Die Löcher werden noch angesenkt, so dass der Schraubenkopf komplett eingelassen ist.
Das ganze wird nun erst mal verschraubt und an den Winkel gehalten. Passt. Also weiter geht es.
Gummiauflage
Damit das Anpressholz keine Druckstellen auf dem zu sägenden Holz hinterlassen kann kommt an die Unterseite Gummi. Das hat zugleich den Vorteil, dass das Holz beim Sägevorgang nicht rutschen kann.
Gummi habe ich in der Schublade, keine Ahnung, aber ich glaube es ist ein Stück Schlauch von einem LKW-Reifen.
Auf Gummi und Holz kommt Kontaktkleber. Pattex ist für eine solche Anwendung perfekt. Schön antrocknen lassen, dann auflegen und mit paar Hammerschlägen die Bindung heratellen. Hält absolut zuverlässig.
Den Überstand des Gummis säge ich mit der Bandsäge ab, kleine Überstände dann noch mit dem Cuttermesser begradigen.
Zusammenbau
Die Kniehebelspanner werden ausgerichtet und auf den Winkel geschraubt. Jetzt gleich mal ein Test.
Verschiedene Möglichkeiten
In Bild 1 sieht man, dass das Holz rechts nur sehr wenig am hinteren Anschlag anliegt. Ohne meinen zusätzlichen Anschlag wäre es schwierig einen ordentlichen Parallelschnitt hinzubekommen.
In Bild 2 klemme ich ein Brettstück an, das dicker als mein Hilfsanschlag ist. Hierzu muss ich die Schrauben im Kniehebelspanner hochdrehen. Das geht relativ schnell und ist auf jeden Fall einStück Sicherheit. Lieber eine halbe Minute Schrauben, als ein Leben ohne Fingerkuppen.
In Bild 3 ein dickes und breites Kantholz, das ich mit dem Million-Dollar-Stick von rechts sehr gut festhalten kann. Das wäre zu dick für meine Kniehebelspanner.
Problem
Im Bild sieht man die komplette Konstruktion. Ich habe einen Winkel, der in sich selbst aber nicht sehr stabil ist. Das Holz gibt nach und wenn ich anspanne, biegt sich das Holz an der Vorderseite hoch. Also am langen Winkel bzw. am im Bild linken Kniehebenspanner.
Das hatte ich im Vorfeld nicht bedacht. Der Kniehebelspanner im Bild rechts drückt mein Anpressholz auf das Werkstück. Das gelingt nur durch Druck. Dieser verbiegt bereits meinen Winkel minimal. Spanne ich nun den anderen Hebelspanner noch zusätzlich an, wird der Drcuk erhöht und der Winkel zieht sich um etwa 2 bis 5 mm nach oben.
Die Lösung: Ich muss über die Winkelecke noch etwas stabiles aufschrauben. Zum Beispiel ein Dreieck aus 20er Multiplex oder besser noch Siebdruckplatte, die ist härter.
So ein Dreieck würde verhindern, dass ich den Winkel weit nach links verschieben könnte, denn ees würde an meiner Hebelzwinge anstoßen. Aber das brauche ich eigentlich auch nicht. Mir ging es zunächst um schmale Leistenabschnitte, die ich andrücken kann. Also kommt ein Dreieck drauf. Das habe ich heute nicht mehr gemacht, folgt in den nächsten Tagen.
Will ich etwas breiteres ablängen, dann brauche ich keine Hebelspanner, das geht dann aucn problemlos mit Festhalten oder dem Million-Dollar-Stick. Also würde hierzu ein ganz einfacher Winkel genügen wie ich ihn jetzt habe, allerdings ohne die Hebelspanner. Also werde ich mir noch so einen Winkel sägen, den ich durchaus auch umgedreht rechts befestigen kann.
Sidann brauche ich noch einen mit einer hohen Anschlagskante genau so wie es KJS gemacht hat um Leisten senkrecht aufzutrennen. Aber da hätte ich dann auch gerne wieder Niederhalter oder Hebelspanner. Naja, ich werde sehen, wie ich mir da behelfe. Vielleicht mache ich mir zwei Winkel. Einen links, einen Rechts. Und beide werden mit den Schraubzwingen befestigt und klemmen das Holz zwischen sich ein. Etwas Gummi dazu, dann kann nichts mehr verrutschen.
Der Anfang ist zumindest schon mal gemacht und bei Bedarf ist so etwas sehr schnell gebaut.
Das Ergebnis
Hier zwei aussagekräftige Bilder von meinem Parallelanschlag wie er momentan im Gebrauch ist. Ich kann diese Version zum Nachbau dringend empfehlen. Schützt Eure Finger an der Kapp/Zugsäge!
Macht Euch noch nen Million-Dollar-Stick und falls Ihr einen Kleiderbügel übrig habt, baut Euch meinen
10 Millionen-Kleiderbügel-Stick (Link zum Projekt).