Werkzeuge für Heim & Garten

Fliese / Brett unter der Kaffemaschine

Fertige Unterlage für die Kaffeemaschine
Fertige Unterlage für die Kaffeemaschine

  • Skill level
    Normal
  • Costs
    20 €
  • Duration
    1-2 Tage

Wir haben schon eine Weile einen Melitta Kaffeevollautomaten. Dieser läuft seit Jahren wirklich prima, nur ab und an läuft im "Tresterbehälter" etwas Kaffee über beim Leeren der Schale. Und was passiert dann? Klar, der Kaffee läuft bei der Maschine etwas aus. Das ist immer nur ganz wenig, aber jetzt kommt das eigentliche Problem: Wir haben eine Holzarbeitsplatte! Auf dieser machen sich solche Flecken nach einiger Zeit nicht ganz so gut. Also muss an dieser Stelle eine Unterlage her. Ich habe mal eine Platte etwas mit der Fräse vertieft und dann untergestellt, aber auch auf dieser waren irgendwann nur noch Flecken. Und außerdem sah das ganze doch ordentlich wuchtig aus. Mir kam dann irgendwann die Idee noch aus einer Badfliese einen Unterbau zu machen, der ist dann wenigstens Abwaschbar. Was draus geworden ist kommt jetzt:

Du brauchst
Schritt 1 5

Fliese schneiden

Das Brett unter der Kaffeemaschine sieht einfach nicht schön aus; und ist sehr dick.
Das Brett unter der Kaffeemaschine sieht einfach nicht schön aus; und ist sehr dick.
So ist der Zustand "davor"
So ist der Zustand "davor"
Die Fliese kürzen! Mit der Flex auch ganz schnell erledigt.
Die Fliese kürzen! Mit der Flex auch ganz schnell erledigt.

Kurz gemessen und dann festgestellt, dass die Fliese tatsächlich die richtige Breite hat. Die Kaffemaschine passt perfekt drauf. Aber sie ist etwas zu lang. Ich hab dann gesucht und gesucht - der Fliesenschneider war ausgeliehen... So ein Mist. Und das auch nicht in der Nähe, sondern er liegt ganze 350km entfernt. 


Nun gut, ich hatte gerade eine neue Flex gekauft und hab dann einfach damit die Fliese geschnitten. Nicht ganz so toll, aber dank schleifen danach ist das ganze absolut okay. Zumal diese Seite dann einfach nach hinten wandert und nicht mehr sichtbar ist. ;)

Schritt 2 5

Nun zum Holz bzw. zum Rahmen

Noch ungeschnitten, aber wie man sieht noch gut in Schuss. Zu Schade zum wegwerfen.
Noch ungeschnitten, aber wie man sieht noch gut in Schuss. Zu Schade zum wegwerfen.
Zunächst einmal der Zuschnitt zu Leisten
Zunächst einmal der Zuschnitt zu Leisten
Und dann noch einmal Quer, damit die Oberflächen ordentlich aussehen.
Und dann noch einmal Quer, damit die Oberflächen ordentlich aussehen.
Es war einmal eine Terrasse....
Es war einmal eine Terrasse....

Die Fliese alleine sähe ja ziemlich bescheiden aus. Also hab ich überlegt diese in einen Rahmen aus Holz zu setzen.

Ich hatte zuletzt bei einer abgerissenen Eichenterrasse einen Haufen Stücke mitgenommen, da das Holz innen definitiv noch sehr gut ist - das war die Rettung vorm Müllcontainer. Da ich keine Kosten hatte, habe ich in den Projektkosten mal 20 Euro für Holz und Fliese angelegt - je nach Resten daheim wird das ganze aber günstiger.

Jedenfalls habe ich zunächst das große Stück erstmal zu Leisten geschnitten. Das ganze jeweils auch einmal von allen Seiten, damit ich die alte Patina nicht später noch groß schleifen muss. Mit den richtigen Schiebemitteln absolut sicher und okay. Mittlerweile habe ich davon eine ganze Schublade voll.

Schritt 3 5

Nuten schneiden an der TKS

Sägeblatt runter und Spaltkeil getauscht - jetzt kann genutet werden.
Sägeblatt runter und Spaltkeil getauscht - jetzt kann genutet werden.
Mit Druck von der Seite und von hinten wurden die Leisten dann in mehrern Schritten genutet.
Mit Druck von der Seite und von hinten wurden die Leisten dann in mehrern Schritten genutet.
Sie sieht das ganze aus. Nicht viel Platz unter der Fliese am Ende, aber es soll ja möglichst filigran wirken.
Sie sieht das ganze aus. Nicht viel Platz unter der Fliese am Ende, aber es soll ja möglichst filigran wirken.
Erste Anprobe: Die Fliese passt perfekt rein.
Erste Anprobe: Die Fliese passt perfekt rein.

Dann kamen die Nuten, in die dann die Fliese eingelassen werden sollte. Also einmal schnell den Spaltkeil wechseln (Für alle die noch keinen "kurzen" haben, gibt es immer mal wieder Bestellungen hier im Forum) und es kann los gehen. In mehreren Schnitten war die Nut dann fertig und konnte geschliffen werden. Und dann kam natürlich noch die erste Passprobe. ;)

Schritt 4 5

Gehrungen schneiden ; schleifen und lackieren

Gehrungen mit der Vorrichtung
Gehrungen mit der Vorrichtung
Anprobe: Passt wunderbar
Anprobe: Passt wunderbar
Nun noch schleifen
Nun noch schleifen
fertig geschliffen
fertig geschliffen
Hartwachsöl drauf
Hartwachsöl drauf
Und trocknen lassen
Und trocknen lassen

Mit Hilfe einer Vorrichtung für die TKS hab ich dann die Gehrungen in die Leisten gesägt und dabei immer wieder angepasst, damit das ganze dann am Ende perfekt an der Fliese anliegt. 

Mit dieser Vorrichtung bekommt man die Gehrungen wirklich super ordentlich hin. Die Leisten werden einfach für die Ecken von beiden Seiten angelegt, so entsteht immer ein perfekter Winkel.
Ich muss gestehen ansonsten gehen Gehrungen bei immer wieder schief... Aber ich hab mir vorgenommen es nun öfters zu versuchen, da es einfach edler aussieht als stumpfe Eckverbindungen.

Anschließend wurde alles geschliffen und mit Hartwachsöl behandelt.

Schritt 5 5

Alles zusammenfügen - Fertig!

Unterbau vorher...
Unterbau vorher...
Dick und dreckig - ein Ventil war kaputt, dadurch war sogar noch mehr Wasser daneben gelaufen.
Dick und dreckig - ein Ventil war kaputt, dadurch war sogar noch mehr Wasser daneben gelaufen.
Die neue Platte liegt nun an ihrem Platz
Die neue Platte liegt nun an ihrem Platz
Und das ganze sieht deutlich besser aus!
Und das ganze sieht deutlich besser aus!
Und genau diese Flecken kann ich nun einfach "schnell" abwischen.
Und genau diese Flecken kann ich nun einfach "schnell" abwischen.

Anschließend habe ich die Gehrungen verleimt, dabei lag die Fließe auf, damit der Winkel auch stimmt. Dabei fiel mir auf, dass die Fliese an einigen Stellen so dick war, dass sie nun leider nicht mehr bündig in den Rahmen passte. Also habe ich in mühevoller Kleinarbeit mit dem Exzenterschleifer etwas von der Fliese an den entsprechenden Stellen abgeschliffen.

Dann wurde die Fließe mit Epoxydkleber in die Nut geklebt. Dadurch hält die ganze Konstruktion nun auch, denn aufgrund der Dicke der Leisten, gingen leider keine Dübel oder Lamellos. Dann kamen nur noch vier Gummis unter die ganze Konstruktion und fertig ist der schicke Untersatz für die Kaffeemaschine.
Ich denke der Unterschied ist deutlich zu sehen und eine klare Verbesserung zu vorher. Und endlich kann man die Kaffeeflecken einfach abwaschen. Außerdem ist es filigraner als zuvor und auch das macht viel aus.