Werkzeuge für Heim & Garten

Schneidenschutz für Stechbeitel

Fertiger Schneidenschutz
Fertiger Schneidenschutz
Der ganze Reigen...
Der ganze Reigen...

  • Skill level
    Einfach
  • Costs
    2 €
  • Duration
    Unter 1 Tag

Da ich meine Stechbeitel häufig außerhalb meiner Kellerwerkstatt einsetze, bewahre ich sie in einem Werkzeugkoffer auf. Bei den meisten der Beitel hat der Hersteller entsprechende Schneidenschützer mitgeliefert, die aber nicht unbedingt der Größe des Beitels entsprechen und sehr leicht abrutschen. Somit ist kein Schutz mehr gewährleistet, was zum einen die Schneide beschädigt und zum anderen die Gefahr von Verletzungen erhöht.
Nun habe ich sowohl das WWW nach gescheiten Lösungen durchstöbert, wie auch selbst einige Variationen durchexerziert.
Dieses Kleinprojekt möchte ich euch nicht vorenthalten, da es vielleicht den Einen oder die Andere gibt, die mit dieser Lösung etwas anfangen können.

Du brauchst
  • 3D-Drucker
  • Schutzkappen
Schritt 1 2

Entwicklung des Schneidenschutzes

Exemplarisch eine Ansicht einer Schutzkappe im CAD
Exemplarisch eine Ansicht einer Schutzkappe im CAD
Die Verfahrwege der Kappe im Slicer berechnet, sodass der Drucker weiss welche Konturen er abfahren muss.
Die Verfahrwege der Kappe im Slicer berechnet, sodass der Drucker weiss welche Konturen er abfahren muss.
Druck der Schhutzkappen
Druck der Schhutzkappen
Vergleich zwischen alterm und neuen Schneidenschutz
Vergleich zwischen alterm und neuen Schneidenschutz

Folgende Überlegungen stellte ich zur Herstellung der Beitelschützer an:

• An erster Stelle steht der Schutz der Schneide

• Bei der Vielzahl von Beiteln soll die Herstellung einfach herzustellen sein.

• Der Schutz muss fest am Beitel anliegen, sich aber auch leicht entfernen lassen

• Der Schutz darf nicht zu voluminös und/ oder schwer sein, um nicht zu viel Platz im Werkzeugkasten in Anspruch zu nehmen

• Das Material darf durch die Schneide nicht beschädigt werden (z. B. durch Durchstechung)

• Die Schneide darf nicht durch den Schutz stumpf werden

Versuche die aus Holz, Leder, alten Sicherheitsgurten oder aus einer Kombination bestanden, stellten mich nicht zufrieden, da vorgenannte Funktionen nicht oder nur schlecht erfüllt wurden.
Letztendlich konstruierte ich den Schutz, um ihn mit dem 3D-Drucker aus Kunststoff (PLA) herstellen zu können. Um den Konstruktionsaufwand gering zu halten, stellte ich die Konstruktionsdaten so her, dass die jeweilige Datei einfach kopiert und für eine andere Beitelgröße leicht modifiziert werden konnte. Das hielt den Aufwand in Grenzen.
Da sich der Querschnitt der Beitel zur Schneide verjüngt, hat auch die Schutzhülse eine konische Form, sodass beim Einführen des Beitels, dieser sich festklemmt. Ein eingeklebter Neodym-Magnet, den ich optional einbringen wollte wurde dadurch unnötig.
Die jeweilige Schutzhülse zeigt die Breite des Beitels in Form einer vertieften Zahl an.
Die Hülsen sind 30mm, 35 mm und 40 mm lang, sodass sich die Beitel gut darin führen.

Als Wandstärke habe 2 mm gewählt, was sich als sehr stabil herausstellte.


Herstellung

Leider scheiterte der Versuch, gleich mehrere Schneidenschützer in einem Druckprozess auf einmal zu drucken. Hier stieg der Drucker irgendwann aus. Da ich nun keine Lust hatte herumzuexperimentieren, bis es vielleicht doch noch funktioniert, druckte ich die Daten einzeln, was sich dann doch in die Länge zog. – Aber der Drucker druckt ja auch, ohne dass man danebenstehen muss. Es gab allerdings dann doch gerade bei den kleineren Schutzhülsen unschöne Druckergebnisse, weshalb ein erneuter Druck mit veränderten Druckeinstellungen zum gewünschten Ergebnis geführt hatte.

Schritt 2 2

Fazit

Ansicht der Stechbeitel mit den neuen Schutzkappen
Ansicht der Stechbeitel mit den neuen Schutzkappen
Kappen im Detail
Kappen im Detail

Manche Dinge brauchen einfach etwas länger, bis sich eine zufriedenstellende Lösung herauskristallisiert. – Auch entwicklungsseitig. Mit dieser Lösung bin ich nun absolut zufrieden. Alle Punkte, die mir wichtig erschienen wurden erfüllt. Sollte auch ein Schneidenschutz einmal abhandenkommen, lässt sich sehr leicht ein Neuer nachdrucken.
Auch wenn das Ergebnis nichts besonderes ist, muss man erst einmal darauf kommen…


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