Werkzeuge für Heim & Garten

Schiebeschlitten den es so noch nicht gibt


  • Skill level
    Normal
  • Costs
    20 €
  • Duration
    Unter 1 Tag

Ich will hier nicht den Schiebeschlitten und das Grundprinzip neu erfinden. Warum behaupte ich also, das es so einen Schiebeschlitten noch nicht gibt? Ganz einfach. Jeder von euch hat wohl schon mal einen Schiebeschlitten gebaut und auch die damit verbundenen Laufschienen aus Holz selbst hergestellt. Ihr müsst die Schienen auf eure Nuten einpassen und das klappt nicht immer. Meine haben sich nach einer gewissen Zeit verklemmt oder hatten zuviel Spiel in den Nuten. Ich war nicht bereit 40 Euro oder mehr für Laufschienen auszugeben die man im Netz kaufen kann.
Aber dann kam mir die Idee. Wie ich das Problem mit den Laufschienen für jederman leicht nach zumachen gelöst habe seht ihr im folgenden Projekt.

Du brauchst
  • Industriesperrholz
  • Industriesperrholz
  • Holzleim
Schritt 1 6

Grundgedanke

Bei meiner GTS 10 XC ist es zumindest so, das die Nuten in denen die Laufschienen laufen unterschiedlich breit und auch tief sind. Ich hatte bei meinem anderen Schiebeschlitten es wie jeder wohl gemacht hat aus Hartholz 2 Laufschienen angefertigt. Das hat ziemlich lange gedauert und war nie zu 100 Prozent wie ich es haben wollte. Es ergab sich immer wieder hier und da ein bisschen Spiel. Das hatte mich bis jetzt nicht gestört. BIS JETZT.......

Schritt 2 6

Herstellung der Laufschienen

Meine Idee zu den Laufschienen sieht wie folgt aus: ich benutze dafür wieder das Industriesperrholz in 5,5mm. Zuerst habe ich die Höhe der Nuten ermittelt. Dann auf der TKS diese Höhe minus 1mm auf 45 Grad geschnitten. Das ganze 2 x. Die Lauffläche, also das was auf dem Tisch der TKS liegt, auch auf 45 Grad geschnitten. Die 2 Teile dann zusammen geleimt. So ergaben sich insgesamt 4 Teile die plan auf dem Tisch lagen und von der Tiefe her genau in den Nuten lag.

Schritt 3 6

Laufschienen ausrichten

Diese 4 Teile habe ich jeweils links und rechts an die Nutenwände gelegt und mittig in dem Zwischenraum mit kleinen Keilen fixiert. So liegen die einzelnen Teile eng und fest an Nutenwänden an. Somit konnte die obere Platte des Schiebeschlittens aufgeklebt werden. Das ganze mit meinem selbst gemachten Anschagwinkel ausgerichtet und von oben beschwert. Über Nacht trocknen lassen. Nach dem trocknen habe ich die ersten Schiebebewegungen gemacht. Nicht ein zehntel mm Spiel im Schlitten. So wollte ich es.

Schritt 4 6

Verstärkung vorne und hinten

Da der Schiebeschlitten ja mittig "aufgeschnitten" wird sollte muss vorne und hinten eine Verstärkung dran. Diesen habe ich aus 18 mm Industriesperrholz gefertigt. 2 Streifen, 10 cm hoch aufeinander geleimt. Nach dem trocknen mittig eine T-Nut gefräst zur Aufnahme der Schraube für den Anschlag.

Schritt 5 6

Zusammenbau und ausrichten

Zuerst habe ich die Verstärkung hinten, bündig, von unten mit Schrauben an den Schiebeschlitten geschraubt. Dabei aufpassen, das dort wo das Sägeblatt austritt keine Schrauben sind. Nun kommt der erste Schnitt. Das Sägeblatt langsam nach oben drehen bis es oben raus kommt.Dann wird die vordere Verstärkung mit "einer" Schraube, z.b. ganz rechts verschraubt. Ich habe dann im rechten Winkel zum Sägeblatt die Verstärkung links auch mit einer Schraube verschraubt. Um die Genauigkeit zu prüfen wird ein Stück Holz, welches an einer Seite einen geraden Schnitt hat, 5 mal auf dem Schiebeschlitten geschnitten. Dabei das Holzstück nach jeden Schnitt im Uhrzeigersinn einmal drehen und erneut schneiden. Nach dem 5. Schnitt wird gemessen. Bei mir passte es auf Anhieb. Alle Seiten hatten genau 90 Grad. Somit konnte ich die vordere Verstärkung von unten fest schrauben. Vom alten Schiebeschlitten wurde der Anschlag und ein Schutz übernommen.

Schritt 6 6

Fertiger Schiebeschlitten

So sieht das ganze nun aus. Dank der neuen Laufschienen wackelt da rein garnichts. Nicht mal ein zehntel mm. Ich habe nun einige Schnitte mit dem neuen Schiebeschlitten gemacht. Und was soll ich sagen: Passt. Mehr als 90 Grad im Winkel geht nicht.