Werkzeuge für Heim & Garten

Holzlagerstätte mit erweiterter Funktion („Bessere Werkstatt“ – 5. Folge)


  • Skill level
    Normal
  • Costs
    15 €
  • Duration
    Mehr als 4 Tage

Es geht weiter mit der Optimierung meiner Werkstatt. Die Aufgabe lautet erneut „Wie bekomme ich auf wenig Platz viel unter?“ Bisher hat meine „eierlegende Wollmilchsau“ (siehe meine Projekte) einige Jobs übernommen. Und obwohl sie auf Rollen gebaut ist, konnte ich sie aufgrund des enormen Gewichts nur schwer bewegen. Holzplatten liessen sich nur sehr umständlich entnehmen, wenn sie weiter hinten standen. Palettenholz konnte ich gar nicht darauf lagern. Und die eingebauten Fächer für diverse Maschinen waren mir bei Gerätewechsel zu unflexibel. Kurz: Ich war nicht mehr zufrieden und wollte eine bessere Lösung finden.

Du brauchst
Schritt 1 8

Entwurf und Materialauswahl

Sketchup Entwurf
Sketchup Entwurf
Sketchup Entwurf
Sketchup Entwurf
Sketchup Entwurf
Sketchup Entwurf

Die Entscheidung für eine festverbaute Lösung beendete lange Überlegungen wie eine mobile Lösung aussehen könnte. Fläche habe ich extrem wenig, die gesamte Werkstatt hat nur ca. 11 m². Aber Höhe ist vorhanden, also nutze ich die dritte Dimension. Auf einer Fläche von 115 x 120 cm entstand ein Konstrukt, welches folgende Aufgaben erfüllen soll: Holzplatten bis zur Größe 200 x 120 cm lagern Leisten und Profile bis 120 cm Länge lagern Platz für die Einhell Absauganlage Platz für Palettenholz, auch länger als 120 cm Platz für sämtliche Zwingen, von der Wäscheklammer bis zur 150 cm Rohrzwinge Platz für die Werkstattleiter Platz für jede Menge Kleinzeugs, vom Sekundenkleber bis zur Zewa Rolle Als Material kam Spanplatte, Dachlatte, Kantholz, MDF und Palettenholz zur Verwendung. Die Bilder zeigen den fast endgültigen Bauplan. Lediglich ein paar Detailmaße und die Regalfächer wurden noch geändert.

Schritt 2 8

Bau des Plattenlagers, ...die „Kiste“

Rohmaterial.
Rohmaterial.
Dachlatten zuschneiden.
Dachlatten zuschneiden.
Plattenzuschnitt.
Plattenzuschnitt.
Verschraubung Platten+Dachlatten.
Verschraubung Platten+Dachlatten.
Es nimmt Form an...
Es nimmt Form an...
...und sieht allmähllich...
...und sieht allmähllich...
...wie eine sehr große Kiste aus.
...wie eine sehr große Kiste aus.
Mittelwand und Leistenfach.
Mittelwand und Leistenfach.
Leichter Verzug wird weggespreizt.
Leichter Verzug wird weggespreizt.

Das ganze Projekt ist im Grunde nur ein Holzverschlag. Der rechte Teil soll die Holzplatten aufnehmen und wurde aus kostenloser Spanplatte verschiedener Größe gebaut. Schlussendlich eine sehr große „Kiste“. Größer als die Platten, aus den ich es bauen wollte, weshalb ich mit Dachlatten (so ziemlich das einzige, was ich für dieses Projekt kaufen musste) mehrere Platten miteinander verbunden habe. Da ich zu diesem Zeitpunkt noch nicht genau wusste, womit ich später das ganze abdecke, habe ich die Dachlatten etwas länger gelassen. Diese „Kiste“ ist 220 cm hoch, 45 cm breit und 120 cm tief. Ein ziemlicher Trum, den ich am Stück gebaut habe und der eigentlich von einer Person kaum zu bewegen ist. Mittig sitzt eine Trennwand, die mit 100 cm Tiefe etwas zurückspringt und so die Entnahme von Platten erleichtert. Der linke Bereich ist zusätzlich noch in drei unterschiedliche Fächer unterteilt um auch kleineren Brettern und Leisten ein angemessenes Zuhause zu geben. Der Zuschnitt erfolgte mit der Handkreissäge.

Schritt 3 8

Platzierung

Alles senkrecht? Ja!
Alles senkrecht? Ja!
Stellprobe mit ASA.
Stellprobe mit ASA.
Winkelverschraubung...sieht scheisse aus...
Winkelverschraubung...sieht scheisse aus...
...doch lieber Taschenlöcher.
...doch lieber Taschenlöcher.
Hier sieht man noch den Überstand.
Hier sieht man noch den Überstand.
Altes Winkelprofil abgelängt...
Altes Winkelprofil abgelängt...
...gebohrt...
...gebohrt...
...und als Stosskanten...
...und als Stosskanten...
...verschraubt.
...verschraubt.
Eierlegende Wollmichsau...ein letzter Anblick...
Eierlegende Wollmichsau...ein letzter Anblick...
...vor Ihrem Abriss...Dankeschön.
...vor Ihrem Abriss...Dankeschön.

Die fertige „Kiste“ wurde an den Aufstellort gewuchtet, ausgerichtet und mit der Wand verschraubt. Dafür nahm ich zunächst Bauwinkel, aber das sah mir dann doch zu primitiv aus. Also habe ich Taschenlöcher gebohrt und geschraubt. Nur im nicht sichtbaren Bereich habe ich die Winkel verwendet. Die Stosskanten der Spanplatte habe ich mit Winkelprofilen aus verzinktem Stahlblech bedeckt, da diese beim Herein- und rausschieben von Brettern als erste in Mitleidenschaft gezogen werden. Die Profile blieben mal bei einem Kleiderschrank übrig,... zurecht geflext und angeschraubt. Dabei nutzte ich zum Teil bereits vorhandene Bohrungen. Als nächstes ging es nun der Wollmilchsau an den Kragen. Sie wurde komplett ausseinander genommen, wobei ich noch brauchbare Teile verwahrt habe. Auf ihr gelagertes Material zog teilweise direkt in die neue Bleibe um. Die letzten beiden Fotos erlauben noch einen letzten Blick, vor dem Abriss.

Schritt 4 8

Die „Garage“

Auflagehölzer.
Auflagehölzer.
Dacheindeckung zusägen...
Dacheindeckung zusägen...
...auflegen, verschrauben...
...auflegen, verschrauben...
...vollständig abgedeckt.
...vollständig abgedeckt.
Der Überstand kann abgesägt werden.
Der Überstand kann abgesägt werden.
Auflagehölzer für Einlegeboden.
Auflagehölzer für Einlegeboden.
Der schafft noch mehr Platz.
Der schafft noch mehr Platz.
Das ganze noch einmal.
Das ganze noch einmal.
Unterbringung Filtersack-Galgen.
Unterbringung Filtersack-Galgen.

Handwerklich aufwendiger wird der linke Teil, der mehrere unterschiedliche Aufgaben erfüllen soll. Aber zunächst kommt erst mal ein Dach auf die Konstruktion. 15 mm OSB, bei der Wollmilchsau übrig geblieben, wurde zurecht gesägt und rechts auf der Kiste sowie links auf montierten Kanthölzern (schöne Grüße von der alten Werkbank) verschraubt. Nun konnten die Dachlatten auf Endmaß gesägt werden. Ein Boden, auch aus OSB, fand über der Absauganlage Platz und soll Material bis zu 90 cm Länge aufnehmen. Es folgte ein zweiter Boden, der ebenfalls über der ASA verbaut wurde. Denn mir fiel auf, dass ich viel Platz zusätzlich gewinne, wenn ich die ASA ohne eingehängten Filtersack abstelle. Der Galgen, der sonst den Filtersack hält, bekommt eine separate Unterbringung.

Schritt 5 8

Multifunktionstür – Teil 1

Zuschnitt Palettenholz.
Zuschnitt Palettenholz.
Verleimung...
Verleimung...
... zu Leimholzplatten.
... zu Leimholzplatten.
...unterschiedlicher Größen.
...unterschiedlicher Größen.
Oberflächenschliff und...
Oberflächenschliff und...
...Zuschnitt auf Endmass.
...Zuschnitt auf Endmass.
Nut einfräsen.
Nut einfräsen.
Zuschnitt MDF Platte.
Zuschnitt MDF Platte.
Platte wird in der Nut eingelassen.
Platte wird in der Nut eingelassen.

Die „Garage“ bekommt eine Tür. Knapp 220 cm hoch nimmt sie fast die volle Höhe ein. Die Breite beträgt cm. Breiter darf sie nicht sein, um bei einer Tiefe von 27 cm noch kollisionsfrei geöffnet werden zu können. Die Idee ist, rückseitig meine Werkstattleiter unterbringen zu können.Vorderseitig plante ich Regalfächer für allerlei Zeugs. Zunächst wurde Palettenholz gehobelt, gesägt, verleimt und geschliffen. Hieraus entstand eine Zarge mit Sockel und eine Blende. In die Zargeninnenseite wurde eine Nut gefräst, in die wiederrum eine zugeschnittene MDF Platte passt. Diese Platte bildet die Vorder- und Rückseite.

Schritt 6 8

Multifunktionstür – Teil 2

Unterseite Sockel mit Rollen im korrekten Winkel.
Unterseite Sockel mit Rollen im korrekten Winkel.
Verschraubung Tür an der "Kiste" mit Scharnieren.
Verschraubung Tür an der "Kiste" mit Scharnieren.
Tür geöffnet...
Tür geöffnet...
...halb geöffnet...
...halb geöffnet...
...und geschlossen.
...und geschlossen.
Seitlich noch eine Blende...
Seitlich noch eine Blende...
...mit Griffloch und Riegel.
...mit Griffloch und Riegel.
Die Leiter hält eine einfache Strebe.
Die Leiter hält eine einfache Strebe.

Der Sockelboden bekam zwei Möbelrollen, die im passenden Winkel zum Drehpunkt, also der Verschraubung der Tür mit Scharnieren, montiert wurden. Die Rollen sind notwendig, um Gewicht abzufangen. Zarge, Trennwand und Sockel wurden zur fertigen Tür zusammengesetzt und verschraubt. Und die Tür dann mit Scharnieren an der linken Seite der „Kiste“. An der einen oder anderen Stelle musste ich etwas korrigieren, unterfüttern oder versetzen, bis die Tür sauber öffnete und schloss.Nun kam links an die Tür eine Blende, um den Spalt zwischen Tür und Wand zu schliessen. Ein Griffloch und ein einfacher Riegel erleichtern die Bedienung und halten die Tür geschlossen. Die Werkstattleiter konnte ihren Platz einnehmen und ist nur mit einem Querholz gesichert, was vollkommen ausreicht.

Schritt 7 8

Staufächer

Material für 8 Staufächer.
Material für 8 Staufächer.
Leimen und Nageln.
Leimen und Nageln.
Leimen und Nageln.
Leimen und Nageln.
Leimen und Nageln.
Leimen und Nageln.
French Cleat Leisten werden gebohrt.
French Cleat Leisten werden gebohrt.
Die Schrauben dafür einen Tick zu lang.
Die Schrauben dafür einen Tick zu lang.
Mit diesen Karos...
Mit diesen Karos...
...werden Schraubenspitzen abgedeckt.
...werden Schraubenspitzen abgedeckt.
FC Leisten montiert, Sockelfach bestückt.
FC Leisten montiert, Sockelfach bestückt.
Die entnehmbaren Fächer...
Die entnehmbaren Fächer...
...können eingehängt...
...können eingehängt...
..und bestückt werden.
..und bestückt werden.

Ursprünglich hatte ich simple Regalfächer geplant. Aber die Überlegung, an die oberen Fächer nicht gut heranzureichen und die Möglichkeit, dass der Inhalt beim Öffnen der Tür unfreiwillig auf Reisen geht, lies mich die Pläne ändern. Statt festverbauter Regalfächer bastelte ich kastenähnliche Fächer, die mit French Cleat an der MDF Platte befestigt und somit entnehmbar sind. Und einmal mehr... Palettenholz. Diese Kästen wurden verleimt und genagelt. Die French Cleat Leisten an der MDF Wand verschraubt. Und weil diese nur 10 mm stark ist, kamen rückseitig, also wo die Leiter ist, kleine Quadrate um das Material aufzudoppeln.

Schritt 8 8

Oberflächenbehandlung und Zwingenwand

Fürs Palettenholz etwas Öl.
Fürs Palettenholz etwas Öl.
Offene Kanten mit...
Offene Kanten mit...
...Hartfaser belegt.
...Hartfaser belegt.
Anstrich mit Wandfarbe.
Anstrich mit Wandfarbe.
Danach finden alle Zwingen...
Danach finden alle Zwingen...
...Stück für Stück...
...Stück für Stück...
...eine neue Bleibe.
...eine neue Bleibe.

Die Oberflächen aus Palettenholz habe ich mit Leinölfirnis gestrichen. An der „Kiste“ wurden offene Kanten mit Hartfaser belegt. Diese habe ich dann zusammen mit der rechten Wand mit Wandfarbe gestrichen. Und eben diese Wand wurde dann mit vielen individuellen Halterungen auch die Heimstätte meiner Zwingen. Ich bin zufrieden, denn dieses Projekt hat viele, wenn auch nicht alle Platzprobleme gelöst. Hölzer, die länger als 120 cm sind, werden obenauf gelagert. In dieser Höhe stört es nicht, dass sie überstehen.