Staubarm fräsen mit Makita RT0700 an Führungsschiene

Beim Fräsen von vielen Metern Nuten ist eine funktionierende Absaugung von Staub und Spänen lebenswichtig. Es hat viel Probieren gekostet, um das Problem zu lösen. Dabei haben sich zwei Punkte als entscheidend erwiesen:

Im Folgenden gehe ich anhand von drei Führungsschienenadaptern näher auf diese Punkte ein und stelle ein unverzichtbares Hilfsmittel für eine wirkungsvolle Absaugung an der RT0700 vor.

Beim Makita-Führungsschienenadapter 194579-2 liegt die Oberfräse zur einen Hälfte auf der Führungsschiene, die andere Hälfte „schwebt” mehrere Millimeter über dem Werkstück und stützt sich dort auf einen einstellbaren Fuß. Dieser große Spalt sorgt für viel Nebenluft zwischen der Grundplatte der Oberfräse und dem Werkstück. Daher sind die Absaugergebnisse miserabel. Daran ändert auch die Verwendung des „Dust Lid” wenig, den ich weiter unten beschreibe.

Der Adapter ist seinen Preis von 50 bis 80 Euro wert. Er lässt sich sowohl mit Festool-Führungsschienen u.ä. benutzen als auch mit Bosch/Maffel-Schienen. Er hat Bohrungen für zahlreiche Oberfräsen, so auch für die kleine Makita. Ein Vorteil des Adapters ist auch die Feineinstellung für den Fräserabstand. 

Die Platte ist so gestaltet, dass sie auch auf dem Werkstück aufliegt und die Nut weitgehend abdeckt. Der Abstand zwischen Fräser und Führungsschiene sollte allerdings möglich gering sein, um Nebenluft zu minimieren. Im Verbund mit dem „Dust Lid” funktioniert die Absaugung recht gut. 

Am besten funktioniert die Absaugung, wenn die Oberfräse direkt auf dem Werkstück aufliegt, weil alle Nebenluft an der Nut vermieden wird. Das lässt sich erreichen, indem die Oberfräse nicht auf der Schiene auflegt, sondern neben ihr geführt wird. Da meine Makita inzwischen fest mit der Fräsplatte FSK 1.0 von RBT (Ricker-Bau-Tool) verbunden ist, habe ich mir für die Bosch-Führungsschiene einen einfachen Adapter gebaut.

Der Absaugstutzen der Makita RT0700 ist leider eine Fehlkonstruktion: Dessen Öffnung ist viel zu groß und behindert die Absaugung. Der Youtuber Cosel (https://youtu.be/K70Nyqcd1KI) hat das genauer untersucht und eine Abdeckung entwickelt, die als „Dust Lid” bei Kleinanzeigen und Ebay für ein paar Euro erworben werden kann. Es handelt sich dabei um einen Aufsatz für den Absaugstutzen, der dessen Öffnung deutlich verkleinert und dadurch die Absaugleistung drastisch verbessert.

Der „Dust Lid” hat nur einen Nachteil, er versperrt den Blick auf den Fräser. Darum habe ich einen Weg gefunden, um den Absaugstutzen mit einem Griff entnehmen und einsetzen zu können: An der Oberfräse habe ich einen kräftiger Magneten angebracht und am Absaugstutzen ein Eisenplättchen. Das hält bestens.

Erwähnen möchte ich in diesem Zusammenhang noch zwei Hilfsmittel, um den Fräser präzise zu positionieren und den Anfang und das Ende einer Nut genau einzuhalten:

Der „Dust-Lid” ist meiner Meinung nach für eine gute Absaugung an der Makita RT0700 unverzichtbar. Zu empfehlen ist auch der Führungsschienenadapter von Bosch. Ebenso gute Absaugleistungen lassen sich aber auch mit selbst gebauten Adaptern erzielen, wie das Beispiel der Fräsplatte FSK 1.0 zeigt. Wichtig ist, dass die Oberfräse auf dem Werkstück aufliegt und der Staubsauger am Fräser möglichst wenig Nebenluft ziehen kann, die die Saugleistung vermindert.