Werkzeuge für Heim & Garten

Nachbau einer Oberfräsen-Einstellhilfe


  • Skill level
    Einfach
  • Costs
    0 €
  • Duration
    1-2 Tage

Mojen, da man im Forum bei uns immer so gute Projekte sieht, die dem einen oder anderm helfen, wollte ich mir durch die Inspitation die ich durch Rogsch und GuentherFr bekommen habe, einen kleinen Helfer für die Werkstatt bauen. Na dann mal in die Werkstatt runter und nach dem geeignetten Material gesucht. Da ich im grunde meines Herzens ein kleiner "Messie" bin und nie so richtig was wegwerfen kann hab ich immer genug Restholz auf Lager. Mein Wahlspruch lautet : "Nie was wegwerfen denn irgentwann brauche ich das mal."
So jetzt ist es soweit meine Reste kommen zum Einsatz. Da haben wir Buchenleimholz, ein Mirantistreifen, ein altes Maßband, noch ein Stück Mirantiholz für den Griff und eine Einschlagmutter mit einem kleinem Handrad zum feststellen. Werkzeug hab ich auch etwas benutzt, zum Beispiel:
Gehr und Kappsäge, diverse Schraubzwingen, Zollstock, Bleistift zum Anzeichnen und Markieren, Bohrständer
und Bohrmaschiene, Formatkreissäge und Abrichte, zum Schluß noch einen Schwingschleifer, Schleifpapier und
Schleifschwamm.

Du brauchst
  • Tischbohrmaschine
  • Bandsäge
  • Kapp- und Gehrungssäge
  • Abrichte
  • Verleimen
Schritt 1 6

Materialzusammenstellung

Ich hab zwei Reststücke Buchenleimholz verwendet, die Größe hab ich einfach frei Schnau...., nicht groß gemessen. Bevor ich begonnen hab machte ich mir einen Ausdruck damit man ungefähr weiss wie die Einstellhilfe mal Aussehen soll. Das Bild an einen gut sichtbaren Ort angebracht und los gelegt.
Einfach nur Material zusammen holen und sehen ob auch alles da ist was benötigt wird, es reicht für mehr als eins. Bei dem Oberteil hab ich mir, mit Lineal und Anschlagswinkel, erst eine ungefähre Zeichnung gemacht, wie es einmal Aussehen soll. Die Bögen wurden mit Hilfe einer Schablone gemacht. Gut.
Der Schieber der verwendet wird ist Meranti, den hab ich mal  aus einer Restekiste meines Tischlers, für ihn Brennholz, logisch, er kann ja nicht alles aufheben. Für mich immer wieder eine Fundgrube an gutem Material.
Er schimpft dann mit mir, wenn ich ihm sein "Brennholz" entwende und grinst dabei, "ich werd einen warmen Winter bekommen, hoffe ich", sagt er immer.
Ich," jaaaa" und lachen beide.
Mit der Kappsäge wurde dieser etwas gekürtzt, ich hab ungefähr 35cm Länge gelassen. Denn abschneiden kann man immer noch. Die Breite und Stärke hab ich beibelassen, 35mm x 5mm.

Schritt 2 6

Fräsen und Verleimen

Jetzt kommt der Mobile-Frästisch raus, bevor es los geht muss man immer eine Probefräsung machen. Das Einstellen ist immer etwas schwierig aber bis jetzt bekomme ich das auch noch hin. Die Eingestellte Höhe wurde erreicht und mit einem Restholz die Breite ausfräsen das ganze Einpassen dann kann es an das eigentliche Fräsen gehen. Ich hab nich ganz durchgefräst, weil der untere Teil ja rausgesägt wird, noch einmal alles konrollieren, gut nun die beiden Platten verleimen. Das Ganze über Nacht trocknen lassen.

Schritt 3 6

Maßband

Als Skala diente mir ein altes schmales Maßband, weil dies aus Metall besteht dachte ich, dass es reichen würde.
Im nach hinein scheint es mir ein wenig zu schmal zu sein, aber ich habs nun mal verwendet. Maßband kürzen, einfach mit einer Schere oder Blechschere auf die gewünschte Länge schneiden und es einfach aufleimen. Mit Zulagen hab ich dieses gemacht. Vorher noch die Mitte kennzeichnen, bei mir hab ich es mit einem Streichmaß gemacht.

Schritt 4 6

Der Griff

Oben am Schieber muss natürlich ein Griff dran, kein Problem, die Restholzkiste vorgezogen und herumgewühlt.
Dies und jenes Holzstück  probiert, na das passt doch. Ein wenig gemessen und gezeichnet, jetzt zum Bohrständer. Den richtigen Bohrer eingespannt die Tiefe festgelegt und schon ist der Griff fast fertig. Ein wenig Nacharbeit ist von Nöten, mit einem Stechbeitel (gr. 9.) die Seiten etwas bearbeiten, vorsichtig, anpassen und das ganze wird auch verleimmt. Halt, wieder was vergessen. Die Kanten, die müssen doch noch gerundet werden, man bin ich vergesslich. Also zum Frästisch, den Rundfräser eingesetzt ein Probestück  gefertigt, ja gut, dann den Griff. Alles mit den Schleifblock nachbearbeiten, bis das gewünschte Ergebniss erziehlt wurde.
So, jetzt kann ich verleimen, Dummerchen.
Ja manchmal ist der Gedanke schneller als das geschriebene Wort, oder so.

Schritt 5 6

Sägen und Hobeln

Am anderen Tag nach dem der Leim abgebunden hat bin ich zum Tischler und hab das Buchenholz auf die Abrichte in die gewünschte Stärke gehobelt, aber vorsicht,: Passt auf eure Finger auf die sind schneller weg als dass die Nachwachsen.
Der zweite Schritt war die Standbohrmaschine, einen großen Forstnerbohrer eingespannt und die inneren Rundungen herrausgebohrt. Weiter zur Banntsäge, einfach frei Hand das Ausschneiden was nicht benötigt werden sollte, beinahe geschafft. Zurück zur Standbohrmaschine, mit einer Schieblehre den Außendurchmesser der Einschlagmutter festgestellt und den Bohrer eingespannt, erst 10mm und dann 6mm. Die 10mm nur etwa 2mm Tiefe , die 6 mm bis zur Ausfräsung durchbohren. Die Einschlagmutter hinterher anpassen und mit der Hand fest in die Bohrung drücken so das man die vier Spitzen sehen kann. Die hab ich mit einem kleinen Bohrer vorgebohrt und dann befestigt.

Schritt 6 6

Kantenbrechen und Schleifen

Die letzten Arbeitsschritte, alles ist soweit fertig. Jetzt hab ich die Kanten mit der Handfräse gebrochen und da wo ich nicht mit der Maschiene rankomme ist Handarbeit angesagt. Es wird noch einmal geschliffen, von alle Seiten, bis mich das Ergebniss zufrieden stellte.
PS: Der Text ist länger als das Projekt selber.
Nachtrag: Ich hab mir noch ein Lineal aus Metal gekauft, das passt auch. Schön Gelb.