Krippe auf die Schnelle

Also griff ich in die Sperrholzkiste und nahm mir ein paar passende Stücke. Boden, Rückwand und Dachstrebe sind aus einem breiten Stück gesägt, was die Konstruktion beschleunigte. Die Höhe der Seiten ist durch die Rückwand vorgegeben und steigt nach vorne hin an. Die Dachstrebe ist 4cm breit.

Die Teile habe ich mit wasserfestem Holzleim verklebt und zusätzlich mit dem Elektrotacker und 16mm Nägeln getackert. Dadurch konnte ich sofort weiter arbeiten, weil alles sofort stabil ist.

Der Putz ist eine Mischung aus Sägespäne, in die ich erst etwas Wasser gebe und dann mit wasserfestem Weißleim einen Brei erzeuge. Damit habe ich das Haus dann angestrichen.

Leider hatte ich nur den gemischten Holzspänestaub aus dem Sauger, so dass eine sehr raue Oberfläche entstand. Reiner Schleifstaub ergibt eine schöne Rauputzstruktur. Die klassische Rezeptur für den Krippenputz ist wohl Tapetenkleister mit Schlämmkreide und Sägemehl oder –spänen zu vermischen (evtl. mit Wandfarbe durchfärben).

Nach der Trocknung habe ich alles mit Lack aus der Airbrush und großer Düse lackiert. Dabei hätte ich wenigstens ein Papier auf den Boden halten müssen. Naja, ist ja nur für ein Weihnachten…

Vorher habe ich den Boden dunkelbraun gebeizt.

Für das Dach habe ich ein Stück 27mm Leimholzplatte mit dem Messer in schmale Brettchen gespalten, die toll rustikal aussehen. Das Messer wird auf die Kante in gewünschter Dicke gesetzt und dann mit einem Hammer auf den Messerrücken geklopft. Um das Rustikale zu unterstreichen habe ich dann die Kanten mit dem Dremel und eingespannter Schleifwalze bearbeitet.

In einem Kellerregal entdeckte ich dann das gläserne Windlicht und baute es entsprechend ein.

Die Brettchen habe ich dann wie zuvor den Boden dunkelbraun gebeizt (Aqua Clou Antik Beize dunkelbraun).

Seit Entstehung dieser Krippe will ich mal eine ordentliche, richtig schöne Krippe bauen. Aber es fehlt immer an der Zeit und so ist dieses Provisorium bereits seit 3 Jahren alle Jahre wieder am Gabentisch…