DIY-Eckschreibtisch – ideal fürs Homeoffice

- SchwierigkeitMittel
- Kosten25-50 €
- Dauer3 h
Einleitung
Du arbeitest regelmäßig von zu Hause und bist es leid, ständig mit dem Laptop am Küchentisch zu sitzen? Dann brauchst du einen funktionalen Schreibtisch! Auch wenn du nur wenig Platz zur Verfügung hast, musst du nicht auf einen eigenen Arbeitsplatz verzichten. Die ideale Lösung ist ein kleiner Eckschreibtisch, der sich harmonisch in jeden Raum einfügt.
In unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung erfährst du, wie du einen abgerundeten Eckschreibtisch aus Holz selber bauen kannst. Als praktische Ablage- bzw. Aufhängmöglichkeit für Stifte und Unterlagen dient eine Lochplatte, die über dem Schreibtisch an die Wand geschraubt wird. Bevor du loslegst, lies dir noch das Kapitel „Planung & Hintergrundwissen“ durch. Hier findest du viele nützliche Tipps und zusätzliche Informationen zur Materialauswahl, Größe und Gestaltung deines neuen Arbeitsplatzes.
Kennst du schon unser 18-Volt-System? Dazu gehören unzählige Geräte für eine große Vielfalt an Anwendungen. Das Besondere daran: Alle Geräte aus dem 18-Volt-System kannst du immer wieder mit demselben Akku umsetzen. Einfach Akku abziehen, auf ein weiteres Gerät aus dem System stecken, und weiter geht’s mit dem nächsten Arbeitsschritt.
Auch wenn der DIY-Eckschreibtisch zu den einfachen Heimwerkerprojekten gehört: Achte bei allen Schritten auf die Arbeitssicherheit, um dich und deine Gesundheit zu schützen. In unserer Übersicht zu Sicherheitsvorkehrungen beim Heimwerken findest du die wichtigsten Tipps.
Platte und Kabelloch abmessen
Nimm dir zunächst dein großes Holzbrett und lege es mit der späteren Oberseite nach unten auf deine Arbeitsplatte. Nutze anschließend den Zamo inklusive Bandadapter: Setze ihn an einer unteren Ecke (Punkt A) des Brettes an und miss zur Seite und nach oben jeweils 79 cm (Bild 1). Markiere jeweils die Stellen. Kleiner Tipp: Breite erst ein Tuch oder eine Decke aus, bevor du das Holzbrett hinlegst. Damit vermeidest du Kratzer im Holz.
Für das Kabelloch in der Schreibtischplatte misst du ausgehend von Punkt A im 45°-Winkel 12 cm ab (Bild 2). Markiere ebenfalls diese Stelle.
Hinweis: Wir arbeiten hier bewusst mit einem alten Holzbrett. Denn aus alten Stücken wieder etwas Neues zu zaubern, ist in den meisten Fällen gar nicht so kompliziert. Gleichzeitig bringst du mehr Nachhaltigkeit in deine vier Wände. Natürlich eignet sich aber auch jedes andere Brett, um diesen Eckschreibtisch zu bauen.
Runde Form aufzeichnen
Nun musst du dir selbst einen Zirkel basteln. Befestige dafür zunächst einen Nagel an Punkt A. Nimm jetzt eine Schnur, binde sie an den Nagel und ziehe sie bis zu der Markierung (79 cm). An dieser Stelle machst du nun eine kleine Schlaufe und bindest einen Bleistift fest. Mit dieser Konstruktion kannst du jetzt perfekt einen gleichmäßigen Viertelkreis auf die Holzplatte zeichnen.
Sägen und bohren
Jetzt kannst du deinen vorher aufgezeichneten Viertelkreis mit einer Stichsäge aussägen (Bild 1). Denke daran, die Holzplatte mit Schraubzwingen festzuklemmen.
An der in Schritt 1 markierten Stelle für das Kabelloch bohrst du nun noch mit einem Forstnerbohrer ein Loch (Bild 2).
Anschließend solltest du alle gesägten und gebohrten Kanten noch einmal gründlich mit Schleifpapier abschleifen. Dadurch werden sie schön glatt.
Kanthölzer ausmessen
Für den nächsten Schritt benötigst du die beiden Kanthölzer mit einer Länge von 55 cm. Sollten sie diese Länge noch nicht haben, musst du sie entsprechend zusägen und abschleifen.
Nimm dir eines von beiden, miss an einer Seite von den Außenkanten jeweils 12 cm und setze dann mittig eine Markierung (Bild 1). Diese Markierungen werden später für die Wandbefestigung benötigt.
Drehe das Kantholz nun einmal um 90° um die Längsachse und markiere auf dieser Kantholzseite von beiden Seiten einen Abstand von 10 cm (Bild 2). Diese Markierungen brauchst du später, um die Schreibtischplatte zu befestigen.
Beim zweiten Kantholz wiederholst du diese Schritte.
Löcher in Kanthölzer bohren und versenken
Bohre nun alle Löcher, die du in Schritt 4 markiert hast. Achtung: Für die Löcher zur Wandbefestigung nutzt du einen 6-mm-Holzbohrer. Für die Löcher zur Befestigung der Schreibtischplatte brauchst du einen 5-mm-Holzbohrer (Bild 1).
Nachdem du alle Löcher gebohrt hast, musst du diese noch mit einem Bohrer versenken (Bild 2).
Lackieren
In diesem Schritt werden alle Holzteile in einer Farbe deiner Wahl lackiert. Mit einer Farbrolle bist du am schnellsten.
Wand vorbereiten
Während die Holzteile trocknen, kannst du schon mal die richtige Position für deinen neuen Schreibtisch an der Wand markieren. Bestimme dafür zunächst mit Hilfe des Zamo die Höhe der Tischplatte (Bild 1). In unserem Fall sind das 73 cm. Zeichne eine Markierung an die Wand.
Anschließend kommt der Quigo Green ins Spiel: Richte ihn mit Hilfe eines Stativs so aus, dass die vertikale Linie des Laserkreuzes genau auf die Ecke gerichtet ist und sich die horizontale Linie auf der Höhe deiner Markierung befindet (Bild 2).
Bohrlöcher markieren
Nutze jetzt die beiden Kanthölzer, um jeweils mit etwas Abstand rechts und links von der Ecke die Bohrlöcher zu markieren. Halte dafür ein Kantholz unterhalb der Laserlinie an die Wand und drücke eine Schraube mit etwas Druck durch die vorgebohrten Löcher. Achte darauf, dass es die richtigen Löcher für die Wandbefestigung sind.
Am Ende solltest du pro Kantholz auf jeder Seite zwei Markierungen für die Bohrlöcher an deiner Wand sehen.
Kanthölzer befestigen
Bohre nun an den gesetzten Markierungen mit einem 8-mm-Betonbohrer die vier Löcher und setze 8er Dübel ein.
Anschließend befestigst du die Kanthölzer mit vier Schrauben à 6 x 120mm an der Wand.
Schreibtischplatte festschrauben
Platziere nun die Schreibtischplatte in der Ecke und schraube sie von unten durch die vorgebohrten Löcher fest.
Wand für Lochplatten vorbereiten
Damit deine neue Schreibtischecke noch schicker und praktischer wird, kannst du oberhalb der Tischplatte noch zwei Lochplatten befestigen. Hier lassen sich ganz einfach Utensilien wie Stift- und Schlüsselhalter oder sogar kleine Ablagen anbringen. Zu kaufen gibt es die Lochplatten in beliebigen Größen. Die folgenden Maße sind also nur Beispiele und können von dir individuell angepasst werden.
Wir haben für die Aufhängung unserer Platten mit dem Zamo einen Abstand von 52 cm über der Tischplatte ausgemessen und diese Stelle markiert (Bild 1).
Richte nun wieder mithilfe eines Stativs das Laserkreuz des Quigo Greens so aus, dass die vertikale Linie in der Ecke ist und die horizontale Linie auf Höhe der Markierung (Bild 2).
Bohrlöcher markieren
Je nachdem wie groß deine Lochplatte ist, ergeben sich unterschiedliche Abstände für die Bohrlöcher in der Wand. Bestimme diese, miss die richtigen Abstände an der Wand und setze auf Höhe der horizontalen Laserlinie mindestens vier Markierungen.
Lochplatten montieren
Auch die Befestigungsart der Lochplatten kann variieren. Auf jeden Fall solltest du sie aber fest an der Wand verschrauben und dafür entsprechende Löcher bohren. Wie groß Löcher, Dübel und Schrauben sein müssen, hängt von der Lochplatte ab und muss von dir bestimmt werden.
Sobald du alle Löcher gebohrt und die Dübel gesetzt hast, kannst du die Lochplatte an der Wand anbringen.
Damit ist der Bau deines neuen Eckschreibtischs abgeschlossen und du kannst nun mit dem Einrichten des Arbeitsplatzes loslegen. Viel Spaß dabei.
Planung & Hintergrundwissen zum DIY-Eckschreibtisch
Schreibtische gibt es in den verschiedensten Varianten – von ausladenden Systemen, die aus mehreren Modulen bestehen, bis hin zu kleinen Schreibtischen für wenig Platz. Besonders gut lässt sich der vorhandene Raum mit einem Eckschreibtisch ausnutzen. Wenn du deinen Eckschreibtisch selber baust, kannst du ihn genau an deine Vorstellungen anpassen.
Aus welchem Material lässt sich ein Bürotisch selber bauen?
Das beliebteste Material im Heimwerkerbereich ist Holz, da es sich leicht bearbeiten lässt und kein Spezialwerkzeug benötigt wird. Welches Holz du verwendest, hängt in erster Linie von deinem persönlichen Geschmack ab. Dein neuer Eckschreibtisch Marke DIY sollte idealerweise optisch mit den übrigen Möbeln harmonieren.
- Spanplatten: sind vergleichsweise günstig. Auf die groben Kanten wird normalerweise ein Umleimer aufgebügelt.
- Tischlerplatten: sind leichter als Spanplatten und besitzen eine hohe Biegebelastbarkeit.
- MDF-Platten: splittern nicht beim Zusägen. Vor dem Lackieren sollte eine MDF-Grundierung aufgetragen werden.
- Sperrholz- und Multiplexplatten: sind leicht, stabil und maßhaltig.
- Küchenarbeitsplatten: sind sehr widerstandsfähig und unempfindlich gegen Flecken und Chemikalien. Sie eignen sich ideal für Tische, auf denen gerne gebastelt wird.
Du kannst natürlich auch Altmaterialien verwenden – Upcycling liegt im Trend! Sehr einfach lassen sich Schreibtische aus Weinkisten oder Paletten selber bauen. Viele Gestaltungsideen und Tipps findest du in unserer DIY-Anleitung Palettentisch selber bauen sowie in weiteren DIY-Projekten für Palettenmöbel.
Auch alte Holzplatten bieten sich für einen Bürotisch an. In deinem Keller oder auf deinem Dachboden schlummern noch weitere ungenutzte Materialien? Dann sieh dir unsere kreativen DIY-Upcycling-Projekte an!




















