Werkzeuge für Heim & Garten

Frästisch als Einsatz


  • Skill level
    Normal
  • Costs
    100 €
  • Duration
    Mehr als 4 Tage

Insbesondere bei kleinen Teilen ist die Bearbeitung mit der handgeführten Oberfräse problematisch. Nachdem der Werktisch fertig war, wollte ich deshalb einen Frästisch integrieren wie's auch schon in der Holzwerken-Beschreibung gezeigt wird.
Allerdings habe ich's dann etwas anders realisiert.
Anforderungen waren: Höheneinstellung von oben, ordentlicher Anschlag und Spanabsaugung.
Mit meiner alten GOF900 (mit der ich sehr zufrieden bin) ließ sich das nicht ohne weiteres machen. Ausserdem wollte ich sie gerne für den Handbetrieb frei halten.
Unter der Annahme, dass die Schwachstellen einer billigeren Oberfräse eher in der Präzision der Führungen und Einstellmöglichkeiten liegen als im Motor selbst, habe ich eine solche als Basis genommen. Ich denke, dass dieses Modell so oder ähnlich unter mehreren Markennamen angeboten wird.
Fräskorb, Führungen und Griffe habe ich abgebaut, so dass Gehäuse mit Motor und Spannzangen (8 mm und 12 mm) übrig blieben. (Damit ist die Garantie vermutlich abgelaufen)
Anstelle der Säulen konnte ich zwei Schloßschrauben unterbringen und damit zwei Aluplatten mit der Maschine verbinden (Bilder 2 u. 3).
Diese wiederum sind mit der eigentlichen Halterung verschraubt, die ich aus 25 mm Multiplex (Reste vom Tisch) zusammengesetzt habe. Hier sind die Einzelteile mit Runddübeln und Schrauben verbunden. Das Ganze ist relativ massiv, aber ich war nicht sicher, welche Kräfte auftreten können (Bilder 4 - 6).
Diese Kombination stellt den beweglichen Teil der Halterung dar. Dieser bewegt sich dann im festen äußeren Teil, der ebenfalls aus Multiplex besteht (Bild 7).
Geführt wird er durch zwei Alu-Vierkantrohre, die in den Nuten von innerem und äußerem Teil liegen (Bilder 8 - 10). Das ist zwar keine schulmäßige Präzisionsführung, aber die Vierkantrohre haben seitlich fast kein Spiel in den Nuten. Auf einer Seite gehen zwei Schrauben durch das äußere Gehäuse und drücken auf das Rohr. Damit läßt sich das Spiel in Richtung der Nuttiefe einstellen (Bild 9). Außerdem kann die innere Halterung nach dem Einstellen über eine Schloßschraube und einen Sterngriff mit der äußeren Halterung fest verpannt werden (Bild 10). Dann bewegt sich gar nichts mehr.
Die Höhenverstellung geschieht über eine M10-Gewindestange. Diese läuft in der Gewindemuffe im beweglichen Teil und in einer Bohrung im Boden des äußeren Teils. Hier wird sie oben und unten jeweils durch eine Scheibe und zwei gekonterte Muttern vertikal geführt. (Schwierig zu beschreiben, aber im Bild 9 und 10 sieht man's). Oben ist an die Gewindestange ein Vierkant angefeilt, auf dem eine Stecknuß sitzt. Damit kann die Höheneinstellung mit Hilfe eines Inbusschlüssels von oben erfolgen.
Zusammen mit der oberen Abdeckplatte bildet das Ganze nun den Einsatz, der anstelle der normalen Abdeckplatte im Werktisch verschraubt werden kann (Bild 11).
Die Abdeckplatte hat drei Ausschnitte für den Fräser, bzw. den Reduzierring, die Höheneinstellung und für den Zugang zur Spindelarretierung. Außerdem habe ich noch ein Alu-U-Profil eingelassen um eine Führung für einen kleinen Winkelanschlag zu haben (Bild 12). Die Führung ist zwar ziemlich kurz und dicht am Fräser, aber ich wollte alles auf dem Einsatz haben.
Die Tischplatte des Werktisches enthält einen passenden Ausschnitt, der normalerweise mit einer einfachen Platte abgedeckt ist. Beim Umbau zum Fräsen wird an dieser Stelle der Einsatz platziert und mit 4 Senkkopfschrauben gehalten. Dazu sind in der Tischplatte in den Ausschnittecken 4 Rampa Muttern eingelassen (Bild 13).
Wie der Einsatz eingebaut aussieht, ist auf den Bildern 14 und 15 zu erkennen.
Damit habe ich anscheinend die maximal zulässige Zahl an Bildern erreicht. Deshalb werde ich die Beschreibung des Anschlags später separat machen.
Zu erwähnen ist noch, dass ich den originalen Tastschalter der Fräse überbrückt habe. Geschaltet wird nun über einen zusätzlichen externen Sicherheitsschalter, der einen Wiederanlaufschutz nach Stromausfall enthält.
Die ganze Realisierung ist natürlich sehr auf meine Randbedingungen zugeschnitten. Deshalb wäre meines Erachtens eine ausführlichere Baubeschreibung auch sinnlos. Aber vielleicht sind einige Anregungen enthalten, die jemand mit einem ähnlichen Problem verwenden kann.

Du brauchst