Werkzeuge für Heim & Garten

Dreieckiges Schubladenkasterl für meine Holzdübel


  • Skill level
    Einfach
  • Costs
    12 €
  • Duration
    2-3 Tage

Scheinbar hat die Ordnungsmania hier momentan zugeschlagen, denn auch ich habe mir eine neue Aufbewahrung für meine zahlreichen (geschenkten) Holzdübel in 9 unterschiedlichen Größen gebaut.

Dieses Mal wollte ich nicht auf meine Restbestände an Holzspanplatten zurückgreifen, sondern hab im Baumarkt bissi die Restekiste durchgewühlt und doch einiges abschleppen können :D Das Sperrholz hab ich in Platten A5-Größe günstig gekauft. Leider nicht so das Wahre, aber nun hatte ich es schon mal, also wurde es auch verbaut.

Bitte die Bilder für die Gesamtansicht anklicken.

 

Du brauchst
  • Tischkreissäge
  • Akku-Schrauber
  • Verleimhilfen
Schritt 1 3

Korpus

der letzte freie Stellplatz
der letzte freie Stellplatz
Stellprobe der zugeschnittenen Teile
Stellprobe der zugeschnittenen Teile
mit Nuten versehene Seitenwände
mit Nuten versehene Seitenwände
Dübel für die Deckplatte
Dübel für die Deckplatte
fertiger Korpus mit den Zwischenböden
fertiger Korpus mit den Zwischenböden

Ich hatte noch ein Eck in meiner Werkstatt frei. Da sollte dieses Kasterl hinkommen. Herausforderung waren die Maße: rechtwinkeliges Dreieck mit den Schenkellängen 46cm und 33cm an der Wand und Schubladenfront 56,5cm. Höhe 90cm.

Die beiden Seitenwände schnitt ich auf der TKS aus Türresten eines vom Sperrmüll geretteten Buche-Wohnzimmerschranks zu. Boden und Deckel wurden aus vorhandenen OSB-Resten gefertigt, wobei ich die Schräge (also mathematisch gesehen die Hypothenuse) frei Hand ohne Führung auf der TKS schnitt. Ging recht gut, sollte man aber wirklich nur machen, wenn man schon sehr sicher im Umgang mit der Säge ist ;)

Da ich die Schubladen aus relativ dünnem Birkensperrholz fertigen wollte und durch das Dreieck bedingt, keine Schubladenauszüge machbar sind, mußte ich Zwischenböden einplanen. Für diese sägte ich an der TKS (OF-Tisch ging nicht, weil Anschlag nicht weit genug nach hinten versetzbar ist, Tisch zu klein) die Nuten in die Seitenwände.

Eine ziemlich zeitaufwendige Angelegenheit, weil ich immer jeweils eine Parallelanschlageinstellung für beide Seitenwände verwendete. Also sägen, 2. Brett nehmen und sägen, Anschlag verschieben, sägen, 1.Brett wieder auflegen und auch sägen. Usw. - am Abend spürte ich im Schultergürtel, dass ich was getan hatte :( Aber so konnte ich gewährleisten, dass die Nuten wirklich auch über Inneneck ident waren.

Dann verschraubte ich die beiden Wände und den Boden, den Deckel hab ich mit Holzdübel unsichtbar aufgeleimt.

Aus der Restekiste des Baumarkts hatte ich eine 6mm starke Sperrholzplatte. Die war leider etwas zu schmal, aber als Zwischenboden reichte es allemal. Ebenfalls frei Hand die Dreiecke auf der TKS ausgeschnitten und in die Nuten eingeleimt.

Der Korpus wäre mal fertig.

Schritt 2 3

Schubladen

die Einzelteile der Schublade
die Einzelteile der Schublade
seitliche Verstärkungen
seitliche Verstärkungen
Schliff auf der Schleifstation
Schliff auf der Schleifstation
Leiste angeleimt und fixiert
Leiste angeleimt und fixiert
untere Leiste für die Front
untere Leiste für die Front
Front angeleimt und fixiert
Front angeleimt und fixiert
Eckkeil
Eckkeil
zusätzliche Versteifung der hinteren Ecke
zusätzliche Versteifung der hinteren Ecke
fertige Lade mit einer Trennwand
fertige Lade mit einer Trennwand

Aber jetzt gingen die Probleme erst richtig los. Ich hatte überhaupt nicht bedacht, dass das gekaufte Sperrholz ja viel zu dünn ist, um es zu schrauben oder zu nageln. Also musste ich mir was einfallen lassen, dass das ganze trotzdem stabil wird. Auch wenn die Dübel selber ja nicht viel wiegen, ich wollte nicht nach dem 10.mal rausziehen der Lade diese in ihren Einzelteilen in Händen halten.

Zunächst habe ich mal alle Einzelteile auf der TKS zugeschnitten und an meiner neuen Schleifstation (Riesendanke an StefanOstermann :))) ) die Kanten gebrochen. Die Schubladenfront mit der OF und einem Abrundfräser bissi an den Kanten behübscht.

Um mehr Auflagefläche für die Seitenteile zu erhalten, schnitt ich aus den Resten vom Sperrholz Streifen zu und verleimte diese auf den Boden. Dann die Seitenteile bündig dran und zur Sicherheit noch angetackert. Aus Fichtenkantholz Ecken zugeschnitten, welche die spitzen Winkel stabilisieren sollten und der Front mehr Halt geben sollen. Von der Unterseite her auch noch mit einem Vierkantholz zusätzlich verleimt. Dann alles abenteuerlich mit Zwingen und Spanngurten verzurrt und gewartet, bis der Leim abgebunden hat. Die hintere Ecke habe ich mit Papp-L-Leisten (welche als Verpackungsmaterial der Schleifstation beilagen) zusätzlich versteift.

Das ganze 4x, wobei die letzte Schublade die Schönste wurde :D

Nun ging es ans Innenleben.

Schritt 3 3

Trennwände

rohe Kante
rohe Kante
mit Zierleiste abgedeckt
mit Zierleiste abgedeckt
endlich fertig :)
endlich fertig :)

Aus den Sperrholzresten schnitt ich mir dann Trennwände und schmale Streifen zu. Letztere wurden links und rechts der jeweiligen Trennwand an die Ladenwand geleimt und dienen so als Halterung.

Nun alle Dübel auf die Schubladen sortieren. In einer hab ich noch das Dübel-Jig von Wolfcraft untergebracht. 

Die unschönen Kanten des Kasterls wurden noch mit Zierleisten verkleidet.

FÖRDIG.