Ein kleiner Holzhammer
- Skill levelNormal
- Costs10 €
- Duration1-2 Tage
Ich hatte kürzlich die Idee, mir einen kleinen Holzhammer zu bauen. In einem Holzladen im Süden Hamburgs habe ich ein Stück Ahorn (ca. 5,5 mal 15 mal 15 cm) gefunden, dazu noch ein Srück Cocobolo (ca. 2,5 mal 2,5 mal 40 cm). Beide Stücke habe mich angefleht, sie mitzunehmen - da konnte ich nicht widerstehen.
- Stecheisen
- Holzhammer - die Ironie ist mir bewusst ;-)
- Winkel
- Schmiege
- Markiermesser
- Bleistift
- Hobel
- Schweifhobel
- Lineal / Maßband
- Holzbohrer
- Hartes Holz
- Hartes Holz
Der Hammerkopf
Das Ahorn-Stück hatte eine fast quadratische Grundfläche von ca. 16 mal 16 cm. Die habe ich in zwei Hälften zersägt - wenn ich will, kann ich also noch einen Hammer bauen.
Der Griff
Für den Griff habe ich ein Stück Cocoblo (daraus werden u. a. Billard-Queues hergestellt) verwendet - zuerst wieder das Wachs aug beiden Seiten entfernt (siehe vorheriger Schritt), dann kam der spannende Teil: Das Hobeln: Da das Stück fast quadratisch war, habe ich es auf 24 mal 24 Millimeter zurecht gehobelt. Kleiner tipp am Rande: Bei Cocobolo macht das Hobeln nur Spaß, wenn das Eisen scharf ist ("scharf" heißt hier "richtig scharf")...
Das Loch im Kopf
Jetzt muss der Griff irgendwie mit dem Kopf zusammen gebracht werden. Dafür markiere ich auf der Ober- und Unterseite des Kopfes den Mittelpunkt und bohre mit einem 22er Holzbohrer ein Loch (angefangen an der Oberseite, bis etwas über die Hälfte, dann an der Unterseite - dann sollten sich beide Löcher treffen).
Hübsch machen
Der Griff ist quadratisch - aufgrund seiner Größe passt er zwar in meine Hand, fühlt sich aber etwas unangenehm an - die Kanten sind ein wenig scharf. Ich habe daher einen Bleistift zwischen die Finger geklemmt (so dass die Finger als "Abstandshalter" dienen) und etwa sechs Millimeter vom Rand entfernt eine Markierung an den Griff gezeichnet. Dann habe ich mit dem Schweifhobelvon einem Rand bis etwa zwei Zentimeter vor den Griff eine Vertiefung an jede der vier Kanten gehobelt - in der Mitte bis auf die eben gezeichnete Markierung. Jetzt fühlt sich der Griff angenehm an...
Hübsch machen Teil 2
Nun wieder zum Kopf: Bis jetzt ist es nur ein Holzquader. Um die typische Holzhammer-Form hinzukriegen, habe ich die Schmiege auf 97° (oder 83°, je nachdem, von wo man guckt) eingestellt und mit dem Messer an den Rändern diesen Winkel angerissen; die Kerbe wieder mit dem Stecheisen verbreitern und Absägen. Das Hirnholz kann man dann noch plan hobeln.
Verleimen und verkeilen
Bevor das Verleimen losgeht, schneide ich mir noch zwei Keile zurecht (habe leider vergessen, das zu fotografieren): Von einem anderen Projekt hatte ich noch ein Stück Amaranth (auch "Purple Heart" genannt) übrig - das ist ein ziemlich hartes Holz, das sich gut für Keile eigenet und aufgrund seiner Farbe auch noch schick aussieht...
Fertig!
Der Leim hst nach einer Stunde soweit getrocknet, dass ich den überstehenden Gnubbel absägen kann. Um dann plan mit dem Kop zu werden, kommt noch einmal der Hobel zum Einsatz. Jetzt nur noch ein wenig Schellack und Wachs drauf (habe ich noch nicht gemacht, deshalb auch keine Fotos), und schon ist er fertig.