Mein Tellerschleifer
- Skill levelNormal
- Costs40 €
- Duration1-2 Tage
Da ich mich im letzten Jahr etwas mehr in meinem Keller mit Holzarbeiten beschäftigt habe , fehlte es mir recht schnell an einer Gelegenheit, Holz , ohne langen Aufwand, zu schleifen .
Als echter Heimwerker schaue ich erstmal im Netz, ob man so etwas selber bauen kann .
Bei You Tube und in Foren wie diesem gibt es so einiges zu finden .
Nur hatte ich noch keine Idee, wo ich günstig einen Motor bekomme und wie ich das Ganze lagern sollte ...
Da fiel mir ein, dass ich so einiges schon habe .
Und los gings mit raussuchen, anschauen, zerlegen , schmieren und zusammenbauen ...
Die Bohrmaschine hat mich 20€ gekostet und den Schleifbock hab ich für 15 € auch im Netz gesehen . Die Hölzer waren billiges Restholz .
- Schlagbohrmaschine
- Tischkreissäge
- Oberfräse
- Schraubenzieher
- Schleifpapier
- Grundplatte
- Kantholz
- Platten , seitlich
- Deckel , unten
- Arbeitsplatte
- Platte , hinten
- alter Schleifbock
- DDR-Bohrmaschine
- Schrauben
- Rolle
- Bogen
Die Lagerung
Da wäre schon einmal die Lagerung. Ein alter Schleifbock, Zusatzgerät für DDR - Bohrmaschinen .
" ZSE 450 " , für Schleifscheiben bis 125 mm .
Also kurz zerlegt und die Lager geschmiert .
Das Alu - Teil ist eine ordentliche Lagerung und lässt sich leicht überall befestigen .
Es lag schon im Keller. Kostet also nichts .
Schleifplatte machen
Die Welle ist recht lang . Deshalb wollte ich im Sandwich zwei harte Platten aus Möbelholz ( Tischgestell ) machen, die dann die Schleifplatte tragen sollten . Also zugesägt , gebohrt und mit dem Kopierfräser und der aufgeklebten Original- Scheibe das passende Loch hergestellt . Beim Rundfräsen habe ich allerdings eine der beiden verloren ... Man lernt .
Deshalb musste nun MDF her, um die Welle und die Mutter zu verbergen .
Diese Platte hab ich auch plan geschliffen, bevor ich die letzte verklebt und verschraubt habe .
Dazu habe ich meinen Bohrständer , eine zweite Bohrmaschine und einen kleinen Schleifstein benutzt . Beide drehten sich gegenläufig und mit dem Bohrständer konnte ich den Schleifstein rauf und runter bewegen . Leider hab ich noch keine Drechselbank ...
Die letzte Platte ( MDF , Durchmesser 200 x 18 mm ) wurde dann auch noch schön rund gefräst .
Das Ganze ist fast ohne Schlag .
Aufbau
Auf einem 80 er Kantholz, später 215 lang , hat unsere Lagerung ihren stabilen Platz gefunden .Nun wird eine Platte gemacht, die hinter dem Schleifteller stehen soll.Um den Schlitz zuverdecken, wird ein dünneres Brettchen von hinten angeleimt und das Ganze am Kantholz verschraubt, das zuvor noch auf Länge zugesägt wurde. Später wird noch mit Acryl abgedichtet .
Nun wird der erste Bauabschnitt mit dem Verschrauben auf der Grundplatte beendet.
Die beiden seitlichen Platten ( rechts unten ist das Absaugloch zu sehen ) werden angebaut. An die beiden Leisten, die innen zu sehen sind, wird eine dünne Platte ( 210x130x12 ) geschraubt , um den Absaugbereich nach vorn zu verschliessen .
Dann kommt noch die Arbeitsplatte drauf und wird mit entsprechenden Unterlagen auf 90 Grad zum Schleifteller ausgerichtet .
Testlauf mit der Bohrmaschine, die ich inzwischen für 20 € bei den Kleinanzeigen erstanden habe .
Funktioniert .
Feinheiten
Wie man im Film deutlich sehen kann, ist eine Absaugung oben auch unverzichtbar .
Im Video bei You Tube hatte ich gesehen, dass man Leisten in einem zuvor berechneten Winkel zusägt um sie dann Stück für Stück schön rum zu kleben ... Bei mir sieht das nicht halb so schön aus . Aber es hält . Als die Leisten zu Ende gingen, hab ich das letzte Stück aus einem Stück gemacht . Alles in Allem ein Unikat und handgeschliffen . Mit Blech kann ja jeder ...
Etwas Farbe macht den Eindruck wieder freundlicher .
Was die Absaugung betrifft, hat sich der Aufwand gelohnt !
Es macht Spass und ist sehr sauber .
Danke an Peter . Ich sollte noch schreiben, dass ich das Schleifleinen selbst zugescnitten und mit doppelseitigem Klebeband aufgeklebt habe .