Eigenbau Schlafzimmer, Teil 5: Die Deckenlampe.
- Skill levelNormal
- Costs35 €
- DurationMehr als 4 Tage
Und weiter geht es mit der Neugestaltung unseres Schlafzimmers. Die alte Deckenlampe, ein dreistrahliges Billigteil, sollte nun auch ersetzt werden. Ich entwarf eine Lampe aus Palettenholz in die drei Einbaustrahler eingelassen sind. Die Optik greift Stilelemente der bereits fertig gebauten Möbel auf.
- Planer
- Work benches and saw stand
- NanoBlade Saw
- Belt Sander
- Jigsaw
- Oberfräse
- Tischbohrmaschine
- Akku-Bohrschrauber
- Deltaschleifer
- Allzwecksauger
- Multiplex
- Palettenholz
- Palettensperrholz
- Einbaustrahler
- Gewindeschraube
- Mutter
- Leim
- Antikwachs
- Holzspachtelmasse
- Rundholz
Entwurf und Materialauswahl.
Auch hier war Sketchup wieder eine große Hilfe. Als Material kam, wie schon erwähnt, Palettenholz, Palettensperrholz und Multiplex zur Verwendung. Die Strahler sind ein Dreierset. Die Oberfläche wird, analog zu den Möbeln, mit Zierfräsungen versehen und mit Antikwachs behandelt. Im Wesentlichen besteht die Lampe aus einem Lampenkorpus, der an einer Halterung befestigt wird. Die Befestigung erfolgt über die Applikationen die mit entsprechenden Gewinden versehen werden. Diese "greifen" an Gewindeschrauben, welche sich an der Halterung befinden. Der obere Teil der Halterung wird mit einer zweiten kleineren Umrandung, ebenfalls aus Palettenholz, abgedeckt.
Bild Nr 3 zeigt übrigens einen Fehler, denn dort fehlen die Rundausschnitte für die Applikationen. Es müssen dort also 5 statt 3 Löcher zu sehen sein.
Palettenholz herrichten.
Viel Material brauchte ich diesmal nicht. Die Palettenbretter wurden nach bekanntem Schema besäumt, auf 80 mm Breite gesägt und gehobelt. Die geschah bereits beim vorherigen Projekt Wandboard, da habe ich gleich den Gesamtbedarf in einem Rutsch produziert. Zwei Bretter wurden miteinander verleimt, diese ergeben später die Unterseite der Lampe.
Lampenkorpus.
Entgegen der ursprünglichen Planung (siehe Arbeitsschritt 1) wurden alle Kanten auf Gehrung gesägt. Der Seitliche Rahmen wurde zuerst mithilfe eines Rahmenspanners verleimt. Dann wurde dieser mit dem verleimten Brett verbunden.
Als nächstes ermittelte ich die fünf Bohrpunkte für die zwei Applikationen und die drei Einbaustrahler. Dann kam die Lochsäge zum Einsatz.
Halterung für die Deckenbefestigung.
Diese Halterung wird unter Ausnutzung der schon vorhandenen Dübellöcher in der Decke an selbiger montiert. Die Lampe wiederum wird an der Halterung befestigt. Der Zuschnitt erfolgte aus 15 mm Multiplex am Stichsägetisch, es wurden zwei identische Teile gesägt. Jede bekam noch eine Bohrung in die eine 6 mm Gewindeschraube eingelassen und gekontert wurde. Um mir die spätere Montage von Korpus und Halterung zu erleichtern, da muss man ja über Kopf arbeiten, leimte ich in den Korpus noch einige kleine Führungshölzer für die Halterung ein.Die beiden Teile wurden nun mit einem dritten Stück Multiplex verschraubt und verleimt. Dieses besagte Stück bekam zwei Bohrungen für die Befestigung an der Decke und einen Ausschnitt für den Kabeldurchlass.
Applikationen mit Funktion.
Diese Applikationen gleichen optisch denen, die auch an Bett, Nachtkonsolen und Kleiderschrank verbaut sind. Allerdings haben sie hier auch eine Funktion, da sie zur nichtsichtbaren Verschraubung der Lampe mit der Halterung dienen.
Als Material kam hierfür wieder Palettensperrholz zum Einsatz. Dieses wurde in Streifen gesägt und zu einer Platte verleimt. Diese wurden dann in Dreiecke gesägt und zu Karos neu zusammengeleimt. Nachdem der Leim getrocknet war, wurde an der TKS wieder die pyramidale Form der Applikationen herausgearbeitet. Als nächstes wurden aus einem Reststück zwei Rundausschnitte mit der Lochsäge geschnitten und am Mittelpunkt je eine M6 Mutter eingelassen. Die Karos wurden am Mittelpunkt mit 8 mm angebohrt, um etwas Platz für die Gewindeschraube zu schaffen, die hier später die Lampe halten wird. Nun konnte ich die beiden Rundausschnitte, mit der Mutter nach unten zeigend, an den Karos verleimen und verschrauben.
Abdeckrahmen, Fräsen, Schleifen
Für die Halterung wurde aus Palettenholz noch ein Abdeckrahmen erstellt. An den Ecken auf Gehrung gesägt und mit Hilfe eines Rahmenspanners verleimt.
Nun konnte ich sämtliche sichtbaren Kanten mit der Oberfräse abrunden. Entgegen meiner sonst üblichen Vorgehensweise wurden erst jetzt die palettentypischen Nagellöcher verfüllt. Auch hier kamen wieder unterschiedliche Durchmesser zur Verwendung. Schlaschlikspiesse 3 mm, Popcakesticks 4 mm und selbsterstelltes Rundholz in 6 mm. Die Überstände entfernte ich mit dem PMF und schliff anschliessend alle Teile mit dem Delta mit einer 120er Körnung. Es folgten noch umlaufende Zierfräsungen mit dem Hohlkehlfräser (12,7 mm). Erst dann habe ich kleinere Fehlstellen mit Holzspachtelmasse von Clou verfüllt. Dann wurde noch mal mit 240er Körnung geschliffen und dabei auch gleich die Spachtelstellen geglättet.
Oberflächenbehandlung, Zusammenbau und Montage.
Sämtliche sichtbaren Oberflächen wurden mit Antikwachs in zwei Schichten behandelt. Nach der ersten Schicht zog ich die Fläche mit feinem Schleifvlies ab, nach der zweiten wurde das ganze per Hand poliert.
Nun konnte ich die Einbaustrahler im Lampenkorpus montieren und anschließend die Lampe an der Schlafzimmerdecke anbringen. Die Litzenenden habe ich, statt mit Aderendhülsen zu arbeiten, einfach mit dem Lötkolben verzinnt.
Dieses Projekt entstand parallel zum Wandboard. Letzteres hatte ich meiner Gattin angekündigt. Die Lampe jedoch, habe ich "heimlich" gebaut, um sie damit zu überraschen...hat funktioniert.