Briefkasten aus Lärchenreste

Alles fing mit einer Lärchenbohle an, die von einem anderen Projekt übriggeblieben ist. Ich bin nicht so geneigt, Bohlen bei mir rumliegen zu haben, sie reissen oder biegen sich ungünstig durch. Jedenfalls, ich habe ein kleines Projekt gesucht für die übrige Bohle und dann fiel mir ein, wir wollten eh einen größeren Briefkasten. Die Bohle würde gerade noch reichen. Also, aufgehts. Wie üblich, besäumen, abrichten auf beiden Seiten, Bohlen in der Mitte trennen, dann alles dickenhobeln. Resultat - viele schmale Lärchenbretter, die zu irgendwas nützliches verleimt werden müssen.

Nachdem alle Bretter fertig waren, ging es ans Sortieren. Die schönsten Bretter vorner, die weniger schön für hinten (was eh nicht gesehen wird). Dann verleimen - dazu habe ich Flachdübel verwendet. Dabei ist mir den amerikanischen Leim ausgegangen. Dieses Mal habe ich aber eine grosse Lieferung bestellt.

Um allen Seiten zu schneiden habe ich als Experiment dieses Mal die Tauchsäge mit Schiene benutzt. Ging auch. Danach mit der Flachdübelfräse genügend Schlitze fräsen (35 Stück!). Den Kasten mit Flachdübel zu verbinden scheint mir im Nachhinein ein bisschen faul, aber da wir im Urlaub fahren würden, war weder für Gehrungen noch für Zinken Zeit. Bevor ich alles verleimt habe, habe ich den Schlitz ausgefräst und die Vertiefungen für den Scharnieren auch ausgestemmt.

Es ist viel einfacher alles auszurichten und zu bohren bzw fräsen, wenn noch nichts zusammengebaut ist. Ich habe also den Briefschlitz provisorisch fixiert und die Hausnummer auch. Die Tür habe ich auch fertiggemacht.

Jetzt ging es ans Verleimen. Mit genügend Zwingen hat es auch funktioniert, damit alles ordentlich dicht war und noch im Winkel. Als Merkmal habe ich mich entschieden, das Hirnholz überall zu überdecken mit dünnen Lärchenleisten. Das habe ich an dieser Stelle auch gemacht. Die Leisten habe ich erst verleimt und dann bündig gehobelt. Hat gut geklappt.

Mit der Oberfräse habe ich alle Kanten gebrochen (abgerundet). Dann schleifen, schleifen und schleifen. Erst 80, dann 120, dann 180. Dann alles schön Feucht machen. Am besten Übernacht warten. Dann 240. Dann Ölen.

Einen Edelstahlrahmen habe ich schon vorher bestellt. Den Kasten wird mit Bolzen an dem Rahmen fixiert. Das ging fix und ohne Problem. Ich musste aber einen Betonfuss giesen. Das habe ich vor meinem Urlaub gemacht und nachher war es schön trocken. Der Rahmen wurde mit Schwerlastanker auf dem Betonfuss festgemacht.