Upgrade: Flur-Sideboard ergänzt um eine Schuhablage

Ehrlich gesagt sieht / sah es nicht immer so schlimm aus aber das Leben mit zwei Kindern und meinen Riesenschuhen (Gr. 47+) kreiert bei uns schnell ein Chaos.

• Für die Schuhablage habe ich Buchenleisten gewählt.
• Zuerst habe ich die Leisten auf das richtige Mass zurecht gesägt und dann mit dem Hobel die Kanten gefast.
• Die Idee ist eine Ablage zu machen, bei der die Leisten hochkant stehen. Dies empfinde ich zum einen ästhetischer und zum anderen ist es stabiler.
• Für weitere Stabilität habe ich zwei Bohrungen vorgenommen, durch welche ich einen 8mm Buchenstab stecken werde. Hierfür habe ich die Leisten zusammen gezwungen, um die Bohrungen bei allen an der gleichen Stelle zu haben. Die Bohrungen habe ich dann mit der Tischbohrmaschine vorgenommen.
• Zur Befestigung nehme ich 3cm Schrauben, welche einen Durchmesser von 2-3mm haben. Die Löcher dafür habe ich erneut mit der Tischbohrmaschine gemacht und die Senkungen mit dem Akkuschrauber.
• Abschliessend habe ich alle Leisten noch mit 180er Schleifpapier geschliffen.

• Die Leisten sollen auf jeweils einer dickeren Leiste ruhen. Hierfür habe ich den Abstand zwischen den Beinen ausgemessen und eine Leiste mit den entsprechenden Massen zurecht gesägt.
• Die Idee ist, dass ich die Leisten mit Pocket Screws anbringe. Diese wollte ich zuerst unten haben, merkte beim Anbringen jedoch, dass ich mit dem Schrauber nicht mehr zwischen die Beine komme (in Bild 1 sieht man sie unten).
• Ich habe sie dann nach innen gesetzt, wie in den Bildern ersichtlich.
• Zum Anbringen benutzte ich einen "Abstandshalter", aus Dingen welche relativ fest waren und in meiner Nähe. Durch diesen ersparte ich mir mühsames Messen und stellte trotzdem sicher, dass alle Seiten die gleiche Höhe hatten.

• Bei den beiden äusseren Leisten merkte ich, dass ich sie natürlich nicht mit dem Schrauber anbringen kann, da sie so nahe am Bein sind.
• Ich bohrte das senkrechte Loch auf 4mm auf und "stopfte" es mit einem Dübel, danach bohrte ich das Loch an der Seite (Bild 2 & 3).
• Die äusseren Leisten schraubte ich dann direkt an die Beine. (Bild 1)
• Ich legte dann alle Leisten ohne Abstand auf, mass den Leerraum und teilte ihn durch die Anzahl der Abstände zwischen den Leisten. Dies ergab 3,25cm Abstand zwischen den einzelnen Leisten. Ich nutzte 2 Multiplexreste mit 1,5cm Dicke und zwei Glaserklötze a 1mm. Die Multiplexreste mass ich vorher nochmal aus und fand welche, die etwas mehr als 1,5 cm hatten und damit kam ich nah genug an die 3,25cm heran.
• Die Abstandsreste behinderten jedoch ebenfalls meinen Bohrer. Es war eh eine sehr enge Geschichte. Ich markierte dann die Bohrlöcher immer wieder mit einem Nagel, nahm die Leiste weg, bohrte und brachte sie an. Das Spiel wiederholte ich für alle Leisten. (Bild 5-7)
• Am Ende merkte ich, dass es besser gewesen wäre die Rundstäbe vorher durchzustecken. Glücklicherweise musste ich jedoch nur zwei Leisten neu positionieren.

• Die Rundstäbe habe ich vorher auf ein ungefähres Mass zurecht gesägt.
• Als ich sie reinsteckte, verschoben sich die Zwischenräume natürlich völlig. Die Leisten "schwammen" quasi hin und her.
• Ich entschied mich die Leisten an den Rundstäben von unten zu befestigen und dafür Nägel zu nehmen.
• Ich kürzte zuerst einen der Nägel um den Nagelkopf und spannte diesen in das Bohrfutter meines Akkuschraubers. Mit diesem "bohrte" ich dann die Löcher für die Nägel vor.
• Ich kürzte diese dann auf ca. 1cm und hämmerte sie hinein. Dies ging durch das Vorbohren extrem leicht.
• Ich richtete zwischendurch die Leisten immer wieder aus, wobei ich erneut die Abstandshalter vom vorigen Arbeitsschritt benutzte.

• Den Überstand der Rundstäbe sägte ich danach ab. Ich nutzte Paketband zum Abkleben, damit die Säge nicht andere Bereiche der Leiste "anfrass".
• Dies musste ich beim ersten Rundstab leider erkennen, wo ich es noch nicht verwendet hatte und das obwohl ich eine gerad-gezackte Dübelsäge verwende.
• Abschliessend habe ich alle 4 äusseren Dübellöcher mit 240er Schleifpapier geschliffen.

• Mit dem fertigen Ergebnis sind wir beide sehr zufrieden.
• Ich überlege noch, ob bzw. womit ich die Ablage öle, wachse oder streiche, um sie noch langlebiger zu machen.
• Dass sie einen helleren Holzton hat als der Rest stört keinen von uns beiden, sondern empfinden wir als netten Kontrast.

• Ich war schon recht verwundert wie viele Kommentare ich zum helleren Rost bekommen habe, aber nun gut, eigentlich wollte ich es so lassen...eigentlich...
• Als es nun zum Schutz des Holzes kam, habe ich drei Varianten von Ölen – welche ich noch im Keller hatte – an unt. Teststücken ausprobiert und welche optisch identische Resultate erzielten.
• Meine Wahl fiel zum Schluss auf ein Holzöl, welches einen rötlichen Ton hatte, weil es sich gut anfasste.
• Das Ergebnis überraschte mich, da es dunkler wurde als gedacht... naja... das ist dann so und für alle die sich mit dem hellen Rost nicht anfreunden konnten eine „schönere“ Überraschung