Ein Schränkchen der anderen Art No. II

Da nicht genug HDF in 22 mm da war, wurden einfach 2 Platten von 10 und 12 mm aufeinander geklebt. Nachdem das ganze 2 Tage Zeit zum trocknen hatte wurden die in der Zwischenzeit angefertigten Schablonen der Aussenkonturen grob auf die 22 mm Platte übertragen und mit der Stichsäge ausgesägt. Die Schablone wurde dann mit doppelseitigem Klebeband auf die ausgesägten Teile gelegt und mit dem Bündigfräser in Form gebracht. Somit hatte ich die perfekte Rundung und Länge der Aussenkanten für die Seitenteile des Körpers. Dann habe ich mit dem "Negativteil" der Schablone das Innenteil der Seitenteile angefertigt. So passten alle 3 Teile die ich für eine Seitenwand brauchte sauber ineinander. Bevor ich nun den 3-teiler zusammen klebte wurde noch mit einem Hohlkehlfräser eine Rundung gefräst. Dann wurden die 3 Teile stumpf miteinander verklebt.

Nachdem der 3-teiler getrocknet und geschliffen war, machte ich mir Gedanken wie ich den kompletten Körper aufbaue. Weil..... ich hatte nur ein Bild vom fertigen Schrank. Keine Zeichnung oder Maße. Dafür habe ich zuerst die Rückwand und die Kante vom Ende der Schubladen angezeichnet. Da wo die Rückwand rein soll wurde mit der Führungschiene und meiner Tauchsäge GKT55GCE eine Nut, ca. 4 mm tief, gesägt. Das ganze, allerdings mit einem Falzfräser, habe ich unten für den Boden gemacht. Da das "runde" eckig werden musste habe ich mit dem Stemmeisen nachgeholfen. Nachdem alles trocken zusammen passte..... Leim drauf und mit Zwingen fixieren. das ganze dzrfte nun 4 Stunden trocknen

Die "Arme" habe ich aus je 2 Teilen gemacht. Teil 1 oben: aus der 22 mm geklebten HDF Platte von Schritt 1 wurden die Oberteile gefertigt. Teil 2 unten: wurden aus 10 mm HDF gefertigt. Zuerst die Teile anzeichnen, aussägen und zurecht schleifen. Um ein zweites indentisches Gegenstück herzustellen gleiche Prinzip wie immer: doppelseitiges Klebeband und Bündigfräser. Klappt immer. Da Teil 2 vom dem "Arm" in Teil 1 gesteckt wird musste eine Tasche in Teil 1 gearbeitet werden. Also erst angezeichnet, dann Löcher an der Standbohrmaschine vorgebohrt und den Rest mit einem Stechbeitel ausgearbeitet. Die Aussenkanten haben noch eine Hohlkehlfräsung bekommen. Als alles trocken zusammen passt wurde verklebt. Fertig sind die 2 "Arme".

Den Deckel habe ich aus 2 unterschiedlich großen Quadraten gefertigt. Dazu wurden die Ecken abgerundet und eine Schmuckfase angefräst. Dann einfach die 2 Deckelteile aufeinander geklebt.

Zuerst habe ich die Fronten in 4 Teile aufgeteilt. Dazwischen, rechts und links jeweils 1 mm Luft. Da in die oberen 2 Fronten ein Mund mit Zähnen soll wurde eine 1 mm Nut gemacht um die Zähne einzukleben. Diese habe ich aus 1 mm Sperrholz gemacht. Nachdem die Zähne eingeklebt wurden habe ich noch die Griffe angeschraubt.

Die Seitenteile der Schubladen habe ich zum besseren verkleben auf 45 Grad gesägt. Den Boden aus Industriesperrholz habe ich von unten auf die Schublade geklebt. Dafür hatte ich von unten eine kleine Nut gefräst damit der Boden bündig mit der Schublade war. Die Schubladen wurden zu einem "U" zusammen geklebt. Also vorne noch offen. An die Seiten wurden 1 cm schmale Leisten aus 6 mm Sperrholz geklebt. Diese dienen als Laufschienen für die Schubladen. An die Innenseite des Korpus kamen im passenden Abstand dieselben Leisten. Zum Schluss wurde das "U" samt verklebtem Boden in den Korpus geschoben und die Fronten von vorne aufgeklebt. Dabei habe ich wieder einen Abstand von 1 mm eingehalten.

Zuerst haben die Zähne ein schönes weiß bekommen. Alle sichtbaren Teile, die keine Folienüberzug bekommen, wurden mit Acrylfarbe auf Wasserbasis in mint lackiert. Als Folienüberzug habe ich Metallicfolie von d-c-fix in Schwarz mettalic mit Silber Glitzer benutzt. Zum bekleben der einzelnen Teile wurde die Folie mit 1 cm Überstand vor geschnitten. Die Schutzfolie abgezogen und die Folie auf das Holz geklebt. Die Überstände habe ich mit einem Cuttermesser bündig abgeschnitten. Dann nur noch den Deckel aufgeklebt und die Arme seitlich angeschraubt. Schubladen eingeschoben und fertig war "Schränkchen No II".