Stift - Stiftehalter

Die Stiftform war der herausforderndste Schritt, dafür der am wenigsten dokumentierte. Denn den habe ich nicht in der heimischen Werkstatt gemacht, sondern in dem von mir schön öfters erwähnten Workerspoint in Reutlingen. Hier habe ich eine Formatkreissäge, sowie Abricht und Dickenhobel von Felder (Hammer) zur Verfügung.

Ein klassischer Stift hat im Querschnitt eine Sechseckform.

Den Anfang habe ich also gemacht, indem ich das Sägeblatt auf 30 Grad eingestellt, und den 250cm langen und abgerichteten Balken durchgeschoben habe. Dann habe ich mich mit dem Paralellanschlag ganz langsam auf das Endmaß zu bewegt. (Man hätte dies sicher auch berechnen oder abmessen können, aber die Näherungsmethode funktioniert auch)

Das ganze dann jeweils von zwei Seiten.

Dann den Balken um 180 Grad gedreht und auch hier von zwei Seiten den 30-Grad angesägt.

Der Rohling war jetzt fertig und weiter ging es in der heimischen Werkstatt.

Die Stifte mußten jetzt natürlich angespitzt werden.

Auf der PTS10 habe ich den Queranschlag so schräg wie möglich gestellt und auf jeder der 6 Seiten einen Keil weggeschnitten.

Das sah dann aber im Endergebnis nicht spitz und nicht rund genug aus.

Also hab ich die "Stifte" genommen und am Tellerschleifer so lange geschliffen, bis mir der Winkel und die Rundung gefiel.

Ehrlicherweise muß man sagen, daß dieser Schritt eigentlich hätte geplant werden müssen, bevor man die Stifte anspitzt (hier sieht man die Vorteile, wenn man plant bevor das Projekt anfängt...)

Seis drum. Das Innenleben habe ich mit einem 40mm Fortsnerbohrer ausgehöhlt. Es hätte auch ruhig ein größeres Loch werden können, aber dazu fehlte mir der passende Bohrer.

Zuerst wurde mit der Standbohrmaschiene gebohrt und um etwas mehr Tiefe zu erreichen, noch mit dem Akkubohrer nach gesetzt.

Das Thema Anmalen habe ich dann mal out-ge-sourced und an meine Frau und die Kiddies delegiert.

Man entschied sich (obwohl mehr Farben vorhanden waren) für Blau.

Damit die Stiftoptik auch danach erhalten blieb, habe ich alles, was über die sechs Stiftflanken drüber gemalt war, nochmals am Tellerschleifer abgeschliffen.

Danach war der Effekt wirklich so, als wäre das Holz angespitzt worden

Die Holzunterlage aus Kirschholz wurde bei der Gelegenheit auch geölt.

Zu guter Letzt wurden die Stifte von ihrer Spitze befreit (leicht schräg), angebohrt und von unten auf der Kirschholzplatte befestigt.