Werkzeuge für Heim & Garten

Wohnzimmertisch BiColor


  • Skill level
    Normal
  • Costs
    50 €
  • Duration
    1-2 Tage

Dieser Wohnzimmertisch ging an unsere Tochter... Die Vorlage dazu fand ich in einer nahegelegenen Pizzeria in Gross und fand, das das Design in die Wohnung unserer Kleinen passen könnte.
Zunächst hatte ich Paulownia-Holz versucht, bin dann aber wieder auf Fichte zurückgegangen, da das zum Einen nicht diesen fiesen Staub verursacht und zum Anderen besser zu den Tischbeinen passte.

Du brauchst
  • Oberfräse
  • Tischkreissäge
  • Schwingschleifer
  • Rotaschleifer
  • Rahmenteile
  • Innenplatte
  • Gehobelte Kanthölzer/Latten
  • Rahmenbretter
  • Schubladenboden
  • Schubladengriffe, Antik
  • Schubladen Seitenteile
Schritt 1 3

Tischplatte

Ich habe leider zwei Anläufe benötigt, daher werde ich hier den Zweiten mit Fichte vorstellen.
Aus 4 Fichtebrettern 80 x 20 cm habe ich zunächst Rahmenteile auf Gehrung gesägt, die zum Schluss noch 156mm breit waren.
An den Innenkanten habe ich von oben Mit einem Nutfräser eine Falz von 6mm Breite und 9 mm Tiefe gefräst, um dort die innere Tischplatte zu "versenken".
Die innere Tischplatte, auch aus Fichte ist 500 x 500 mm auf 18mm Stärke vom Maß. Auch hier wurde dann an der Unterkannte umlaufend 6 mm breit und 9 mm tief gefrässt.
Vor dem Verleimen habe ich die Rahmenteile in dunkler Eiche und die Innenplatte mit heller Eiche gebeizt.
Das ganze wurde dann an den Gehrungen mit Lamellos verdübelt und verleimt.
Beim Verleimen der Rahmenteile habe ich entsprechend lange Zwingen benutzt:
4 an den Aussen Kanten/Ecken und jeweils 2 auf die Mitte verteilt.
Die Leimkanten habe ich vor dem lackieren mit Klarlack unten entsprechend erstmal mit Klebeband abgeklebt.

Schritt 2 3

Tischgestell

Aus acht Rahmenbrettern und 4 gehobelten 34mm Kanhthözern sowie zwei Abstandsbrettern entsteht das Gestell.
(Bitte entschuldigt mich, in der Materialliste waren vier Bretter vorgesehen... Ich meinte vier für oben und vier für unten... Also doppelte Menge beachten!!! SORRY)
Die vier Rahmenbretter für den oberen Rahmen und vier für den unteren Rahmen werden auf ein Mass von 568 x 120 mm zugesägt und dann auf gehrung verleimt oder so mit zwei entsprechend gekürzten Brettern stumpf (mit Lamellos verdübelt) auf ein Aussenmass 568 x 568 mm verleimt.
Die Ecken dieser Mittelplatte werden entsprechend den Lattenrahmen 34 x 34 mit der Stichsäge rechtwinklig ausgesägt und mittig 8 mm Dübellöcher gebohrt.
Von oben gemessen werden dann die vier Füsse des Tisches innen 159 mm mittig mit 8 mm Dübeln versehen, die dann den Zwischenboden tragen werden.
An den Innenkanten der Seitenteile werden zwei Füsse mit je einem 500 x 150 x 18 mm Abstandsbrett rechtwinklig verleimt
Die Abstandsbretter habe ich oben und unten wieder mit Schlitzen für Lamellos versehen. Entsprechend werden die Lamelloschlitze dann auch in den Zwischenboden und die Tischplatte gefräst.
Die Tischbeine und der Zwischenboden wurden in dunkler Eiche, die Abstandsbretter bzw. Seitenteile in heller Eiche (Clou-Beize) gebeizt.
Wenn die Teile fertig gebeizt sind, wird alles nach dem Schleifen mit Klarlack überlackiert. Die Leimstellen hatte ich vorher wieder mit Klebeband abgeklebt...
Das Schleifen erfolgt in den bekannten Schritten von Grob nach fein. Ich habe das mit einem Schwingschleifer und teilweise Rotaschleifer gemacht.
Nachdem alles abgetrocknet war, konnten Tischplatte und Gestell verleimt werden.
An den unteren Innenkanten des Gestells habe ich Kantenumleimer als "Schubladenrutsche" eingebügelt die Farblich zum gestell passten.

Schritt 3 3

Schublade

Die Schublade bekommt ein Endmass etwas unter 500 x 500 x 130 mm. Wegen der Kantenumleimer im Gestell und damit es nicht zum verklemmen kommt, sollten die Masse entsprechend angepasst werden!Als kleine Spezialität habe ich hier mal die verdeckten Schwalbenschwanzzinken als Verbindung für die Schubladenrahmen ausprobiert. Als Frässchablone habe ich die Zinkenschablone von Wolfcraft benutzt und meine Oberfräse auf der entsprechenden Führungsplatte mit Kopierring verschraubt. Das heisst, ich musste die Seitenteile um die Schwalbenschwänze anpassen. Für ein "Erstlingswerk" dieser Art ging das erstaunlich gut!Alternativ kann dann auch wieder stumpf verleimt oder auf Gehrung mit Lamellos gedübelt werden. Hier ist natürlich wieder die Länge der Seitenteile anzupassen! Etwa 5 mm nach innen habe ich unten eine 6 mm Nut gefräst, die den Schubladenboden aufnimmt. Der Schubladenboden ist aus 6 mm Sperrholz 10 mm Grösser zu jeder Seite, wie das Innenmass der Schublade. Alle Holzteile wurden vor dem Schleifen gewässert um die Fasern aufzustellen. Ist alles Glatt und trocken, werden alle Teile zum Test zusammengesteckt, und dann in gewohnter Manier gebeizt. Die Fronten jeweils in Eiche hell, die Seiten in Eiche dunkel. Nach dem Verleimen wird wieder mit Klarlack lackiert. Beim Verleimen ist auf eine gute Pressung mit entsprechenden Zwingen zu achten! Das Anbringen der Beschläge erfolgt nach eigenem Ermessen.
Viel Spass beim Nachbau!
Rainer