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Dachterrasse gestalten: himmlische Ideen und Inspirationen

Mit Outdoormöbeln, Pflanzen und Holzdielen lässt sich eine einladende Dachterrasse gestalten – wie beispielsweise der Dachgarten des Wiener Hotels „Ruby Marie“.
Grüne Ruheoasen hoch über dem Trubel der Stadt – Dachterrassen sind begehrte Rückzugsorte, nicht nur bei Großstädtern. © Ruby Marie Hotel

Vorsicht, es geht hoch hinaus! Dachterrassen – auch Rooftops genannt – entpuppen sich als Outdoor-Trend, der wohl so schnell nicht wieder verschwinden wird. Doch was steckt dahinter und wie lässt sich die eigene Dachterrasse einladend gestalten? Wir haben uns auf den schönsten Dachgärten umgesehen und jede Menge Inspiration und Ideen mitgebracht. Außerdem verraten wir, auf welchen Rooftops weltweit man besonders stilvoll entspannen kann.

 

Warum sind Dachterrassen gerade im Trend?

Die Antwort ist recht einfach: In unseren Städten wird es eng. Wohn- und Nutzraum sind rar, begehrt und daher recht teuer. Genauso wie die Grundstücke für Neubauprojekte, sei es in urbanen, aber auch ländlichen Gegenden. Wer also wenig Fläche zu Verfügung hat, der muss sich etwas einfallen lassen. Die Lösung heißt: hoch hinaus.

Internationale Metropolen wie New York, Tokio oder Paris haben es vorgemacht: Auf den Dächern der Städte schlummerte ein Potenzial, das zuerst Hoteliers, Gastronomen und Bauunternehmer für sich entdeckt haben. Rooftop-Bars, Restaurants oder Hotels mit großen Dachterrassen und sogar öffentlich frei zugängliche Dachgärten sprossen wie Hochhäuser aus dem Boden Manhattans. Der Vorteil: Dachterrassen bieten oft einen malerischen Blick, sind weitaus größer als Balkone und haben mehr Platz für eine individuelle Gestaltung.

Aufsehenerregende Dachterrassen für wenig Geld

Beeindruckende Rooftops finden sich in vielen Städten. Das Beste: Man muss kein Dachterrassen-Besitzer sein, um sich eine kleine Auszeit über den Dächern zu gönnen. Das sind unsere Geheimtipps für einen Dachgartenbesuch auf Zeit:

  • Abendstimmung in Berlin: Die weitläufig begrünte Dachterrasse des Bikini-Berlin-Komplexes erstrahlt im warmen Licht.
    So manches Kaufhaus hat eine eigene Dachterrasse, die öffentlich zugänglich ist. Beispielsweise hat man vom Dachgarten des Berliner Shopping-Centers Bikini Berlin einen grandiosen Blick in die Affengehege des Berliner Zoos – völlig kostenlos. © Bikini Berlin
  • Mit Kübelpflanzen und zu Gruppen arrangierten Sitzmöbeln lässt sich eine Dachterrasse gestalten, wie hier im Züricher Veggie-Restaurants Hiltl.
    Auch so manches Restaurant setzt auf eine stylische Dachterrasse, wie beispielsweise die grüne Oase des Züricher Veggie-Restaurants Hiltl. In Gruppen arrangierte Kübelpflanzen schaffen lauschige Ecken für Sitzgelegenheiten. © Hiltl
  • Über den Dächern Berlins mit Blick auf den Fernsehturm hat sich eine schicke Dachterrasse mit Kiesboden und einem Pool versteckt.
    Ein absoluter Geheimtipp ist die Airbnb-Unterkunft von Host Bernhard in Berlin. Das Loft hat neben einem grandiosen Blick auf den Fernsehturm auch ein Pool auf dem Dach.
  • Tische aus Beton, Stühle aus Holz kombiniert mit Pflanzen und einem Rankgitter gestalten die Dachterrasse des Cafés des Einrichtungs-Kaufhauses Die Wäscherei in Hamburg.
    Zwischen den Hochhäusern der Hamburger City Nord befindet sich die Dachterrasse des Einrichtungs-Kaufhauses „Die Wäscherei“. Bei schönem Wetter lässt sich auf den Beton- und Holzmöbeln ein Kaffee genießen und die Kollektion der aktuellen Outdoormöbel vor Ort testen. © www.die-waescherei.de
  • Dachterrasse gestalten: Umfunktionierte Obstkisten als Beistelltische machen sich besonders gut zu bunten Liegestühlen und hellen Holzplanken. Wie zum Beispiel auf der Dachterrasse des Ruby Marie Hotels in Wien.
    Wer es besonders lässig und farbenfroh auf der Dachterrasse mag, greift zu bunten Liegestühlen, gemütliche Sitzsäcken und funktioniert Kisten als Beistelltische um. Eine Bar gefällig? Mach einen Abstecher ins Wiener Hotel Ruby Marie! © Ruby Marie Hotel
Tipp
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So kannst du deine eigene Dachterrasse einladend gestalten:

Eine bunt gestaltete Dachterrasse thront über den Dächern einer Großstadtsiedlung.
Geheime Schätze: So manche Dachterrasse versteckt sich auf den Dächern unserer Städte. © istock

Wer stolzer Besitzer oder Mieter einer Dachterrasse ist, der steht vor besonderen Herausforderungen: Denn Dachterrassen sind meist größer als ein regulärer Balkon. 20 bis 30 Quadratmeter sind keine Seltenheit und, damit sie nicht ungemütlich wirken. Für das Design des Dachgartens gibt es zwei Stichworte: Gliedern und Atmosphäre.

Eine Dachterrasse sinnvoll gliedern:

Damit eine weitläufige Dachterrasse einladend wirkt, teilst du sie am besten in mehrere Bereiche auf. Zum Beispiel in eine Grill- und-Party-Ecke, eine Lounge zum Entspannen, ein Kräutergarten oder auch einen Bereich für Kinder. So schaffst du Struktur auf der Dachterrasse:

 

  • Kübelpflanzen in Gruppen arrangieren und auch gerne mittig platzieren. Das lässt lauschige Nischen entstehen.
  • Outdoormöbel ebenfalls in Grüppchen aufstellen und nicht in den Ecken platzieren. Sind diese aus Holz? Das sind unsere Tipps für die richtige Holzpflege.
  • Outdoorteppiche sorgen für Abwechslung und ebenfalls für optisch mehr Struktur.
  • Unterschiedliche Lichtquellen auf der Dachterrasse verteilt schaffen kleine Lichtinseln.
  • Sonnenschutz nicht vergessen: Ein Sonnensegel oder ein Sonnenschirm spenden der Dachterrasse nicht nur Schatten, sondern auch gleich mehr Struktur.
  • Ein Sichtschutz sorgt für mehr Privatsphäre.
  • Wenn möglich mit unterschiedlichen Bodenbelägen arbeiten, das sorgt schon bei der Planung der Dachterrasse für Struktur.
Eine gemütliche Ecke mit Daybeds aus Naturmaterialien im marokkanischen Stil lädt auf einer Dachterrasse zum Verweilen ein.
Mit einander kombinierte Naturmaterialien wie Holz, Leinen und Korb sorgen zusammen mit robusten Kübelpflanzen für eine wohlige Stimmung auf der Dachterrasse. © istock

Mehr Atmosphäre für die Dachterrasse:

Eine große Dachterrasse kann schnell langweilig und kahl wirken. Auch ihre exponierte Lage macht das Dachterrassen-Design oft nicht ganz einfach. So schaffst du mehr Gemütlichkeit:

 

  • Unterschiedliche und mehrere Lichtquellen wie fest installierte Outdoorleuchten, Windlichter, Girlanden oder gar eine Feuerstelle verleihen der Dachterrasse einen ganz besonderen Zauber. Hier findest du eine Step-by-Step-Anleitung für malerische hängende Lichter.
  • Textilien wie Outdoorteppiche, Kissen oder Felle machen die Dachterrasse besonders behaglich. Wer will, kann hier auch seine Lieblingsfarben ins Spiel bringen.
  • Begrünte Wasserkübel, kleine Wasserspiele oder gar ein kleiner Brunnen steuern einen ganz eignen Zauber bei – optisch wie auch akustisch.
  • Pflanzen machen eine Dachterrasse erst zu dem was sie sein sollte: ein entspannendes Refugium. Dabei eignen sich wind- und sonnenbeständige Exemplare besonders, wie Gräser, Gehölze, Lavendel, Buchs, Kräuter oder auch Kirschlorbeer. Wie du einen Kräutergarten anlegst, erklären wir dir Schritt für Schritt.

Ein letzter Tipp zum Abschluss: Hast du nur eine kleine Fläche auf deiner Dachterrasse zur Verfügung, kannst du mit deinen Pflanzen „in die Luft gehen“. In unserer Anleitung erfährst du, wie du einen vertikalen Garten aus Regenrinnen anlegst.