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So spannend kann Grau in Grau sein: ein Schlafzimmer-Make-over

Wandgestaltung in grau mit geometrischen Mustern.
Grau-in-Grau muss nicht eintönig sein: Richtig kombiniert bringt es den Raum zum Strahlen.

  • Schwierigkeit
    Mittel
  • Kosten
    100-120 €
  • Dauer
    3-8 h

Grau in Grau auf der Wand kann richtig spannend wirken. Zum Beispiel, wenn man verschiedene Grautöne in einem geometrischen Muster mixt. Eine knallige Kontrastfarbe schafft noch mehr Abwechslung. Wie man das umsetzt und noch dazu gerade Linien an die Wand bringt? Lies selbst!

Du brauchst
  • Abdeckfolie
  • Mundschutz
  • Cutter
  • Arbeitshandschuhe
  • Kreppband / Klebeband
  • optional: Abtropfgitter
  • Pinsel
  • Stab
  • Farbroller
  • Leiter
  • Dispersionsfarbe in Dunkelgrau, ausreichend für etwa 4 qm
  • Dispersionsfarbe in Mittelgrau, ausreichend für etwa 2 qm
  • Dispersionsfarbe in Hellgrau, ausreichend für etwa 4 qm
  • 1 Dose Sprühlack in Hellblau oder einer anderen Kontrastfarbe
  • Eine Tube Dispersionsfarbe im Ausgangsfarbton deiner Wand
L: Länge, B: Breite, H: Höhe, D: Durchmesser
Schritt 1 4

Den ersten Teil des Musters auf die Wand kleben

Ein Kreuzlinien-Laser wirft eine rote Linie an die Wand.
Stelle den Laser so ein, dass er im Wasser liegt.
Eine Linie wird mithilfe von grünem Kreppband entlang einer Laserlinie auf die Wand geklebt.
Klebe der Linie folgend dein Muster mit Kreppband oder Frogtape auf die Wand.
Ein Quigo mit Adapterplatte wird justiert.
Verwendest du die Adapterplatte deines Kreuzlinien-Lasers, kannst du das Gerät sehr fein nachjustieren.

Du brauchst: Kreuzlinien-Laser, Leiter, Kreppband / Klebeband

Bevor du mit der Wandgestaltung in grau oder anderen Farben loslegst, solltest du diese planen – ganz besonders, wenn du grafische Muster oder Farbflächen übereinander streichen möchtest. Miss dazu den Teil, den du umgestalten willst, aus und übertrage die Maße auf ein Blatt Papier. Achte dabei darauf, dass die Größenverhältnisse stimmen. Jetzt kannst du die Farbflächen skizzieren und wenn möglich, schon einmal in den richtigen Farben ausmalen. Und, ganz wichtig: deinen Farbbedarf ausrechnen.

Wenn du dir überlegt hast, wie deine Wandgestaltung aussehen soll und du die Wand für das Streichen vorbereitet hast, ist es Zeit, den ersten Teil deiner Wandgestaltung an die Wand zu bringen. Hierbei hilft dir der Kreuzlinien-Laser. Nutze ihn entweder mit Stativ oder klemme ihn an einer Leiter oder einer Tür fest, um die gewünschte Höhe zu erreichen. Schalte das Gerät ein und richte es entsprechend deiner Gestaltungsidee an der Wand aus. Am besten stellst du dich während des Ausrichtens hinter das Gerät, sodass der Laser zwischen dir und der Wand steht. So siehst du die Linien besser. Klebe dann das Kreppband oder Frogtape an den Linien entlang auf und drücke das Tape gut fest.

Um besonders scharfe Kanten zu bekommen, kannst du das Band mit einem Cuttermesser abschneiden. Achtung: Ziehe hierzu Arbeitshandschuhe an. Klebe erst einmal nur die Teile ab, die du „in einem Rutsch“ streichen kannst. Während die ersten Farbflächen trocknen, kannst du dann die nächsten Flächen mithilfe des Kreuzlinien-Lasers abkleben. Die Adapterplatte des Quigos hilft dir, wenn du zwei Linien dicht nebeneinandersetzen willst – zum Beispiel, um einen schmalen Streifen zu streichen. Wirf zunächst eine Linie an die Wand und kleb sie ab. Rücke dann den Quigo mithilfe der kleinen Schraube an der Platte parallel nach oben, unten oder zu einer Seite, um die nächste Linie zu bestimmen und den Streifen abzukleben.

Tipp
ALLES IM WASSER?!
Wenn dir die korrekte Ausrichtung wichtig ist, solltest du darauf achten, dass du den Quigo nicht zu sehr kippst. Du wirst nämlich erkennen, dass sich die sich kreuzenden Linien zuerst immer etwas bewegen – sie nivellieren sich selbst. Das funktioniert allerdings nur, wenn das Gerät horizontal zur angepeilten Stelle an der Wand steht. Wenn sie stehenbleiben, sind die Linien im Wasser, also parallel zum Boden ausgerichtet. Kippst du den Quigo etwas zu stark, wirst du sehen, dass die Linien auf einmal starr werden: Sie sind dann nicht mehr im Wasser. Dies kannst du nutzen, wenn du ein geometrisches Muster an die Wand bekommen möchtest, bei dem der rechte Winkel nicht relevant ist. Zum Beispiel, wenn du statt mit Rechtecken mit Dreiecken gestalten möchtest.
Schritt 2 4

Möbel und Boden abdecken, Steckdosen abkleben

Steckdose und Lichtschalter sind mit grünem Klebeband abgeklebt, im Vordergrund ein Bett, das mit Abdeckfolie verhüllt ist.
Schütze deine Möbel, deinen Fußboden und Fenster- oder Türrahmen, Steckdosen und Lichtschalter vor Farbspritzern & Co.

Du brauchst: Abdeckfolie, Leiter, Kreppband / Klebeband

Bevor du mit der Farbe loslegst, solltest du dir Platz schaffen und die Möbel abdecken, die du nicht verrücken kannst. Schütze außerdem den Fußboden mit einem Malervlies. Klebe Steckdosen, Lichtschalter und Fußleisten oder Tür- und Fensterrahmen mit Kreppband ab. Wenn du mit Sprühdosen oder einem Farbsprühsystem arbeitest, solltest du etwas großzügiger abkleben und abdecken, da die Farbe stärker nebelt.

Schritt 3 4

Die erste Farbfläche sprühen

Blaue Farbe wird in einen mit Kreppband abgeklebten Bereich auf einer Wand gesprüht.
Schütze dich mit Handschuhen und Mundschutz vor dem Sprühlack.

Du brauchst: Arbeitshandschuhe, Mundschutz, Leiter, 1 Dose Sprühlack

Jetzt geht es los mit deiner Wandgestaltung in grau und in Farbe. Bereite dazu den Sprühlack nach Anleitung auf der Dose vor und sprühe ihn im Abstand von etwa 20 cm in regelmäßigen Bahnen auf. Ziehe dazu Mundschutz und Handschuhe an. Achte darauf, eine saubere Kante zu sprühen. Wenn es um deine Farbfläche herum etwas nebelt, keine Sorge: Nach etwa einer Viertelstunde ist der Lack staubtrocken und du kannst die Farbpigmente mit einem trockenen Tuch einfach abwischen.

Tipp
DISPERSIONSFARBE VS. LACK
Lack hat gegenüber klassischer Dispersionsfarbe einige Vorteile: Die Farbe haftet auf der Tapete und zieht nicht so stark ein. Die Farben leuchten daher stärker. Lacke trocknen außerdem schneller, nach nur wenigen Minuten sind sie staubtrocken. Gerade, wenn man Farbflächen nebeneinander streichen will, kann man auf Lack zurückgreifen – dann kann man nämlich schneller wieder weitermachen! Ein drittes Plus: Lacke verlaufen nicht so stark wie Dispersionsfarbe, weshalb man noch präziser damit arbeiten kann. Aber: Lacke nebeln mehr als Farben, man sollte sich also mit einem Mundschutz ausrüsten. Bei Lack wie Dispersionsfarbe gilt: Nach dem Streichen gut lüften!
Schritt 4 4

Die restlichen Farbflächen streichen

Eine hellgraue Fläche wird gestrichen.
Streiche erst die Ränder und Ecken – dann erst die Flächen der weiteren Farbflächen.
Ein Klebeband wird von der Wand abgezogen.
Wenn die Farbe leicht angetrocknet ist, kannst du das Klebeband von der Wand lösen oder bei Bedarf in die bereits gestrichene Farbfläche versetzen.
Ein dunkles Grau wird mit einer großen Farbrolle auf die Wand gestrichen.
Streiche zunächst fächerförmig und dann noch einmal von oben nach unten, um die Farbe bestmöglich auf der Tapete zu verteilen.

Du brauchst: Kreuzlinien-Laser, Leiter, Pinsel, Farbroller, optional: Abtropfgitter, Stab, Dispersionsfarbe

Wenn der Lack etwas angetrocknet ist, kannst du vorsichtig das Kreppband oder Frogtape abziehen und es versetzen, um die nächsten Farbflächen zu streichen. Achtung: Warte nicht zu lange, damit beim Abziehen des Klebebands keine Farbpartikel von der Wand reißen. Rühre zunächst die Farbe mit dem Stab auf – die Pigmente setzen sich nämlich meist unten ab. Je nach Größe deines Farbeimers gibst du nun die Farbe in die Farbwanne oder stellst ein passendes Abtropfgitter in den Farbeimer hinein. Jetzt kannst du Pinsel und Farbrolle eintauchen und abstreifen und das Projekt Wandgestaltung in grau nimmt weiter Formen an! Streiche zunächst die Ecken und Kanten mit dem Pinsel und trage dann flächig Farbe mit der Rolle auf. Lass die Farbe antrocknen und wiederhole das Streichen auf der Fläche nach Bedarf.

Achte darauf, das Frogtape gut anzudrücken, um ein Verlaufen der Farbe zu verhindern. Wenn du Kreppband nutzt, kannst du hier zunächst mit weißer Farbe darübergehen, diese kurz antrocknen lassen und dann deinen Farbanstrich aufbringen.

Ist die Farbfläche staubtrocken, kannst du die nächste Fläche mit dem Kreuzlinien-Laser an die Wand bringen und abkleben. So verfährst du Farbfläche um Farbfläche, bis du dein gewünschtes Muster auf der Wand hast. Für das Projekt, was du hier siehst, haben wir vier Mess-und-Klebephasen gebraucht. Je mehr Flächen ineinandergreifen, desto öfter musst du mit Laser und Klebeband arbeiten.

Nach dem Streichen solltest du die Farbe gut trocknen und ablüften lassen. Solltest du, wie wir im Schlafzimmer gestrichen haben, ist es empfehlenswert, eine Nacht in einem anderen Zimmer zu schlafen. Am Tag drauf kannst du deine Grau-in-Grau-Wandgestaltung dann richtig genießen und erleben, wie viel Farbe sie in deinen Raum bringt!