Werkzeuge für Heim & Garten

Aus Positiv mach Negativ....


  • Skill level
    Normal
  • Costs
    10 €
  • Duration
    Unter 1 Tag

Die Herstellung von zB. einer Handyschale machte ich bisher immer mit viel Säge- und Schleifarbeiten. Ich hatte aber schon des Öfteren den Gedanken, dass das auch einfacher zu machen geht.
Ein Tutorial-Video im Internet (welches ich dummerweise nur einmal gesehen habe und nimmer wiederfinde ) gab mir einen etwas anderen Lösungsweg, den ich hier mal teile.

Du brauchst
  • Oberfräse
  • Stichsäge
  • Holzbohrer, Forstner
  • Holzreparaturmasse
Schritt 1 6

Abbild des Gegenstandes

Zu Beginn fertigte ich aus 15 mm Multiplex ein Abbild ( ich nenne es mal Positiv ) meines Smartphones an.
Die Bedienknöpfe habe ich herausgelassen, da ich diese zu einem späteren Zeitpunkt einbringen wollte.

Schritt 2 6

Schablonenvorbereitung

- Dann nahm ich eine 10 mm MDF-Platte und zeichnete mir den Umriss des 'Positivs' auf.
- In den Umriss bohrte ich erstmal ein 26 mm Loch und vergrößerte dieses so, dass ich
   rundherum noch eine Auflagefläche hatte.
- Auf den langen Seite der Auflagefläche klebte ich dünne Streifen Doppelklebeband.
-Auf das Doppelklebeband legte ich dann das 'Positiv',
 

Schritt 3 6

Den Rand erstellen

- Damit mir nichts am Rand des 'Positivs' haften bleiben konnte habe ich diesen mit einfachem Klebeband eingefasst.
- Den Überstand habe ich abgeschnitten.
- Jetzt kam die 2 Komponenten-Holzreparaturmasse ins Spiel.
   Diese habe ich gut durchgemixt und dann mit einem Fimo-Spachtel an den Rand des
   'Positivs' angebracht.
   Ziemliche Sauerei, war aber auch mein erstes Mal. :)
- Die Oberfläche des 'Positivs' habe ich von Resten der Reparaturmasse befreit, damit
  diese später nicht das Herauslösen des 'Positivs' behinderten.

- Jetzt hieß es warten. 45 - 75 Minuten laut Herstellerangaben.

Schritt 4 6

Ausarbeiten der Schablone Eins

- Nach der maximalen Aushärtzeit habe ich zunächst das Konstrukt bereinigt.
  (War ja ein fürchterlicher Anblick ;)  )
- Mit einem Beitel habe ich dann vorsichtig das 'Positiv' aus der
  Holzreparaturmasse herausgelöst.
  Die Innenseite der Holzrep.-masse war nicht ganz so gut, wie gehofft,
  aber dennoch gut genug.
- Mit einem Bündigfräser habe ich dann die ehemalige Auflagefläche entfernt.

Schritt 5 6

Schablone Nummer Zwei

- Ein weiteres Stück 10 mm MDF wurde nun mit einem passenden Loch versehen
  und mit Doppelklebeband unter Schablone Eins angebracht.
  Auch hier habe ich den Bündigfräser benutzt um die Form herauszuarbeiten.

- Schablone Zwei nahm ich jetzt her und arbeitete die Feinheiten heraus.
  Die Stellen, wo Bedienelemente von Handy herausstanden sollten etwas mehr Platz
  bekommen.
 

Schritt 6 6

Test an Rest...

- Für die Anbringung an zukünftigen Werkstücken habe ich die Schablone Zwei noch mit
  2 versenkten Löchern versehen.
- Mit einem anderen Bündigfräser (Kugellager schaftseitig ) in einer freien Oberfräse
  habe ich nun die Form herausgefräst.
  Ich habe die Tiefe etwas tiefer als die Dicke des Handy gewählt um eventuell noch
  Filz oder ähnliches Puffermaterial einbringen zu können.
- Nach Entfernung der Schablone war ich mit dem Ergebnis schon sehr zufrieden.

- Die nächsten Schritte habe ich nicht dokumentiert, denn ein paar Schnitte mit der
  Tischkreissäge, das Schleifen mit 80er, 120er und 180er Körnung, die Anbringung
  der Beschläge ( von einer Zigarrenkiste ) und die einfache Lackierung mit klarem
  Sprühlack kennt hier wohl jeder gut genug.

- Zwar habe ich keine wirkliche Verwendung für die entstandene Kiste momentan,
  aber es ging ja eh um die Vorstellung des Weges bis hier her.

Dieser ganze Prozess, außer der Aushärtzeit, dauerte 3 Stunden.
Wenn ich überlege, wie lange ich für das Aussägen und
Fein-Tunen der "Beatles" gebraucht habe muss ich sagen, dass es so viel angenehmer und auch viel leiser ging.

Gruß
Stefan


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