Ein Vogelfutterhaus selbst bauen – mit nur einem Werkzeug!
- SchwierigkeitLeicht
- Kosten30-40 €
- Dauer1-3 h
Einleitung
Wenn es draußen knackig kalt ist, freuen sich Vögel über etwas Nahrung, für die sie nicht unter Schnee und Eis suchen müssen. Ein Vogelfutterhaus sorgt dafür, dass Körner & Co. selbst bei schlechtem Wetter trocken bleiben. Und lässt sich ganz einfach selber bauen – mit nur einem Werkzeug, nämlich einem Multi-Tool.
Los geht's - Schritt für Schritt
Ausmessen und anzeichnen
Für das Vogelfutterhaus zum Selberbauen musst du insgesamt sieben Teile zusägen und eine kleine Anflugstange präparieren. Zeichne für das Häuschen drei Quadrate als Seitenteile auf. Dazu brauchst du noch eine Unterseite, die etwas schmaler als die drei Seiten ist. Dabei kannst du dich an der Holzstärke orientieren: Das Stück sollte um die doppelte Holzstärke schmaler sein als die Seiten. Wir haben im Beispiel Holz mit 15 mm Stärke, also 1,5 cm, verwendet. Wand- und Dachstücke messen je 20 x 20 cm, der Boden ist 17 x 17 cm groß. Der Boden bekommt noch Seitenwände, die auf Stoß zusammengefügt werden. In unserem Fall sind sie 5 cm hoch.
Hier eine Übersicht der zu sägenden Teile:
- 3 Teile für Rückwand und Dach mit den Maßen 20 x 20 cm
- 1 Boden mit den Maßen 17 x 17 cm
- 2 Seitenwände für den Boden mit den Maßen 17 x 5 cm
- 1 Seitenwand für den Boden 20 x 5 cm
Ein Tipp: Wenn du andere Maße verwendest, achte darauf, dass du bei der Bodenplatte links und rechts die Stärke des Holzes abziehst. Der Bodenteil sollte mit Seitenwänden so breit sein wie die Rückwand des Vogelfutterhäuschens.
Um alles korrekt aufzuzeichnen, nutzt du am besten einen Schreinerwinkel. Der hilft dir auch dabei, eine Gehrung zu markieren. Dort, wo Rückwand und Dach aufeinandertreffen, benötigst du jeweils einen 45-Grad-Winkel. Zeichne dir diesen mit dem Schreinerwinkel auf der kurzen Seite des Holzes ein. Und zwar dort, wo zwei deiner Quadrate aufeinandertreffen. So musst du nur einmal sägen und beide Teile haben dann direkt den richtigen Winkel.
Bei der Landestange misst du etwa 3 cm ab und markierst es auf dem Rundholz.
Gehrung nennt man eine Eckverbindung von zwei Werkstücken, die in einem Winkel aufeinanderstoßen. Bilderrahmen sind an den Ecken zum Beispiel oft auf Gehrung zusammengefügt. Eigentlich bilden die Seiten des Bilderrahmens einen 90-Grad-Winkel. Man sägt deren Enden aber auf jeweils 45 Grad zu und halbiert damit den Winkel. Die Gehrung wird einerseits aus optischen Gründen genutzt – wie bei den Bilderrahmen, aber eigentlich dient sie dazu, Kräfte besser zu verteilen.
Wände, Dach und Boden zusägen
Säge nun an deinen vorgezeichneten Linien entlang. Fahre zunächst einmal die Bleistiftlinie nach und säge dann das Holz erst durch. Da das Multifunktionstool relativ stark vibriert, ist es wichtig, dass du die Teile vor dem Sägen mit den Schraubzwingen festklemmst. Sonst rutscht dir dein Werkstück weg und der Schnitt wird unsauber.
Ein Tipp: Du kannst den Aufsatz deines Multifunktionswerkzeuges in dem Winkel auf das Gerät klicken, wie es für dich am besten passt. Mit dem neuen AutoClick-System der Starlock-Aufsätze geht das einfach und schnell.
Die Gehrung sägst du zu, indem du nicht gerade nach unten sägst, sondern den 45-Grad-Winkel entstehen lässt, den du vorher aufgezeichnet hast. Wenn du stärkeres Holz verwendest, solltest du für diese Art des Schnittes eine NanoBlade-Säge oder eine Kapp- und Gehrungssäge zu Hilfe nehmen.
Die Anflugstange zurechtsägen
Um die Anflugstange zu sägen, fährst du an der Markierung einmal zur Hälfte gerade in den Rundstab hinein. Dann klemmst du die Stange hochkant fest und sägst von oben her mittig in den Stab, bis du auf die Markierung triffst. So entsteht eine Fläche, die du später von unten an das Vogelfutterhaus montieren kannst.
Kanten und Flächen abschleifen
Schleife nun alle vorher zugesägten Teile einmal ab, die Sägestellen ebenso wie die Holzoberflächen. Fange dazu mit dem gröberen Schleifpapier an. Schleife nach Bedarf noch ein zweites Mal mit dem feinen nach.
Die Seitenteile mit Nägeln und Leim fixieren
Fixiere nun die Teile miteinander, indem du sie nach und nach an den Übergängen mit Leim bestreichst und sie dann aneinanderklebst. Klemme sie mit den Schraubzwingen zusammen, um zu vermeiden, dass etwas verrutscht. Wenn du dein Vogelfutterhaus zum Selberbauen noch zusätzlich fixieren willst, schlägst du nach Bedarf Nägel in die Teile hinein.
Klebe die Landestange von unten mittig auf die Unterseite und fixiere auch hier mit Schraubzwingen.
Das Vogelfutterhaus mit Klarlack wetterfest machen
Um dein DIY-Vogelfutterhäuschen vor Witterung zu schützen, solltest du es lackieren – entweder in einer Farbe oder aber mit Klarlack. Um die Ecken und Kanten gut lackieren zu können, bietet es sich an, einen Sprühlack zu benutzen. Diesen mit einem Abstand von etwa 20 cm auf das fast fertige Vogelhaus aufsprühen und trocknen lassen. Wenn du nicht an der frischen Luft arbeitest, solltest du dich mit einem Mundschutz ausrüsten.
Das DIY-Vogelfutterhaus aufhängen
Wenn das Vogelfutterhaus zum Selberbauen getrocknet ist, ist es Zeit dafür, es in einen Baum zu hängen. Miss dafür auf der Rückseite je 2 cm vom Rand ab und bohre dort je eine Öse hinein. Fädle nun das Seil in eine der Ösen und knote es gut fest. Dann kannst du das Häuschen im Baum deiner Wahl befestigen. Achte darauf, dass es gerade hängt. – Fertig ist dein DIY-Vogelfutterhaus!
Wenn es draußen kalt ist, kannst du es mit Körnern, Haferflocken und Rosinen befüllen. Wenn du in den milderen Monaten eine Schale Wasser hineinstellst, dient das Häuschen als Vogeltränke – so kannst du das Vogelfutterhaus das ganze Jahr über nutzen!
Hänge das Vogelfutterhaus nicht zu tief am Boden auf – sonst werden die Vögel für Katzen zu leichter Beute.
Achte darauf, dass die Vögel das Haus nicht beschmutzen können. Und hänge das Vogelhaus dort auf, wo Vogelkot auf dem Boden nicht zu sehr stört.
Essensreste eignen sich nicht als Vogelfutter! Befülle das Häuschen am besten mit Körnern, Haferflocken oder Rosinen. Wenn du einmal angefangen hast zu füttern, solltest du es den Winter über auch fortführen.