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Gartenbewässerung: So geht’s ganz bequem

Gartenbewässerung
Gieße die Pflanzen in deinem Garten regelmäßig. So können sie sich gesund und schön entwickeln.

Wann ist die richtige Zeit für die Gartenbewässerung?

Am besten wässerst du deine Blumen und Pflanzen im Garten am Morgen oder spätestens am Vormittag. Dann ist es noch verhältnismäßig kühl. Das Gießwasser kann versickern und die Pflanzen können es aufnehmen.

Gießt du stattdessen am Abend, bleibt die Erde sehr lange feucht. Gleiches gilt für die Blätter der Pflanzen. Du schaffst so ideale Voraussetzungen für Schnecken und schädliche Pilze.

Gartenbewässerung: So gießt du richtig

Beet bewässern
Der Morgen oder Vormittag eignet sich besonders gut für die Bewässerung im Garten.

Anstatt häufig eher wenig zu gießen, solltest du deinen Pflanzen lieber selten, aber dafür reichlich Wasser gönnen. Nur so sickert das Wasser in tiefere Erdschichten. Die Pflanzen bilden dann längere Wurzeln und können künftige Trockenphasen besser überstehen. Nimm als Richtwert 20 l bis 25 l Wasser pro Quadratmeter. Sollte es regnen, zählen die dabei gefallenen Wassermengen natürlich dazu. Du musst dann also weniger gießen.

Achte beim Gießen darauf, dass du den Pflanzen das Wasser an der richtigen Stelle gibst. Viele Blühpflanzen und auch Gemüse reagieren empfindlich darauf, wenn Wasser von oben kommt. Gieße diese Pflanzen lieber von unten direkt an der Basis.

Rosen und andere Pflanzen mit dichten Blättern entwickeln mitunter Sternrußtau oder Rost, wenn das Laub zu lange nass bleibt. Gieße auch diese Pflanzen besser von unten.

Junge Pflanzen und Sämlinge musst du besonders behandeln. Die Erde sollte immer leicht feucht sein. Gieße sie nur mit einem sanften Wasserstrahl. Sie könnten sonst umknicken oder von einem zu starken Wasserstrahl weggespült oder in die Erde gedrückt werden.

Besonders sanft gießt du deine jungen Pflanzen und Sämlinge beispielsweise mit dem Fontus von Bosch. Bei dem Niederdruckgerät kannst zwischen vier verschiedenen Sprühmustern wählen. Unter anderem ist auch ein Schauer-Modus dabei, der das Wasser besonders schonend über die Pflanzen verteilt.

Nutze Gießwälle und Gießränder

Besonders bei neu angepflanzten Gewächsen und solchen am Hang ist es wichtig, dass das Gießwasser die Pflanzen auch wirklich erreicht. Forme dafür mit der Erde einen Gießwall oder Gießrand um die Pflanzen herum. Das Wasser kann diese Schwelle nicht überwinden und versickert dort, wo es gebraucht wird: in Pflanzennähe

Gießrand an einem Baum
Forme um frisch gesetzte Pflanzen einen Gießrand. So fließt das Wasser nicht vom Stamm weg. ©MSG/Martin Staffler

Denke an den Gießschatten

Gießt du eher von oben, haben manche Pflanzen ein Problem. Stehen sie in unmittelbarer Nähe von höheren Pflanzen, kommt das vergossene Wasser oft nicht bei ihnen an. Die hohen Pflanzen schirmen sie förmlich davon ab.

Pflanzen mit großen Blättern haben ein ähnliches Problem. Allerdings halten sie das Wasser von sich selbst fern. Gießt du hier von oben, läuft das Wasser über die großen Blätter weg von der Pflanze. Die Erde um sie herum bleibt trocken.

In beiden Fällen löst du das Problem, indem du von unten gießt.

Wie viel Wasser brauchen Pflanzen?

Pflanzen im Kübel wässern
Nicht alle Pflanzen vertragen das Wässern von oben. Gieße empfindliche Pflanzen besser direkt unten am Pflanzenansatz. ©iStock/Zbynek Pospisil

Wie viel Flüssigkeitsbedarf die einzelnen Pflanzen haben, ist sehr unterschiedlich. Die einen benötigen nur sehr wenig Wasser, andere brauchen sehr viel davon. Welche Menge wirklich nötig ist, kannst du anhand der Blätter der Pflanze abschätzen: Viele sehr dünne und weiche Blätter bedeuten in der Regel einen hohen Wasserbedarf der Pflanze. Hat sie stattdessen wenige, dicke, kleine und harte Blätter, braucht sie sehr wahrscheinlich weniger Wasser.

Außerdem gelten diese Faustregeln bei der Gartenbewässerung:

  • Während der Knospen- oder Fruchtbildung brauchen Pflanzen mehr Wasser als sonst.
    Vor allem bei Fruchtgemüse ist eine regelmäßige Wassergabe wesentlich. Halte hier den Boden gleichmäßig feucht. So verhinderst du Risse in den Früchten und Gurken werden dann nicht bitter.
  • Pflanzen im Kübel haben nur wenig Platz für ihre Wurzeln. Sie brauchen daher mehr Wasser als Pflanzen im Beet. Gib eine Schicht Kies als Mulchschicht auf die Erde. Er stoppt die Verdunstung.
    Wichtig: Stehen die Pflanzen in Tontöpfen, verdunstet die Feuchtigkeit auch durch die Topfwände hindurch. Du musst dann also deutlich mehr gießen als bei Pflanzen in Kunststoffgefäßen.
  • Rasen braucht häufig Wasser. Wie häufig, hängt vom Boden ab. Wächst der Rasen auf einem Lehmboden, solltest du ihn einmal pro Woche wässern. Auf einem Sandboden gießt du ihn alle vier Tage. Bei sehr trockenem Wetter kann es nötig sein, öfter zu gießen.

Was ist besser: Regenwasser oder Leitungswasser?

Kaltes Wasser aus der Leitung ist für viele Pflanzen im Sommer nicht ideal. Sie vertragen wärmeres Regenwasser aus der Tonne oder Zisterne deutlich besser. Planst du eine Zisterne in deinem Garten, sollte sie pro 100 qm Gartenfläche gut 700 l Wasser fassen.

Das darin gesammelte Wasser kannst du dann entweder mit der Gießkanne im Garten verteilen oder auf die deutlich bequemere Variante setzen und eine Gartenpumpe verwenden. Die GardenPump 18 von Bosch pumpt das Wasser beispielsweise zuverlässig aus der Regentonne oder Zisterne, sodass du über einen Schlauch den Garten bewässern kannst wie sonst auch. Alternativ kombinierst du den oben erwähnten Fontus von Bosch mit der Gartenpumpe.

Regenwasser enthält weder Kalk noch Chlor und hat einen neutralen pH-Wert. Viele Pflanzen vertragen es deshalb besonders gut. Vor allem Rhododendron profitiert davon, wenn du ihn mit kalkfreiem Wasser gießt. Nur beim Oleander solltest du eine Ausnahme machen, denn diese Pflanze liebt Kalk. Gieße sie daher mit lauwarmem Leitungswasser.

Welche Methoden für die Gartenbewässerung gibt es?

Beim Gießen deiner Pflanzen im Garten hast du verschiedene Möglichkeiten:

  • Gießkanne
  • Gartenschlauch
  • Tropfschläuche
  • Perlschläuche
  • Rasensprenger

Du kannst mit der Gießkanne deine Runden zum Gießen drehen. Sie eignet sich für kleine Gärten oder für die Bewässerung einzelner Kübelpflanzen beziehungsweise kleiner Beete.

Eine große Kanne fasst genug Wasser für ungefähr 10 qm Garten. Mit einem Brauseaufsatz verteilt sie ungefähr 1 l Wasser auf einem Quadratmeter. Willst du den ganzen Garten damit gießen, musst du die Kanne mehrfach auffüllen gehen.

Praktischer ist ein an die Wasserleitung angeschlossener Gartenschlauch. Er liefert auf Knopfdruck Wasser. Abhängig von der Schlauchlänge erreichst du damit alle Ecken im Garten und kannst ohne Unterbrechung wässern. Auf der Terrasse machen sich Spiralschläuche recht gut. Sie lassen sich dort platzsparend verstauen.

Junge Gemüsepflanzen versorgst du am besten mit Tropfschläuchen. Auch Kübelpflanzen kannst du so gießen.

Bei Hecken und schmalen Beeten ist eine Bewässerung mit porösen Perlschläuchen sinnvoll. Diese kannst du auch vergraben. Sie sind dadurch unsichtbar. Damit diese Schläuche genügend Wasser für die Pflanzen abgeben, müssen sie jedoch eine ganze Weile laufen.

Größere Beete und Rasenflächen wässerst du am besten mit einem Rasensprenger. Auch diesen kannst du mit einer Gartenpumpe aus einer Regentonne oder Zisterne mit Wasser speisen. Stelle den Rasensprenger auf und lasse ihn laufen, bis etwa 20 l pro Quadratmeter verteilt sind. Die Menge kannst du mit einem Regenmesser ermitteln.

Rasensprenger auf der Wiese
Große Flächen kannst du bequem mit einem Rasensprenger wässern. So sparst du dir Zeit und Arbeit.

Automatische Gartenbewässerung

Eine deutlich einfachere Lösung für die automatische Gartenbewässerung ist die sogenannte „Olla“. Die Rede ist hier von einem mit Wasser gefüllten Tontopf. Er gibt das Wasser durch seine Topfwände langsam an die Erde ab und versorgt so Gemüsebeete und auch Hochbeete nach und nach mit Flüssigkeit.

Automatische Bewässerung mit einer Olla

Eine deutlich einfachere Lösung für die automatische Gartenbewässerung ist die sogenannte „Olla“. Die Rede ist hier von einem mit Wasser gefüllten Tontopf. Er gibt das Wasser durch seine Topfwände langsam an die Erde ab und versorgt so Gemüsebeete und auch Hochbeete nach und nach mit Flüssigkeit.

Wasser sparen bei der Gartenbewässerung

Pflanze im Garten pflegen
Pflanzen brauchen nicht nur Pflege, sondern auch regelmäßig Wasser. Denke daher an die regelmäßige Bewässerung im Garten. ©MSG/Martin Staffler

Im Garten brauchst du eine ganze Menge Wasser, um deine Pflanzen zu versorgen. Den Wasserverbrauch kannst du allerdings mit einfachen Maßnahmen senken:

  1. Hacken
    Halte den Boden mit einer Hacke regelmäßig in Bewegung. Beim Hacken zerstörst du feine Röhrchen in der Erde, durch die bislang Feuchtigkeit nach oben abgegeben wurde. Nach dem Hacken trocknet zwar die obere Schicht aus. Darunter bleibt die Erde jedoch feucht.
  2. Mulchen
    Decke den Boden mit Rindenkompost, Rasenschnitt, Laub oder Kies ab. So kann Wasser schlechter verdunsten. Die Erde bleibt länger feucht. Mit dem 18 Volt Laubbläser bekommst du dein Laub im Garten ohne große Anstrengungen zusammen.
  3. Bescheidene Pflanzen
    Willst du Wasser sparen, kannst du das auch mit der Pflanzenwahl im Garten erreichen. Besonders wenig Wasser brauchen beispielsweise Bronzefenchel, Riesenwolfsmilch, Schafgarbe, Salbei, Lavendel und Thymian.
  4. Gießrand auch im Topf

Achte bei Kübelpflanzen auf einen Gießrand. Setze sie also nicht bis zur Topfkante in das Pflanzgefäß, sondern platziere sie etwas tiefer. Füllst du den Topf dann nicht ganz mit Erde auf, bildet der Topfrand automatisch einen Gießrand. So läuft weniger Wasser über den Rand ungenutzt ins Leere.

Tipp
Gartenbewässerung: So geht’s ganz bequem
Die Gartenbewässerung ist wesentlich, wenn du sattgrünen Rasen, herrlich blühende Blumen und eine reiche Ernte an Bäumen und Sträuchern haben willst. Hier erfährst du, welche Möglichkeiten du beim Bewässern hast und worauf du achten solltest.