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Laub entsorgen: die besten Tipps für das Herbstlaub

Laubbläser von Bosch
Mit einem Laubbläser sind im Garten liegende Blätter schnell zusammengeblasen. Danach kannst du sie entsorgen.

Herbstliches Laub im Garten

Je mehr schöne Bäume du in deinem Garten hast, umso mehr Laub fällt im Herbst an. Die Blätter, mit denen sich die Bäume eben noch so kunterbunt geschmückt haben, liegen nun auf dem Rasen und in den Beeten. Dann kommst du um das Einsammeln nicht herum.

Aber wohin dann mit dem ganzen Laub? Wir haben hier reichlich Tipps, wie du die abgefallenen Blätter sammelst und entsorgst oder noch besser: sinnvoll im Garten verwendest.

Warum Laub nicht in der Biotonne landen sollte?

Laub in der Biotonne
Laub solltest du nicht in der Biotonne entsorgen. Nutze die Blätter stattdessen als Rohstoff im Garten. @iStock/jamievanbuskirk

Vielleicht bietet deine Gemeinde auch eine Biotonne an. Die ist grundsätzlich sehr praktisch, weil du darin alle organischen Küchenabfälle entsorgen kannst. Und auch das Laub aus dem Garten könntest du dort hineingeben. Vor allem Gartenbesitzer, die keinen Kompostierer haben, nutzen diese Möglichkeit.

Die Biotonne ist aber meist sehr schnell voll, sodass du die Reste zum Wertstoffhof fahren müsstest. Daher ist die Entsorgung in der Biotonne nicht ideal. Außerdem ist es immer sinnvoll, im Garten Kreisläufe herzustellen. Das heißt: Was im Garten anfällt, sollte auch wieder im Garten verwertet werden. So kannst du kontrollieren, dass die dort entstehenden Abfälle auch wirklich vollständig recycelt werden. Außerdem sparst du dir so unnötige Transportwege.

Sammle das Laub im Garten daher besser ein und nutze unsere Tipps, was du damit am besten machst.

Laub zusammensammeln

Wichtig ist, dass du das Laub im Garten zusammensammelst. Der Rasen sollte beispielsweise immer laubfrei sein. Sonst nehmen die Blätter dem Rasen das Licht. Unschöne gelbe Verfärbungen können die Folge sein. Außerdem ist es möglich, dass sich unter dem Laub Pilzerkrankungen entwickeln.

Auch im Gartenteich sollte kein Laub schwimmen. Verrotten die Blätter im Wasser, verlandet der Teich nach und nach. Außerdem wird das Wasser durch das zersetzte Laub mit Nährstoffen angereichert. Das fördert die Algenbildung. Sammle also auch hier alle Blätter sorgsam auf oder beuge mit einem im Spätsommer gespannten Teichnetz vor.

Auf den Wegen oder in Einfahrten liegendes Laub wird schnell zur Rutschgefahr. Besonders bei Feuchtigkeit ist das Risiko hoch, dass man darauf ausrutscht. Besonders dann, wenn nicht ganz trittsichere Menschen diese Wege nutzen, solltest du das Laub hier schnell entfernen.

Laub mit dem Rechen zusammenzutragen, ist allerdings recht mühselig. Vor allem an windigen Tagen kann eine Böe die eben geschaffte Arbeit zunichtemachen. Der sorgfältig aufgehäufte Laubberg wird dann vom Wind in alle Himmelsrichtungen verweht.

Arbeit mit dem Laubbläser von Bosch
Handliche Laubbläser, wie hier der ALB 18 LI von Bosch, erleichtern das Zusammentragen der Blätter enorm.

Deutlich schneller und auch bequemer geht das Sammeln von Laub mit einem Laubbläser. Die Geräte wie zum Beispiel der Laubbläser ALB 18 LI von Bosch sind handlich und erleichtern die Arbeit enorm. Er ist akkubetrieben und läuft angenehm leise. Die Zeiten, in denen Laubbläser mit Verbrennungsmotor für Ärger mit den Nachbarn gesorgt haben, sind längst vorbei. Die Akkugeräte sind dennoch enorm leistungsstark und helfen bei einer angenehm langen Laufzeit dabei, auch große Flächen im Garten vom Laub zu befreien.

VIDEO: https://www.youtube.com/watch?v=9MhwyaqfX48

Achte bei der Arbeit mit dem Rechen oder dem Laubbläser darauf, immer mit der Windrichtung zu arbeiten. Hierzulande herrscht meist ein Westwind. Orientiere dich daran, dann unterstützt dich die natürliche Luftbewegung sogar beim Einsammeln des Laubs.

Auf dem Rasen kannst du übrigens auch mit einem Rasenmäher das Laub beseitigen. Übermähe einfach alle mit Laub bedeckten Flächen. Der Rasenmäher zerhäckselt die Blätter und sammelt sie im Fangkorb. Dort entsteht eine Mischung aus den gehäckselten Blättern und dem Rasenschnitt. Für den Kompostierer ist das die ideale Mischung. Sie zersetzt sich besonders schnell.

Laub im Kompostierer entsorgen

Hast du einen Kompostierer im Garten, kannst du das Laub aus dem Garten dort entsorgen. Wie man zu Kompost kommt, erfährst du hier. Achte lediglich darauf, dass du nicht ausschließlich Laub und auch nicht zu viel davon einfüllst.

Laub enthält sehr viel Kohlenstoff, aber nur wenig Stickstoff. Dadurch zersetzt es sich nur sehr langsam. Schichtest du zu viel Laub übereinander, drückt es außerdem auf die unteren Schichten. So kommt dort nur noch sehr wenig Sauerstoff an die Blätter. Der ist allerdings wichtig für die Verrottung.

Mische das Laub daher wie oben erwähnt mit Rasenschnitt. Alternativ kannst du es auch lagenweise mit Hornmehl, Stroh oder Kompostbeschleuniger vermengen. Außerdem kannst du gehäckselte Äste und Zweige untermengen. Diese groben Bestandteile zwischen dem Laub sorgen für eine gute Belüftung. Das Laub zersetzt sich dadurch besser.

Laub mit Rasenschnitt
Vermische Laub mit Rasenschnitt. Dann macht es sich wunderbar auf dem Komposter. Es muss allerdings von den richtigen Bäumen stammen. @MSG/Folkert Siemens Prod.: Dieke van Dieken, Karina Nennstiel

Welches Laub eignet sich zum Kompostieren?

Laub ist nicht gleich Laub. Die Blätter einiger Bäume eignen sich besser zum Kompostieren als die von anderen Gewächsen.

Das Laub der Hainbuche, Esche, Haselnuss, Ulme, Eberesche, Akazie, Weide, Birke, des Ahorns, der Buche, Linde und von heimischen Obstbäumen ist gut für den Kompostierer geeignet.

Blätter der Rosskastanie, Walnuss, Platane, Pappel, des Ginkgos und der Eiche sind schwerer zu kompostieren. Die Blätter enthalten viel Gerbsäure. Deren keimhemmende Wirkung verlangsamt die Zersetzung des Laubs. Kompostiere die Blätter dieser Bäume daher gesondert.

Laub in Maschendrahtkörben sammeln

Je nach der Größe deines Gartens fällt im Herbst mehr oder weniger Laub an. Ist es so viel, dass nicht alles auf den Kompostierer oder in die Biotonne passt, kannst du dir mit wenig Aufwand einen großen Laubkorb selbst bauen.

Nimm dafür eine rechteckige Drahtbahn aus Maschendrahtzaun. Verbinde den Anfang und das Ende an mehreren Stellen mit Draht. Achte darauf, dass die Verbindung fest genug ist. Füllst du nachher Laub ein, muss sie dem Druck standhalten können. Trage beim Verbinden unbedingt Handschuhe. Die Enden des Drahtzauns sind oft spitz. Du könntest dich sonst daran verletzen.

Stelle den nach oben und unten offenen Laubkorb dann an einen Ort in deinem Garten, an dem er dauerhaft stehenbleiben kann. Fülle dann das mit dem Laubbläser gesammelte Laub dort hinein. Zwar verrotten die Blätter im Laubkorb deutlich langsamer als auf dem Kompostierer, aber die Wartezeit lohnt sich: Etwa nach einem halben Jahr hast du halb zersetzten, reinen Laubkompost. Damit kannst du den Boden verbessern oder eigene Pflanzenerde herstellen.

Im Vergleich zu dem üblichen Kompost ist dieser besonders kalkarm und enthält auch nur wenige Nährstoffe. Du kannst ihn daher sehr gut für Erdbeeren, Rhododendron und andere kalkempfindliche Gewächse nutzen.

Laub im Drahtkorb
Mit einem Maschendraht baust du dir schnell und einfach einen Sammelkorb für das Laub in deinem Garten. Darin kann es kompostieren und zu wertvollem Dünger verrotten. @MSG/Folkert Siemens Prod.: Dieke van Dieken, Karina Nennstiel

Laub als Mulch im Garten nutzen

Laub kannst du im Garten auch noch auf andere Arten nutzen als nur zum Kompostieren. Du kannst es zum Beispiel als Mulchschicht verwenden. Gib die Blätter dafür einfach unter Sträucher oder auf Flächen mit Bodendeckern.

Einige Sorten der Bodendecker gelten regelrecht als laubhungrig. Dazu gehören verschiedene Storchschnabelarten. Und auch die Schaublüte sowie Elfenblumen profitieren enorm davon, wenn du sie mit Laub mulchst.

Diese Pflanzen wachsen in der Natur hauptsächlich im Wald. Von dort sind sie die alljährlich im Herbst stattfindende Versorgung mit Laub gewohnt. Sie wachsen durch das Laub einfach hindurch. Unterhalb der Pflanzendecke werden die Blätter zersetzt. Der dabei entstehende Humus versorgt die Pflanzen dann mit Nährstoffen.

Laub als Mulch im Nutzgarten verwenden

Hast du in deinem Garten eine Gemüseecke oder auch größere Beete, in denen du im Frühling und Sommer etwas anpflanzt, kannst du das Laub auch dort verwenden.

Bedecke die Beete in deinem Nutzgarten mit dem gesammelten Laub. Mit gut verrottetem Kuhmist deckst du die Blätter ab und schützt sie so davor, weggeweht zu werden. Der Mist hat aber noch einen weiteren Vorteil: Er enthält besonders viel Stickstoff. So sorgt er für eine schnelle Zersetzung der Blätter.

Das Laub schützt die Beete im Herbst und Winter außerdem vor starken Temperaturschwankungen. Davon profitiert das Bodenleben. Arbeite die Mischung im Spätwinter flach ein oder grabe sie mit einem Spaten unter. Besonders lehmige Böden profitieren davon sehr. Sie werden dann deutlich lockerer, enthalten mehr Humus und verkrusten bei großer Trockenheit nicht mehr so schnell.

Sandige Böden werden ebenfalls verbessert. Die Kombination aus Nährstoffen und Humus macht sie fruchtbarer. Außerdem können diese Böden dann Feuchtigkeit besser halten und die Pflanzen gleichmäßiger versorgen.

Himbeeren und Heidelbeeren entwickeln sich auch besser, wenn du den Boden unter diesen Beerensträuchern im Herbst mit einer dicken Schicht Laub bedeckst. Diese Pflanzen wachsen in der Natur im Wald. Sie entwickeln sich daher in humusreichen, lockeren Böden mit gleichmäßigem Wasserhaushalt besonders gut.

Beete mit Laub mulchen
Decke die Beete in deinem Garten mit Laub ab. So schützt du die Pflanzen vor großer Kälte. @MSG/Frank Schuberth Prod.: Dieke van Dieken, Karina Nennstiel

Lauberde herstellen

Einige Pflanzen wachsen mit spezieller Erde besonders gut. Diese kann entweder besonders sauer oder auch sehr nährstoffreich sein. Mit langsam kompostiertem Herbstlaub kannst du diesen Effekt erreichen.

Hast du Moorbeetpflanzen im Garten oder Beerensträucher wie Preisel- oder Heidelbeere, nutzt du eine saure Erde mit einem pH-Wert von ungefähr 4,5. Diese bekommst du, wenn du die Blätter von Birke und Eiche sowie Nadelbaum-Rückstände kompostierst. Wegen des hohen Gerbstoffgehalts dauert die Zersetzung lange, aber sie lohnt sich.

Für eine Erde mit neutralem pH-Wert, als einem um den Wert 7, gibst du Kalk oder Gesteinsmehl zu den Blättern hinzu. So neutralisierst du den Säureanteil und beschleunigst die Zersetzung.

Laub als Unterschlupf für Igel

Willst du etwas für Igel tun, entsorgst oder verwendest du nicht das gesamte Laub in deinem Garten. Lege stattdessen einen kleinen Laubhaufen an einer wind- und wettergeschützten Stelle in deinem Garten an. Schütze die Blätter mit Reisig vor dem Verwehen. Igel finden in solchen Laubansammlungen ein gutes Versteck und sind vor Fressfeinden geschützt.

Igel im Laub
Lasse etwas Laub in deinem Garten liegen. So schaffst du einen Unterschlupf für Tiere wie beispielsweise den Igel. @iStock/schulzie
Tipp
Laub entsorgen: die besten Tipps für das Herbstlaub
Jedes Jahr im Herbst fällt im Garten reichlich Laub an. Wie du es am besten sammelst, entsorgst oder auch im Garten verwendest, verraten wir dir hier.