Barhocker selber bauen: Die praktische Sitzgelegenheit für alle Fälle

Du brauchst: Akku-Bohrschrauber, Forstnerbohrer 20mm & 30mm, Akku-Oberfräse, Fräser-Set, Akku-Stichsäge, Akku-Trockensauger, Meterstab, Bleistift, 1 x Holzplatte 28 x 350 x 350 mm, 1 x Holzplatte 28 x 250 x 250 mm, 1 x MDF-Platte 25 x 320 x 320 mm

Als Erstes werden die beiden Holzplatten, die später die Sitzfläche des Barhockers bilden, auf die richtige Größe gebracht. Das geht am besten mit einer Stichsäge. Beide Platten sind quadratisch. Die Holzplatte 28 x 350 x 350 mm bildet die Sitzfläche. Die Holzplatte mit 28 x 250 x 250 mm ist als Unterlage vorgesehen. Für eine schönere Optik kannst du die Ecken abrunden. Mit der Stichsäge geht das ganz leicht.

Nach dem Sägen solltest du die Schnittkanten auf jeden Fall abschleifen – entweder von Hand oder mit einem Schleifgerät. In unserem Guide rund ums Abschleifen findest du nützliche Tipps, falls du zu diesem Thema Fragen haben solltest.

Als nächstes sägst du aus der MDF-Platte (25 x 320 x 320 mm) den Ring für die Beinablage. Dafür zeichnest du zunächst zwei Kreise auf die Platte. Einen mit einem Durchmesser von 320 mm und einen mit 200 mm. Eine Stichsäge eignet sich auch hervorragend zum Sägen von Rundungen. Um den Innenteil auszuschneiden, bohrst du mit einem Bohrschrauber und dem Forstnerbohrer zunächst ein Loch möglichst nahe am angezeichneten Kreis. Achtung: Achte darauf, dass du die Markierung nicht überschreitest. Anschließend kannst du auch den inneren Kreis problemlos mit der Stichsäge ausschneiden.

Wenn du dem Ring, der später als Beinablage dient, veredeln möchtest, kannst du die Kanten zusätzlich mit einer Oberfräse und einem Fräskopf mit 6,3 mm Radius bearbeiten. Das rundet den Look ab.

Du brauchst: Akku-Bohrschrauber, Forstnerbohrer 30mm, Schraubzwingen, Bleistift, 1 x MDF-Ring für Beinablage aus Schritt 1

Als nächstes musst du in den Ring für die Beinablage vier Löcher bohren. Durch diese werden später die Beine des Barhockers geführt. Für die Löcher markierst du die vier Viertelspunkte des Ringes. Dort setzt du jeweils mittig eine Markierung. Um nun die Löcher zu bohren, verwendest du einen Bohrschrauber und einen Forstnerbohrer 30mm.

Du brauchst: NanoBlade-Säge, Meterstab, Bleistift, Schraubzwingen, Schraubstock, 4 x Besenstiel mit Rundung 28mm, 4 x Halter für Besenstiele mit Rundung 28mm

Zunächst bringst du die vier Besenstiele mit der NanoBlade-Säge auf eine Länge von 700 mm. Damit dein Stuhl später nicht wackelt, solltest du dabei sehr genau vorgehen. Achtung: Säge die Stiele so ab, dass das abgerundete Ende den Fuß des Hockerbeins bildet.

Um die Halterung in den richtigen Winkel zu biegen, spannst du sie einfach in einen Schraubstock ein. Dann führst du einen der Besenstiele in die dafür vorgesehene Öffnung ein. Der Besenstiel ist ein guter Hebel, um die Stielhalterung zu verbiegen. Neige den Stiel so lange, bis er etwa in einem Winkel von 5° nach oben steht. Damit dein Hocker auf stabilen Beinen steht, ist hier ein bisschen Augenmaß gefragt. Du kannst später jedoch auch problemlos nachjustieren.

Du brauchst: Akku-Tacker, Meterstab, Cuttermesser, Schere, 1 x Holzplatte 28 x 350 x 350 mm aus Schritt 1, 1 x Schaumstoff 30 x 350 x 350 mm, 1 x Kunstleder 500 x 500 mm, Tackernadeln 10 mm

Zunächst bringst du den Schaumstoff auf die gleiche Größe wie die Holzplatte. Damit ist später die komplette Sitzfläche schön ausgepolstert. Das geht mit einer Schere oder einem Cuttermesser ganz leicht.

Anschließend legst du das Kunstleder für den Bezug mit der Außenseite nach unten. Darauf legst du den Schaumstoff, den du gerade eben zugeschnitten hast. Abschließend legst du die Holzplatte genau bündig auf die Polsterung. Die überstehenden Enden des Kunstleders befestigst du mit dem Tacker an der Unterseite der Holzplatte.

Tipp: Fange mit den Seiten an, an denen wenig Kunstleder übersteht und arbeite dich an die Stellen vor, an denen etwas mehr Material vorhanden ist. Für einen sicheren Halt kannst du ruhig viele Tackernadeln verwenden. Das Kunstleder, das nach dem Befestigen noch übersteht, schneidest du mit dem Cuttermesser ab.

Du brauchst: Akku-Bohrschrauber, Hammer, 1 x Sitzfläche aus Schritt 4, 1 x Holzplatte 28 x 250 x 250 mm aus Schritt 1, 1 x Ring für Beinablage aus Schritt 2, 4 x Stuhlbeine aus Schritt 3, 4 x Halterung für Stuhlbeine aus Schritt 3, 16 x Linsenkopfschraube 5 x 30 mm, 4 x Senkkopfschraube 5 x 30 mm, 4 x Filzgleiter mit Nagel

Für die Endmontage wird zunächst die Sitzfläche mit der Unterlage verbunden. Dazu schraubst du die Holzplatte 28 x 250 x 250 mm von unten an der gepolsterten Sitzfläche fest. Dafür verwendest du einen Bohrschrauber sowie 4 x Senkkopfschraube 5 x 30 mm.

Tipp: Wenn du im Vorfeld die Bohrlöcher mit einem Holzbohrer (4 mm) vorbereitest, geht es leichter. Damit bekommen die einzudrehenden Schrauben eine Führung und rutschen nicht im Material ab. So kannst du sie schön gerade einschrauben.

Als nächstes werden die Halterungen für die Hockerbeine an den flachen Kanten der Holzplatte mit jeweils zwei Linsenkopfschrauben 5 x 30 mm befestigt. Führe die Hockerbeine in die dafür vorgesehene Vorrichtung ein und fixiere sie mit jeweils einer Linsenkopfschraube 5 x 30 mm. Zum Schluss muss nur noch der Ring für die Beinablage befestigt werden. Dafür führst du die Tischbeine durch die vorgesehenen Löcher des Rings. Für einen sicheren Halt befestigst du den Ring an der gewünschten Position ebenfalls mit einer Linsenkopfschraube 5 x 30 mm pro Bein.

Tipp: Für eine schöne Optik kannst du vor der Endmontage den Holzring in der gleichen Farbe wie die Sitzfläche lackieren. Mit einem unserer Farbsprühsystemen geht das ganz leicht. Wie das geht, erklären wir dir in unserem Farbsprüh-Guide.

Jetzt ist dein DIY-Barhocker fertig und die nächste Party kann kommen. Wenn du für deinen neuen Hocker noch die passende Bar brauchst, erklären dir wir in dieser Anleitung, wie das ganz schnell und einfach geht. Wir zeigen dir auch, wie du weitere Sitzmöbel wie eine Eckbank oder einen Hocker aus Autoreifen ganz leicht selber bauen kannst. Noch mehr Inspiration für DIY-Möbel findest du hier.