Bar mit Theke selber bauen: der Mittelpunkt deiner nächsten Party

Planung & Hintergrundwissen zur DIY-Bar fürs Zuhause

Es kann ein tolles Upcycling-Projekt sein, eine Bar mit Theke selber zu bauen. Allerdings stehst du vermutlich zu Beginn vor einigen Fragen. Welche Arten von Theken und Bars eignen sich z. B. für dein Haus oder deine Wohnung, welche Maße sind sinnvoll und wie kannst du dein Barzubehör gut verstauen? Welche Materialien sind für den Eigenbau besonders geeignet, vor allem wenn es ein Upcycling-Projekt sein soll? All das erfährst du in den folgenden Abschnitten.

Tresen, Theke oder Bar selber bauen – was ist was?

Als Theke bezeichnet man allgemein eine tischähnliche Trennung zwischen Personal und Gästen. Das Wort Tresen beschreibt eine ebensolche Einrichtung, wobei in Ladenlokalen auch die Begriffe Ladentisch, Verkaufstresen oder Ladentheke verwendet werden. In der Gastronomie hört man neben Theke und Tresen auch noch die Bezeichnungen Bar oder Schanktisch. Alle Begriffe bedeuten also mehr oder weniger dasselbe.

Welche Bars eignen sich für zuhause?

Willst du eine Theke selber bauen, sollte sie natürlich deinen individuellen Ansprüchen gerecht werden. Vielleicht brauchst du sie für den Partykeller, oder du willst eine DJ-Theke? Überlege dir vorher, welche Zwecke deine DIY-Bar erfüllen soll, und lege dir einen Bauplan zurecht bzw. passe unsere Anleitung entsprechend an.

Hiernach findest du einige der beliebtesten Thekenmodelle zur Inspiration. Alle kannst du entweder ein- oder zweistufig gestalten. Das heißt, sie bestehen entweder nur aus einer Arbeitsplatte oder aus zwei Platten in verschiedenen Höhen, die als Arbeits- und Servierbereich gedacht sind, oder auch als Arbeitsplatten auf zwei unterschiedlichen Ebenen verwendet werden können (z. B. bei Integration in eine Küche).

American Diner Bar:

Das klassische Design einer American Diner Bar geht auf die 1950er Jahre zurück. Sie zeichnet sich durch einen langgezogenen Bartresen mit fest am Boden verschraubten Diner-Barhockern aus. Die Sitzhöhe der Barhocker ist bewusst eher niedrig gehalten. Ursprünglich war das so, damit allein speisende Gäste mit anderen an der Theke sitzen konnten und nicht allein einen Tisch besetzen mussten.

Klappbare Theke:

Klappbare Theken sind Bar-Theken, die man – wie der Name vermuten lässt – mit wenigen Handgriffen auseinander- und wieder zusammenklappen kann. Sie sind deshalb sehr platzsparend und eignen sich vor allem für den gelegentlichen Einsatz zu besonderen Anlässen oder bei wenig verfügbarem Raum.

Mobile Bar:

Ähnlich sieht es bei der mobilen Bar aus: Diese schmale Bar auf Rollen lässt sich z. B. für Empfänge einsetzen und überall aufstellen. Baust du eine Bar aus Holz oder auch anderen Materialien, kannst du sie ohne großen Aufwand mit Rollen versehen.

Longdrink-Theke:

Eine Longdrink-Theke oder Cocktailbar ist eine schmale zweistufige Bar mit erhöhter Theke, die für das Zubereiten von Mixgetränken ausgelegt ist und im Normalfall keine Zapfanlage integriert hat – ein solches Modell findest du in unserer Anleitung, und es lässt sich zudem zusammenklappen.

Kellerbar:

Eine Kellerbar selber zu bauen, war in den 1970er Jahren ganz besonders in Mode – im Zeitalter des Partykellers. Sie wird aus Platzgründen häufig in der Ecke des Raums aufgestellt und hat eine L-Form.

Weinfass-Bar:

Du brauchst eine platzsparende Möglichkeit, eine Bar in dein Zuhause zu integrieren oder möchtest Wein auf originelle Art servieren? Eine Bar aus einem alten Weinfass bietet dir im Innenraum des Fasses genug Platz für Wein und Gläser, während der Fassboden als Tisch fungieren kann.

Außentheke:

Willst du eine Outdoor-Theke selber bauen, kannst du unsere Anleitung verwenden und musst nur noch zusätzlich auf eine wetterfeste Behandlung des Holzes achten bzw. die Theke bei Nichtverwendung unter einer geeigneten Plane vor der Witterung schützen. Und wenn du dein Fleckchen Grün in ein richtiges Gastro-Paradies umwandeln willst, sieh dir an, wie du eine Outdoor-Küche selber bauen kannst.

Wie groß sollte eine DIY-Bar sein?

Wie hoch deine selbstgebaute Bar-Theke sein soll, kannst du frei entscheiden. Es gibt hier keine Norm, an die du dich halten musst. Die Höhen variieren von 110–130 cm für größere Räume, in denen die Theke alleinsteht, oder 85–91 cm, wenn die DIY-Bar zum Beispiel mit der restlichen Einrichtung wie Küchenmöbeln harmonieren soll. Achte auf eine für dich angenehme Arbeitshöhe. Dein Tresen wird Teil einer größeren Veränderung in deiner Küche? Sieh dir unsere Tipps zur Küchenrenovierung an.

Auch bei der Breite kommt es darauf an, wie du die Bar nutzen willst. Ein einstöckiger Tresen, der als Arbeitsplatte dienen soll, müsste mindestens eine Breite von 80 cm aufweisen. So kannst du darunter auch noch Regale oder Schubfächer für die Aufbewahrung des Barzubehörs integrieren.

Sollen deine Gäste an der Theke stehen können, rechne pro Person ungefähr 60 cm Platz. Wie groß du deine DIY-Bar letztendlich bauen und welche Form sie annehmen kann, hängt natürlich auch maßgeblich davon ab, wie groß der Raum ist und wo Fenster und Türen Begrenzungen vorgeben.

Möchtest du eine zweistöckige Bar bauen, kann die obere Platte, auf der normalerweise Gläser oder Flaschen abgestellt werden, durchaus schmal sein. 20–40 cm sind ausreichend.

Du willst Spirituosen und Gläser dekorativ zur Schau stellen? Wir zeigen dir, wie du ein stylisches Wandregal aus Tellerhaltern bauen oder ein freitragendes Regal mit Fach herstellen kannst. Weitere DIY-Regal-Ideen gewünscht? Bei uns wirst du fündig.

Welche Materialien eignen sich für eine Bar zum Selberbauen?

Tresen gibt es in unterschiedlichen Stilrichtungen und Ausführungen. Designprägend sind die verwendeten Materialien. Deshalb stellen wir dir ein paar häufig verwendete Werkstoffe vor, aus denen du eine Bar für zuhause bauen kannst, die zu deinem Einrichtungsstil passt.

Holz:

Holztheken können warm und gemütlich oder cool und stylisch wirken, je nach Behandlung oder Anstrich. Die Holzmaserung kannst du als optisches Feature in Szene setzen und das Holz lasieren, ölen oder wachsen. So sorgst du auch dafür, dass ein umgefallenes Getränk kein Problem darstellt.

Übrigens: Wir zeigen dir in einer separaten Anleitung, wie du eine kompakte Gartenbar aus Paletten selber bauenkannst, wenn du nicht genug Platz für eine Bar mit Theke hast.

Metall:

Kühler und moderner kommen Tresen aus Metall bzw. Materialkombinationen wie Metall und Glas daher. Ein Metalltresen bietet sich beispielsweise für eine puristische Küche oder eine Wohnumgebung im Industrial Look an. Theken aus Metall zu bauen, erfordert allerdings etwas mehr Know-how als eine einfache Bar aus Holz.

Kunststoff:

Kunststoff hat den großen Vorteil, leicht zu sein, bedenke aber stets die Stabilität und auch die Ökobilanz deines Materials.

Bierkisten:

Eine andere Möglichkeit besteht darin, eine Bar aus Bierkisten zu bauen. Die kannst du stapeln und miteinander verschrauben. Eine darauf befestigte Holzplatte dient als Arbeitstheke. Denke daran, bei deiner Konstruktion auch Stauraum unter der Arbeitsplatte einzuplanen.

Beton:

Es gibt auch Bars aus Beton. Sie wirken häufig sehr massiv und eher kalt, kombiniert mit anderen Materialien wie Holz können daraus aber auch gemütlichere Varianten entstehen. Selbstredend bietet sich eine Betonbar nur bei genug Platz und nach ausreichender Planung und Überlegung an. Im Gegensatz zu anderen Materialien kann Beton nicht einfach auseinandergeschraubt oder demontiert werden.

Glasbausteine:

Glasbausteine gibt es in verschiedenen Farben und mit verschiedenen Strukturen zu kaufen. Im Gegensatz zu anderen Materialien sind sie lichtdurchlässig, du kannst also mit der entsprechenden Beleuchtung für interessante Lichtspiele an deiner DIY-Bar sorgen. Glasbausteine lassen sich relativ einfach mit Mörtel zusammenfügen.

OSB-Platten / Spanplatten:

Eine gute und günstige Materialwahl sind OSB-Platten. Die kannst du zur Verkleidung und für die verschiedenen Ebenen deiner selbstgebauten Theke verwenden. Allerdings musst du beachten, dass OSB-Platten nicht wasserfest sind und du sie auf jeden Fall mit einem geeigneten Lack behandeln solltest. Auch Spanplatten eignen sich für den Bau einer Bar – bei beiden Materialien kannst du dich für eine bereits beschichtete Variante entscheiden oder sie später z. B. mit Latten oder Furnier verschönern.

Welche Features und Ideen gibt es noch für eine selbstgebaute Bar?

Deine DIY-Bar steht, aber ihr fehlt noch das gewisse Etwas? Hier kommen ein paar Ideen für gesellige Abende.

Du kannst deine selbstgebaute Theke mit indirekter Beleuchtung interessanter gestalten. Befestige dazu am besten selbstklebende LED-Leisten, zum Beispiel unter der Bar-Theke. Besonders praktisch sind LED-Leisten, bei denen du Helligkeit und Farbe vom Smartphone aus steuern kannst.

Apropos Licht: Sieh dir an, wie du eine Deckenlampe aus einem alten Holzbalken bauen oder eine elegante Stehlampe selber bauen kannst – auch für die Barausleuchtung geeignet.

Vielleicht möchtest du deinen Gästen auch eine Sitzgelegenheit bieten. Direkt am Tresen eignen sich natürlich Barhocker. Wir halten eine Anleitung für Upcycling-Betonhocker zum Selberbauen bereit. Einfach die Beinlänge an die Höhe der Theke anpassen. Noch mehr DIY-Sitzideen: Du kannst eine Eckbank selber bauen oder aus alten Autoreifen Hocker fabrizieren. Außerdem findest du bei uns viele weitere DIY-Upcycling-Ideen für Haus und Garten.

Auch eine Zapfanlage ist kein Ding der Unmöglichkeit für eine DIY-Bar oder -Theke im Partykeller, vorausgesetzt, du hast einen Strom- und am besten auch einen Wasseranschluss. Alle Bauteile bis auf Zapfsäule und Zapfhahn befinden sich unterhalb des Tresens. So sind störende Schläuche nicht zu erkennen, und die Theke macht einen aufgeräumten Eindruck. Für die Kühlung der Fässer benötigst du bei regelmäßigem Einsatz mindestens einen Fasskühlschrank.