Schaukel selber bauen – DIY-Anleitung und hilfreiche Tipps

Eine Schaukel braucht reichlich Platz – am besten 4 m in beide Schaukelrichtungen. Somit sollten keine Mauern, Zäune, Sträucher oder Bäume in unmittelbarer Nähe stehen. Ein weicher Untergrund sorgt für zusätzliche Sicherheit. Wir empfehlen dir, den Untergrund mit Bodenmatten auszulegen oder mit einem Spaten auszuheben und die Fläche mit Sand, Mulch oder ähnlichem Material für eine sanfte Landung aufzufüllen.

Für unsere Schaukel nutzen wir Schaukelverbinder, die es im Baumarkt schon für unter 30 EUR zu kaufen gibt. So sind die wichtigsten Verbindungspunkte der Schaukel verstärkt und den Belastungen durchs Schaukeln gewachsen. Die gängigste Ausführung ist für 9 × 9 cm starke Balken erhältlich, die im Winkel von 60° zueinanderstehen.

In unserem Beispiel verwenden wir 3 m lange Balken. Damit deine Schaukel sicher steht, solltest du Löcher ausheben, die mindestens 50 cm tief sind. Das fertige Gerüst wird also eine Höhe von 2,50 cm haben, die allgemein als Standard gilt. Passe den Abstand der Löcher genau an deine Schaukel an. Dazu schiebst du die Balken vor der Montage in die Schaukelverbinder und misst die Abstände aus, z. B. mit einem Linienlaser mit integriertem Maßband.

Da wir Schaukelverbinder nutzen, lassen sich die Standbeine einfach liegend vormontieren. Schiebe dazu deine Holzbalken in die Schaukelverbinder und achte darauf, dass sie vollständig eingeschoben sind. Wenn du die Balken nicht in passender Länge im Baumarkt gefunden hast, kannst du sie mit einer Handkreissäge oder, falls vorhanden, einer Tischsäge den gewünschten Maßen entsprechend zuschneiden.

Die Balken solltest du zusätzlich abschleifen, beispielsweise mit einem Schwingschleifer oder einem Exzenterschleifer. So verletzt sich später niemand an eventuellen Splittern. Solltest du Hilfe bei der Auswahl und dem Umgang mit den Geräten benötigen, sieh dir unsere Video-Tutorials zu Schleifgeräten und unseren Schleif-Guide an.

Damit die Konstruktion auch über Jahre hinweg stabil und sicher ist, solltest du für die Montage der Schaukelverbinder Gewindebolzen mit den dazugehörigen Unterlegscheiben und Schraubmuttern verwenden. Mit einem Akku-Bohrschrauber bohrst du die Löcher zunächst vor und drehst danach die Gewindebolzen in die Balken.

Optional bringst du nun auch noch Querstreben zwischen den Standbeinen an, die für zusätzliche Stabilität sorgen. Mit der Tischsäge gelingt der richtige Winkel. In einem separaten Artikel erläutern wir dir, wie du auf Gehrung sägen kannst. Weitere Informationen liefern auch unsere Video-Tutorials zu Sägen.

Bevor du den oberen Querbalken mit den Schaukelverbindern befestigst, musst du ihn noch vorbereiten. Je nachdem, wie viele Schaukelsitze du am Gerüst anbringen möchtest, verschraubst du die entsprechende Anzahl an Haken. Zwei Schaukelsitze sind bei unserem Projekt ideal. Willst du eine größere Schaukel bauen, musst du dir Gedanken über die Belastbarkeit des Gerüsts machen und eventuell ein weiteres Standbeinelement in die Mitte setzen.

Spezielle Schaukelhaken sind in jedem Baumarkt erhältlich. Die Abstände pro Hakenpaar eines Schaukelsitzes passt du an die Sitzfläche an – 50 cm Sitzfläche entsprechen einem Hakenabstand von ca. 50 cm. Beachte auch, dass die Abstände der Schaukelsitze untereinander und zu den Seitenpfosten ebenfalls mindestens 50 cm betragen sollten.

Lege dir deine Schaukelkonstruktion auf dem Boden zurecht und verschraube den Querbalken mit den Standbeinen. Dabei gehst du wieder wie in Schritt 3 vor und nutzt Gewindebolzen für Stabilität.

Jetzt stellst du die Schaukel – am besten mit der Hilfe einer zusätzlichen Person – auf und versenkst die Standbeine in den vorher ausgegrabenen Löchern. Achte darauf, dass die Schaukel waagerecht steht. Wir empfehlen dir, die Löcher mit einer Betonmischung aufzufüllen. Gut aushärten lassen, bevor die Schaukel benutzt wird!

Alternativ kannst du auch ohne Löcher und mit Bodenankern arbeiten, die pro Standbein in den Boden eingebracht und an den Pfosten befestigt werden. Im Handel sind viele verschiedene Modelle erhältlich, manche zum Einbetonieren, andere schieben sich als Verlängerung der Standbeine in den Boden.

Befestige zunächst die Schaukelbretter, die du z. B. in einem Schaukelset mit den passenden Seilverbindungen erwerben kannst. Die Sitze für die Schaukel lassen sich natürlich aus Holz auch leicht selber bauen, vielleicht sogar aus eventuell angefallenen Holzresten. Löcher in ein Brett bohren, Seile hindurchführen – schon bist du fertig!

Bevor du deine Kinder damit spielen lässt, prüfe deine DIY-Schaukel zunächst selbst – wenn bei dir keine Probleme auftreten, ist sie auch für deine Kinder sicher.

Glückwunsch! Deine Kinder können jetzt mit ihrer neuen Schaukel die Lüfte erobern. Und für dich halten wir zahlreiche weitere DIY-Projekte parat, mit denen du den jüngsten Familienmitgliedern viel Freude bereiten kannst. Mit dem DIY-Ringwurfspiel für draußen sorgst du bei Jung und Alt für Begeisterung. Die selbstgebaute Spielzeugkiste mit Rollen bringt Ordnung ins Kinderzimmer.

Du kannst aus alten Paletten oder Obstkisten eine Kinderküche selber bauen – eine tolle Möglichkeit, um ausgedienten Materialien ein zweites Leben einzuhauchen! Auch für unsere DIY-Kinder-Kommode greifen wir in die Trickkiste der Wiederverwertung. Lass dich von unseren vielen Upcycling-Ideen für Heimwerker inspirieren.