Werkzeuge für Heim & Garten

Ordnung schaffen: Schiebetüren zum selber bauen

Eine graue Schiebetür verdeckt zur Hälfte ein Holzregal mit Flaschen.
Hinter einfachen Schiebetüren kannst du beispielsweise unschöne Regale verstecken.

  • Schwierigkeit
    Mittel
  • Kosten
    50 €
  • Dauer
    1-3 h

So ziemlich jeder hat in seinem Zuhause eine Ecke, die man am liebsten verstecken möchte. Sei es eine offene Garderobe, ein hässliches Regal oder die Vorratskammer. Es gibt Dinge, die einfach nicht so ansehnlich sind, aber gebraucht werden. Wir zeigen dir, wie du mit selbstgemachten Schiebetüren für mehr Ordnung sorgst und aus Schandflecken stylische Hingucker zauberst.

Eine rustikale Schiebetür im Landhausstil, ein modernes Schiebewand-Schienensystem oder auch eine Schiebetür mit Rahmen – mit dem passenden Werkzeug und etwas handwerklichem Geschick kannst du eine Schiebetür selber bauen. Material, Design, Farbe und Features lassen sich nach deinen eigenen Vorstellungen und Wünschen anpassen. Bevor du mit dem Bau deiner DIY-Schiebetür beginnst, erfährst du alles Wissenswerte rund um Planung, Materialien, Werkzeuge und mehr.

Du brauchst
  • Farbroller
  • Bleistift
  • Schreinerwinkel
  • Gehörschutz
  • Mundschutz
  • Kreppband / Klebeband
  • Stab
  • Meterstab
  • Schutzbrille
  • Arbeitshandschuhe
  • Sperrholzplatten (mind. 18mm stark)
  • Rollen
  • Schienen (L- oder U-förmige Winkel aus Kunststoff oder Metall)
  • Farbe
  • 2 Möbel-Bockrollen pro Tür
  • Versenkte Griffe für Schiebetüren
  • Holzschrauben
L: Länge, B: Breite, H: Höhe, D: Durchmesser

Planung

Wer Schiebetüren selber bauen möchte, sollte sich ausreichend Zeit für die Planung nehmen. Hier geht es nicht nur darum, das passende Schiebetürensystem für dein Zuhause zu finden, sondern auch um die Materialauswahl und darum, genau Maß zu nehmen. Dann musst du noch entscheiden, ob du alles komplett selbst bauen oder auf ausgewählte Fertigteile zurückgreifen möchtest. Du findest im Baumarkt genormte Schrankschiebetüren-Bausätze, kannst dir aber auch eine komplette und individuelle Schiebewand selber bauen.

Schiebetür-Bausatz oder Schiebetüren selber bauen?

Ist Zeit gerade Mangelware oder fehlt schlichtweg der Platz für DIY-Projekte, kann der Kauf eines fertigen Bausatzes die Nerven schonen. Auf Individualität und besondere Features wirst du hierbei natürlich verzichten müssen. Anders sieht das aus, wenn du beispielsweise eine Schiebetür aus Holz selber bauen möchtest. Dabei entscheidest du über Material, Breite, Schiene, Führung und vieles mehr. Unter Umständen eignet sich auch eine Kombination aus vorgefertigten und individuell zugeschnittenen Teilen.

Wir zeigen dir, welche Vor- und Nachteile es gibt, wenn du eine Schiebetür selber machen willst.

Vorteile

  • Individualität und Raum für kreative Ideen
  • Passgenauigkeit und individuelle Gestaltung (Design, Material, Breite, Aufhängung, Schienensystem, Beschläge, zusätzliche Features) statt Standardmaße
  • geringere Kosten

Nachteile

  • Ausreichend Platz, die passenden Werkzeuge, etwas handwerkliches Geschick und Zeit sind ein Muss. Hilfreiche Tipps für den Umgang mit der Stichsäge, Hinweise zum korrekten Abschleifen von Holz und vieles mehr findest du in unseren Guides.
  • Die Verwendung bestimmter Materialien wie Glas oder Plexiglas kann das DIY-Projekt komplizierter machen. Eine Holzschiebetür selber zu bauen ist hingegen einfacher.
  • Bauplan und Materialliste müssen selbst angelegt werden, sofern du nicht unsere Anleitung in diesem Artikel befolgen möchtest.

Richtig Maß nehmen

Ein Schrank oder ein abgetrennter kleiner Raum für Reinigungsutensilien, Werkzeuge oder Gartengeräte und vieles mehr kann mithilfe von Schiebetüren wunderbar neu gestaltet werden, sodass auch auf kleinem Raum gefühlt mehr Platz vorhanden ist.

Bevor du deine Schiebetür selber bauen kannst, musst du natürlich richtig Maß nehmen. Wenn du den zukünftigen Einsatzort genau ausmisst, kannst du dir eine praktische Skizze für die DIY-Schiebetür anfertigen. Und selbst, wenn du einige ausgewählte Fertigteile verwenden möchtest, um die Schiebetür bauen zu können, hilft eine solche Skizze bei Einkauf und Aufbau.

Schiebetüren selber bauen: Außenbereich vs. Innenbereich

Grundsätzlich unterscheidet sich ein Schiebetür-Eigenbau für drinnen oder draußen hauptsächlich in puncto Material. Die Grundschritte sind für beide gleich, wie zum Beispiel die in unserer Anleitung. Montage und zusätzliche Features können sich je nach Anwendungsbereich ändern.

Wenn du in Innenräumen Schiebetüren selber einbauen möchtest, musst du vorhandene Dachschrägen, Deckenhöhen und den zur Verfügung stehenden Platz berücksichtigen. Darüber hinaus kannst du dir noch vor Baubeginn Gedanken darüber machen, ob deine Schiebetür unter Umständen gleich mehrere Zwecke gleichzeitig erfüllen soll, beispielsweise als Raumteiler oder Regal. Mit etwas Geschick kannst du so nicht nur Platz sparen und für Ordnung sorgen, sondern deinem Zuhause einen individuellen Touch verleihen. Weitere Tipps für mehr Platz und Stauraum in deinem Zuhause findest du übrigens auch bei uns.

Schiebetüren für den Innenbereich

Eine Schiebetür kannst du als Raumteiler nutzen. Weitere beliebte Anwendungsbereiche sind zum Beispiel Garderoben, Regale und Schränke in Küche oder Keller. Hier einige Beispiele für den Einsatz von Schiebetüren im Haus:

Schiebetür unter einer Dachschräge oder im Kniestock einbauen

Wer jeden Winkel seines Wohnraumes gekonnt ausnutzen möchte, sollte über eine Schiebetür unter der Dachschräge nachdenken. Damit kannst du sonst eher unzugängliche Bereiche optimal nutzen.

Je nachdem, ob die Türflügel direkt unter der Schräge verlaufen sollen oder unter einer Dachschräge nach hinten laufen, sind im Fachhandel entsprechende Führungsschienen, Winkel und Blenden erhältlich. In Kombination mit einem passenden Regalsystem oder Schubladen hast du im Nu neuen und vor allen Dingen ordentlichen Stauraum.

Mit Schiebetüren kannst du unter einer Dachschräge verschiedene Bereiche abtrennen. Statt eines großen Raums lässt sich der Platz auch unterm Dach in Arbeitsplatz, Abstellraum, Schlafraum usw. aufteilen. Und wenn du wissen möchtest, wie du Dachschrägen clever einrichten kannst, findest du bei uns Ideen dafür.

Schiebetür vor eine Garderobe bauen

Sammeln sich in deinem Flur auch ständig Jacken, Schuhe, Schals, Mützen und vieles mehr an? Mit der Zeit wird das nicht nur unübersichtlich, sondern wirkt überfüllt und unordentlich. Die Lösung kann eine Schiebetür sein, z. B., um eine bestimmte Ecke oder einen sonstigen Bereich im Flur für eine Garderobe abzutrennen. Mit einer selbstgebauten Variante oder einem Schiebetür-Bausatz kannst du auch ein bereits bestehendes Regal in einen ansehnlichen Garderobenschrank verwandeln.

Schiebetür vor ein Regal bauen

Schachteln, Kleinkram, Bücher, Wäsche, Handtücher und vieles mehr braucht Raum. Aber wohin damit? Auch hier kann eine moderne Schiebetür die Lösung sein.

Wer schon ein geeignetes Regal zuhause stehen hat, muss kein komplett neues System bauen oder kaufen. Stattdessen kannst du mit einer DIY-Schiebetür nur die Ablagefläche auf deinen Regalen verkleiden. Eine Laufschiene am oberen Regalrand wirkt hier Wunder.

Regale sind übrigens ein großartiges und meistens einfaches Projekt zum Selberbauen. Du brauchst Inspiration? Dann schau mal im Bereich Möbel selber bauen vorbei.

Schiebetür vor einen Küchenschrank oder Unterschrank bauen

Auch in der Küche scheint es nie ausreichend Stauraum für Geschirr, Küchenutensilien und Lebensmittel zu geben. Kennst du das? Schnell wird noch etwas in Schubladen und Regale gestopft. Aber am Ende sieht das weder attraktiv aus, noch ist es praktisch. Stattdessen lässt sich vorhandener Stauraum mit einer schicken Schiebetür elegant verkleiden. Gleiches gilt auch für Unterschränke. Dank Schiebetüren sammelt sich auch viel weniger Staub und Dreck an.

Tipp
Schiebetüren im Material-Mix
Mit unterschiedlichen Materialien wie Glas, Holz oder Keramik kannst du Schiebetüren in einzigartige Dekorationsobjekte für deine Küche verwandeln.

Schiebetür als Raumteiler bauen

Wer große Räume zur Verfügung hat und mehrere Bereiche mit unterschiedlicher Nutzung abtrennen möchte, ist mit einer Schiebetür optimal beraten. Ohne Wände ziehen zu müssen, kannst du dadurch im Handumdrehen z. B. Wohn- und Arbeitsbereich aufteilen. Teile dein Schlafzimmer mit einer Spiegel-Schiebetür in Schlaf- und Ankleidebereich. Oder schaffe mithilfe einer Schiebetür einen individuellen Arbeitsbereich direkt im Schlafzimmer. Hier sind deiner Kreativität keinerlei Grenzen gesetzt. Und wenn du den Bau einer Schiebetür in Eigenregie doch zu aufwändig findest: Wie wäre es mit einem DIY-Raumteiler aus alten Obstkisten?

Schiebetüren für den Außenbereich

Möchtest du eine Schiebetür für ein Gartenhaus selber bauen? Oder planst du, am Carport, am Geräteschuppen oder der Garage mithilfe einer Schiebetür Stauräume zu verstecken und Nischen zu verkleiden? Auch für den Außenbereich kannst du eine Schiebetür selber bauen.

Schiebetüren im Außenbereich solltest du natürlich vor Witterungseinflüssen schützen. Wasserfeste Holzschutzlacke, Lasuren und Materialien wie rostfreie Schrauben und Beschläge eignen sich hier gut.

Schiebetür an ein Carport oder an eine Garage bauen

Praktisch, elegant und vor allen Dingen platzsparend bieten sich Schiebetüren auch bei Carports an. Denn anstatt hier viel Platz durch den Schwingbereich eines herkömmlichen Tores zu verlieren, kannst du eine DIY-Schiebetür individuell auf deine Bedürfnisse anpassen. Ob du auf ein einfaches Modell setzt oder an elektrische Schiebetüren oder Doppelschiebetüren denkst, die unabhängig voneinander bedient werden können, bleibt dir überlassen.

Gerade elektrische Schiebetüren sind in der Garage besonders praktisch. Darüber hinaus ist es möglich, eine DIY-Schiebetür mit einem passenden Schloss oder weiteren Sicherheitsoptionen wie einem Einbruchschutz oder einer Notausgangsfunktion zu versehen.

Schiebetür an einen Geräteschuppen bauen

Auch am Gartenhaus oder Geräteschuppen muss es nicht zwangsweise eine Schiebetür aus Holz sein. Gerade Aluminium bietet dir den Vorteil, dass es besonders leicht und witterungsbeständig ist und keinen großen Wartungsaufwand mit sich bringt.

Wer seinen Geräteschuppen nicht nur zum Abstellen von Gartengeräten und anderen Utensilien nutzen möchte, sondern auch einen Raum zum Arbeiten sucht, kann mit Glastüren für reichlich Licht im Inneren sorgen. Damit wird auch der kleinste Schuppen zu einem attraktiven Hobbyraum.

Schiebetür im Wintergarten

Schiebetüren kannst du auch wunderbar im Wintergarten einsetzen. Als elegante und platzsparende Lösung zwischen Innenraum und Garten ermöglicht dir eine Schiebetür hier eine maximale Lichtdurchlässigkeit und je nach gewähltem Schiebetürensystem einen fantastischen Bedienkomfort.

Wenn du eine Schiebewand selber bauen kannst, sind dir keinerlei Grenzen gesetzt. Du entscheidest über Material, Breite, Form und natürlich spezielle Features. Je häufiger du die Tür benutzt, umso stabiler sollte sie natürlich sein.

Finde deinen Stil: Schiebetüren selber bauen

Schiebetüren sind heute längst nicht mehr nur funktional, sondern auch dekorativ. Sie passen grundsätzlich in jedes Ambiente. Ob in der Wand, vorm Regal, als hängende Schiebetür mit Bodenführung oder mit Deckenaufhängung – wer eine Schiebewand selber bauen möchte, hat vielfältige Möglichkeiten.

Nicht nur der Bau der Tür selbst, auch die Dekorationsmöglichkeiten sind kaum begrenzt. Farbe, Beschläge, verschiedene Aufhängungen und vieles mehr ermöglichen es dir, deinen ganz eigenen Stil für daheim zu finden. Möchtest du also beispielsweise eine Schiebewand für ein modernes Wohnambiente bauen, kann eine Tür im Industrial-Look genau das Richtige sein. Alternativ kannst du mit einer Holz-Schiebetür für mehr Gemütlichkeit und ein rustikales Ambiente sorgen.

Ganz besonders im Trend ist der Vintage-Look. Dazu kannst du beispielsweise ausgediente Türen wiederverwenden und mit dem Schiebetürensystem deiner Wahl aufhängen. Sieh dir auch weitere Upcycling-Ideen von uns an. Wie wäre es z. B. mit einer Garderobe oder einem Regal aus Konservendosen? Oder baue einen unzerstörbaren Hocker aus einem alten Reifen.

Du interessierst dich für weitere Wohntrends und Wohnideen? Bei uns wirst du fündig.

Das geeignete Material für die DIY-Schiebetür

Auf der Suche nach dem richtigen Material steht zunächst die Frage im Raum, wo du deine Schiebetür einbauen willst. Steht der Ort fest, ergibt sich das benötigte Material daraus meistens von selbst. Ein Modell aus Holz kann je nach Wohnungsstil für einen rustikalen oder modernen Look sorgen. Aber auch im Garten kann sich eine robuste Schiebetür aus Holz für Schuppen, Gartenhäuschen oder Garage anbieten. Vielleicht hast du für drinnen auch schonmal über einen Raumteiler aus Glas zum Selberbauen nachgedacht?

Ob Holz, Metall, Glas oder Plexiglas oder auch eine Schiebetür im Trockenbau – für welches Material du dich am Ende entscheidest, ist immer eine Frage des Geschmacks, der eigenen handwerklichen Fähigkeiten und natürlich des Budgets.

Gerade Schiebetüren aus Holz haben den Vorteil, dass sich der Werkstoff im Vergleich zu anderen Materialien nicht nur leicht verarbeiten lässt, sondern mit verschiedenen Holzarten, Maserungen, Farben und Lasuren der passende Look für fast jedes Ambiente geschaffen werden kann. Moderne Industrieräume, rustikale Landhäuser oder eine Schiebetür in der Farbe des Schranks – Holz bietet dir zahlreiche Möglichkeiten.

Tipps für die Auswahl des richtigen Zubehörs

Ob du nun große Räume elegant unterteilen möchtest, Stauräume und Ablagen kaschieren willst oder schlichtweg den Schwenkbereich einer normalen Tür umgehen möchtest, Schiebetüren sind fantastische Allrounder.

Für Schiebetürsysteme zum Selbsteinbau oder eine DIY-Schiebetür gibt es eine enorme Auswahl an Zubehör. Beschläge, Schienen, Türgriffe und vieles weitere steht dir dabei nicht nur in unterschiedlichen Materialien wie Messing, Zink, Holz, Keramik oder Metall, sondern auch in verschiedenen Farben und Größen zur Verfügung.

Achte bei der Wahl des Zubehörs darauf, dass die Einzelteile zum Rest der Einrichtung passen, funktional und pflegeleicht sind, sich leicht montieren lassen und das geplante Budget nicht sprengen. Idealerweise lässt du dich daher schon beim Einkauf fachkundig beraten.

Los geht’s – Schritt für Schritt

Schritt 1 7

Das Holz zurechtsägen

Mit einer Kreissäge wird ein Stück Holz zurecht gesägt.
Das Sperrholz sägst du am besten mit einer Kreissäge auf deine passende Größe.

Du brauchst: Handkreissägen, Arbeitshandschuhe, Gehörschutz, Schutzbrille, Sperrholzplatten

Säge das Sperrholz mit der Handkreissäge auf dein Wunschmaß. Hier empfehlen wir das 18 Volt Akkugerät – es ist flexibler und freier zu handhaben.
Vergiss nicht die Höhe der Rollen von der Gesamtlänge abzuziehen. Wenn du mehrere Schiebetüren nebeneinander platzieren willst, plane bei der Breite ein paar cm mehr ein, damit die Türblätter sich überlappen.
Wenn du sägst, solltest du Schutzbrille, Handschuhe und Gehörschutz tragen.

Schritt 2 7

Das Holz glattschleifen

Mit einem Schleifgerät wird eine Holzplatte abgeschliffen.
Schleife das Sperrholz schön glatt.

Du brauchst: Multischleifer, Arbeitshandschuhe, Mundschutz, Schutzbrille, Gehörschutz, Sperrholz

Damit deine DIY-Schiebetüren schön glatt sind und der Lack besser haftet, solltest du das Sperrholz abschleifen. Spanne dann das Schleifpapier auf den Multischleifer und fahre ohne Druck die Flächen und Kanten der Platten in Faserrichtung ab, bis alles schön glatt ist.

Du hast noch nie geschliffen? Dann mach dich in unserem Videotutorial einmal schlau, wie du Holz richtig abschleifst . Welches Gerät und welches Schleifpapier du am besten benutzt, liest du in unserem Schleif-Wiki nach.

Tipp
Ein Tipp
Entferne nach dem Schleifen der Platten den Schleifstaub – zum Beispiel mit einem Tuch oder geeigneten Akkuhandstaubsauger.
Schritt 3 7

Ausschnitt für die Griffe sägen

Auf einer Holzplatte liegt ein schwarzer Griff sowie ein Lineal. Die Maße des Griffs wurden auf das Brett übertragen.
Mit einer Stichsäge wird der Ausschnitt für den Griff gesägt.

Du brauchst: NanoBlade-Säge, Bleistift, Schutzbrille, Mundschutz, Arbeitshandschuhe, Meterstab, Griff, Sperholzplatte

Damit die Türen beim hin-und herschieben nicht an den Türgriffen hängen bleiben, solltest du versenkte Griffe verwenden. Die schließen nahezu bündig mit der Oberfläche ab und bilden Griffmulden zum greifen. Übertrage die Maße des Griffs auf das Türblatte und säge den Ausschnitt mit der NanoBlade-Säge aus.
Damit kannst du ganz unkompliziert einen sogenannten Tauchschnitt durchführen. Positioniere die Säge dafür zunächst einmal nahezu hochkant auf dem Holz. Das Sägeblatt schwebt dabei etwa mittig über der Linie, die du vorher angezeichnet hast. Dann schaltest du die Säge ein und versenkst sie im Holz. Säge dann den Schnitt bis zum Ende. Drehe das Gerät um und säge den Rest der Linie in die Gegenrichtung. So verfährst du mit allen vier Seiten, bis deine Öffnung fertig ist!

Schritt 4 7

Schiebetüren lackieren

Mit einer Farbrolle wird eine Schiebetür aus Holz mit grauer Farbe bestrichen.
Lackiere deine Schiebetüren in deiner Wunschfarbe

Du brauchst: Farbroller, Arbeitshandschuhe, Stab, Türblatt, Lack

Streiche die Türblätter mit einer breiten Rolle, die du in der Farbwanne eintauchst, sodass sie überall mit Lack bedeckt ist.

Alternativ besprühst Du das Holz mit dem Farbsprühsystem.

Lass die die Holzplatten gut durchtrocknen.

Tipp
Tipp
Je glänzender der Lack desto pflegeleichter ist die Tür.
Schritt 5 7

Rollen befestigen

Mit einem Holzbohrer werden Löcher für Schrauben an der Unterseite der Schiebetür vorgebohrt.
Mit Hilfe eines Akku-Schlagbohrschraubers werden die Schrauben für die Rollen befestigt.

Du brauchst: Akku-Schlagbohrschrauber, Holzbohrer 4mm, Türblatt, Rollen, Holzschrauben

Lege zuerst die Position der Rollen fest. Zeichen dann die Bohrlöcher mit dem Bleistift an und bohre mit dem Holzbohrer die Löcher vor. Schraube anschließend die beiden Rollen an die Unterkante des Türblatts.

Schritt 6 7

Deckenschienen bauen

Kleine Holzstäbe werden mit Klebeband in ein L-förmiges Profil aus Kunststoff geklebt.
Ein Teil eines Schienensystems aus Kunststoff wird an einer Zimmerdecke befestigt. Ein Kantholz dient als Abstandhalter.
Das Schienensystem wird um ein weiteres Teil aus Kunststoff erweitert.

Du brauchst: Akku-Schlagbohrschrauber, Kreppband / Klebeband, Schrauben, Profile, Türblatt, Abstandhalter

Es gibt natürlich fertige Schiebetürensysteme samt Laufschienen zu kaufen. Die sind jedoch kostspielig. Mit ein paar einfachen U- oder L-förmigen Profilen aus Kunststoff oder Metall kannst du dir schnell und günstig dein eigenes Schienensystem bauen. Wenn du mehr als ein Türblatt hast und sie platzsparend zusammenschieben möchtest, kannst du mehrere Profile hintereinander montieren, so kann jedes Türblatt in einer Schiene laufen.

Bohre die Löcher mit einem Akku-Schlagbohrschrauber und dem passenden Bohrer. Welches Gerät und welchen Bohrer du für Deine Decke nutzen solltest, erfährst du in unserem Bohrer-Wiki oder aber im Tutorial zum Thema Wandtyp testen. Wie du am besten in Beton bohrst, kannst du in unserem Tutorial „Loch in eine Betonwand bohren" nachsehen.

Tipp
Tipp

U-förmige Profile sollten der Stärke deiner Sperholzplatten plus 1mm Toleranz entsprechen.

Bei L-förmigen Profilen kannst du Holzreste der Sperrholzplatten als Abstandshalter benutzen und die Profile einfach hintereinander an die Decke oder das Regal schrauben.

Schritt 7 7

Türblätter einlegen

Zwei graue Schiebetüren verdecken ein Wandregal aus Holz.
Close-Up eines schwarzen Griffes einer grauen Schiebetür.
Splitscreen: Links sieht man einen geöffneten Kleiderschrank mit einer Schiebetür. Auf der rechten Seite ist die Schiebetür geschlossen.

Du brauchst: Türblatt, Griff

Nun kannst du die Türblätter anbringen. Stelle sie dafür mit etwas Abstand und parallel zu den Schienen mit den Rollen auf den Boden. Kippe sie nun leicht schräg in Richtung Schienen, um sie von unten in die Schienen einstecken zu können. Schiebe die Türen nach oben, so dass sie gerade stehen. Zum Schluss nur noch den Griff montieren und fertig ist dein DIY-Schiebtürensystem.
Unordnung und Chaos verschwinden ab sofort hinter deinen schicken Schiebetüren.

Tipp
Tipp
Du kannst die Holzplatten auch mit Tafellack oder Magnetfarbe lackieren, so kannst Du sie als Notizwand nutzen oder mit Kreide bemalen.