Sockelleisten kleben

Das war‘s auch schon mit den Sockelleisten. Falls du deine ganze Wand neu gestalten willst, bringst du die Sockelleisten natürlich erst zum Schluss an. Wir halten 15 Tipps zum Wändestreichen oder auch 5 Ideen zur Wandgestaltung bereit, und auch Ideen, wie Wand streichen mit Mustern ganz einfach geht. Einen Ratgeber für die Farbwirkung haben wir ebenfalls parat.

Falls du in Sachen Deko aus der Übung bist, schau dir doch ein Video-Tutorial an, wie man Dinge an der Wand befestigt. Tipps zum Bilderaufhängen gibt es auch bei uns. Wie wäre es mit kreativen Wandbildern aus Stoff? Oder einer originellen Kronkorkenwand? Vor dem Bohren solltest du stets das Wandmaterial bestimmen.

Oder planst du, vor dem Kleben der Sockelleisten Laminat selber zu verlegen oder deine Dielen zu schleifen? Was du auch vorhast, mit ein bisschen Planung und dem richtigen Werkzeug wird es garantiert gut!

Planung & Hintergrundwissen

Sockelleisten kann man, wie eingangs erwähnt, mit einem Clip-System anbringen, schrauben, nageln oder kleben. Welche Befestigung in deinem Fall die richtige ist, hängt von ein paar Faktoren ab.

Erstens solltest du überlegen, ob die Sockelleiste später leicht austauschbar sein soll. Dann empfiehlt sich das Klick- oder Clip-System. Auch die Beschaffenheit deiner Wand, also das Material, aus dem sie gebaut ist, und der Zustand, in dem sie sich befindet, spielt eine Rolle. Schrauben zum Beispiel geht in brüchigen Oberflächen schlecht, Nageln ist eigentlich fast immer ungeeignet. Bei Betonwänden werden die Nägel beim Einschlagen leicht krumm und die Sockelleiste selbst kann splittern.

Tatsächlich ist in den meisten Fällen das Verkleben der Sockelleiste am besten geeignet. Aber auch da können Probleme auftreten, vor allem, wenn entweder Wand oder Fußboden oder beides uneben ist. Die spannende Frage ist also: Wie passt man Fußleisten an eine krumme Wand an?

Grundsätzlich existieren eigentlich nur zwei Möglichkeiten: Erstens: eine starre Fußleiste (aus MDF oder Holz) mit Behelfsmethoden so „hinzufrickeln“, dass sie sich der Krümmung anpasst. Zweitens: spezielle Biegesockelleisten aus Kautschuk oder Hartschaum. Die passen sich zwar relativ gut an Rundungen an, werden aber selten optischen Ansprüchen gerecht, auch weil es nicht jede Menge Auswahl davon gibt. Außerdem sind sie nicht gerade günstig.

Eine Rolle spielt natürlich auch, ob du in einem Raum alle Sockelleisten montieren möchtest oder nur in einem Abschnitt – etwa, weil du Möbel verschoben hast, hinter denen bislang keine Sockelleiste war. Wenn du alles neu machst, hast du natürlich mehr Möglichkeiten.

Bei krummen Wänden oder falls du sogar eine Sockelleiste um eine runde Säule zu legen hast, ist immer ein gewisses Improvisationstalent gefragt. Aus praktischer Sicht solltest du bei einer Wand zuerst die Größe der Abweichung zur Geraden ermitteln. Dazu nimmst du eine Alu-Richtlatte (oder irgendwas anderes, was wirklich gerade ist) und misst den Abstand zwischen Lattenkante und Wand.

Wenn die Abweichung nur 2–3 mm beträgt, kannst du darüber nachdenken, ob du die Spalte zwischen Wand und Sockelleiste mit Acryl verschließt. Acryl eignet sich hierfür besser als Silikon, weil es sich im Bedarfsfall auch überstreichen lässt.

Entsteht durch die Krümmung aber eine Spalte von mehr als 1 cm, solltest du den Trick in der Schritt-für-Schritt-Anleitung ausprobieren. Für den Fall, dass du die Sockelleisten an geraden Ecken verbinden möchtest, kannst du sie so anpassen, dass das Ergebnis besser aussieht als die Verbindung mit Plastikkappen. Siehe unsere Video-Anleitung: Sockelleisten auf Gehrung schneiden.

Was das Verkleben der Sockelleisten selbst angeht, gibt es auch wieder verschiedene Methoden:

• Doppelseitiges Klebeband ist zwar relativ schnell und sauber zu verarbeiten. Ein Nachteil ist aber, dass die Position der Sockelleiste, wenn sie einmal angedrückt ist, kaum noch korrigiert werden kann.
• Heißkleber ist meistens eigentlich zu viel des Guten. Eine Ausnahme können Feuchträume (Bad, eventuell Küche) sein, wo wegen hoher Luftfeuchtigkeit eine besonders starke Klebkraft gebraucht wird. Dann kannst du eine Klebepistole einsetzen.
• Silikon oder Acryl kannst du grundsätzlich auch nehmen, um Sockelleisten zu verkleben. Das ist unter Umständen dann von Vorteil, wenn eine Dehnungsfuge zwischen Wand und Leiste benötigt wird. Die Klebkraft ist etwas geringer als bei den Alternativen, andererseits lässt sich die Sockelleiste auch wieder relativ gut entfernen.
• Kontaktkleber ist am wenigsten geeignet. Ein Nachteil ist, dass er auf beide Klebeflächen, also Wand und Fußleiste, aufgebracht werden muss.
• Montagekleber, das Allheilmittel beim DIY oder auf dem Bau, ist auch beim Anbringen von Fußleisten in den meisten Fällen zu empfehlen. Er ist besonders da ideal, wo viel laufender Meter Sockelleiste zu verkleben ist. Ein kleiner Nachteil: Für die Verarbeitung brauchst du normalerweise eine Kartuschenpistole. Aber dafür haben wir ja in der Anleitung einen kleinen Hack parat.

Bei allen Klebemitteln solltest du darauf achten, dass der Untergrund der Wand sauber und frei von losen Partikeln ist, sonst werden die Sockelleisten nicht richtig haften.

Kosten

Was das Montieren von Fußleisten genau kostet, lässt sich nur für ein spezifisches Projekt beantworten. An folgenden Preisen kannst du dich aber orientieren:

• Materialkosten Sockelleisten:
  • MDF: 4–5 EUR/m
  • Massivholz: 4–10 EUR/m
  • Kunststoff: 3–6 EUR/m
  • Metall: 13–15 EUR/m
• Kosten Montagekleber: 370 g für 7 EUR, reicht für ungefähr 10 lfm
• Vom Handwerker Sockelleiste kleben lassen: zwischen 5 und 8 EUR/lfm (ohne Material, aber inklusive Gehrungsschnitte)