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So findest du den passenden Bodenbelag für deine Terrasse

Die Auswahl an Bodenbelägen für deine Terrasse ist groß. Welcher Belag für deine Terrasse und deinen Garten passt, hängt vom Stil deines Gartens ab, aber auch von deinen Vorlieben.
Die Auswahl an Bodenbelägen für deine Terrasse ist groß. Welcher Belag für deine Terrasse und deinen Garten passt, hängt vom Stil deines Gartens ab, aber auch von deinen Vorlieben.

Naturstein, Holz, Betonplatten, Keramik, Kies, Klinker oder WPC als Holzersatz – die Auswahl an Materialien für deine Terrassengestaltung ist groß. Hier findest du Hilfe, einen Belag auszuwählen, der zum eigenen Garten und deinen Ansprüchen passt.

 

Die diversen Materialien unterscheiden sich hinsichtlich Qualität, Langlebigkeit, ökologischer Aspekte, Optik und Preis. Alle Kriterien wollen berücksichtigt werden und dann muss dir das Material natürlich auch gefallen und zum Stil deines Gartens passen. In modernen, formal gegliederten Grünräumen bieten sich zum Beispiel großformatige Bodenplatten aus Naturstein, Feinsteinzeug oder Beton an. Ist dein Garten jedoch im Countrystil oder wie ein Bauerngarten gestaltet, dann passen Klinker- oder Granitpflastersteine. In naturnahen Anlagen sehen Sitzplätze mit einer Kiesdecke oder unregelmäßig geformten Natursteinplatten super aus. Um einen möglichst harmonischen Gesamteindruck zu erzeugen, wählst du für die Terrasse das gleiche Material wie für die Gartenwege und den Hauseingangsbereich. Wenn das nicht möglich ist, dass solltest du darauf achten, dass die unterschiedlichen Belagsarten miteinander harmonieren. Eine Holzveranda passt zum Beispiel gut zu Kieswegen. Wohingegen eine mit großformatigen Keramikplatten belegte Terrasse sich optisch nicht mit einem roten Klinkerweg verträgt.

 

Durch die verschiedensten Verlegemuster kannst du fast jedes Material an deinen Stil anpassen. Denn ein Naturstein wirkt völlig verschieden: Modern, wenn er großformatig und exakt geschnitten ist oder aber ländlich, wenn er als Bruchstein im Kiesbett liegt.

Vorhandene Gegebenheiten beachten

Die Platzverhältnisse auf deinem Grundstück und die Ausrichtung der Terrasse spielen bei der Auswahl des Belagsmaterials ebenfalls eine entscheidende Rolle. Wenn deine Terrasse zum Beispiel mit einer Pergola überdacht ist, kannst du sie bedenkenlos mit Holzdielen ausstatten, da kein Regenwasser für Nässe und somit eine rutschige Holzoberfläche sorgen kann. Liegt deine Terrasse auf der Südseite des Hauses, was bei vielen Grundstücken der Fall ist, dann sollte das Material nicht zu hell sein, damit der Boden bei intensivem Sonnenlicht nicht blendet. Auch von der Verwendung von WPC-Dielen solltest du bei Südterrassen absehen, da diese sich bei Sonneneinstrahlung stark aufheizen können. Das Barfußlaufen ist dann wahrlich kein Vergnügen mehr.

Auch die Verwendung der Terrasse spielt eine Rolle bei der Gestaltung – verwende pflegeleichte Materialien wenn Kinder hier spielen.
Auch die Verwendung der Terrasse spielt eine Rolle bei der Gestaltung – verwende pflegeleichte Materialien wenn Kinder hier spielen.

Wer nutzt die Terrasse? Und wofür wird sie genutzt?

Diese beiden Fragen solltest du dir bei der Planung deines Sitzplatzes stellen. Wenn du dir zum Beispiel ein gemütliches Loungesofa wünscht und dazu noch Platz für einen Essplatzbereich einplanen möchtest, dann sollte die Terrassenfläche ausreichend groß und am besten eine klare, rechteckige Form haben. Platten im XXL-Format bieten sich an, weil deren Oberfläche schön eben ist und sich beim Verlegen nur wenige Fugen ergeben. Möbel lassen sich standsicher aufstellen und kippeln nicht. Bau dir doch gleich noch die passende Gartenbank oder ein Palettenmöbel selbst!

 

Wenn dein Garten von Kindern genutzt wird und auch die Terrasse ein Platz zum Spielen sein soll, muss der Belag pflegeleicht sein. Eine kiesbedeckte Terrasse würde dir zum Beispiel wenig Freude bereiten, es sein denn, du findest Kies auch auf dem Wohnzimmerteppich toll, die Steinchen werden nämlich garantiert von der Terrasse mit ins Haus geschleppt. Was du sonst noch beachten solltest, damit dein Garten nicht nur kinderfreundlich, sondern auch sicher für die Kleinen ist, erfährst du im Artikel “Kindersicherer Garten“.

 

Je nach Material birgt deine Terrasse unterschiedlichen Pflege- und Reinigungsaufwand. Lies hier, wie du sie winterfit machst.

 

Mit Hilfe unserer Übersicht, die alle Vor- und Nachteile der häufigsten Belagsarte aufzeigt, findest du das zu dir passende Material für deinen Terrassenboden.

Belagsmaterialien für die Terrasse mit ihren Vor- und Nachteilen:

  1. Naturstein
  2. Betonstein
  3. Klinkersteine
  4. Feinsteinzeug
  5. Kies oder Splitt
  6. Holz
  7. WPC
  8. Recycling-Materialien

1. Naturstein

Natursteinplatten sind zeitlos schön, jedoch solltest du hier auf die Herkunft achten. Wo Möbel sicher stehen sollen, wurden die Platten dicht verlegt, ringsum dann locker im Kiesbett.
Natursteinplatten sind zeitlos schön, jedoch solltest du hier auf die Herkunft achten. Wo Möbel sicher stehen sollen, wurden die Platten dicht verlegt, ringsum dann locker im Kiesbett.

Pflastersteine oder Bodenplatten aus Naturstein passen zu vielen Gartenstilen. Sie sind zeitlos schön und eignen sich für mediterrane Gestaltungen genauso wie für Gartenparadiese im Natur-Look. Granit, Sandstein, Kalkstein oder Gneis wirken stets edel und hochwertig.

 

Verwende jedoch möglichst keine Natursteinarten, die aus fernöstlichen Ländern stammen. In Indien und anderen Ländern wird Naturstein oft von Kinderhänden abgebaut und das ist natürlich keinesfalls zu unterstützen. Wenn du doch Steine aus Fernost verwenden willst, dann achte darauf, dass die Herstellung zertifiziert ist, zum Beispiel mit den Labeln Xertifix oder Fair Stone. Statt den Importnatursteine kannst du lieber Naturstein wählen, der aus deiner Region stammt, nicht zuletzt auch, um lange Transportwege zu vermeiden und dadurch die Umwelt zu schonen.

 

Vorteile:

  • Es gibt viele Formate und du kannst verschiedene Natursteinarten miteinander kombinieren. Wähle kleinere Pflastereine für geschwungene Formen oder kreisförmige Terrassen. Mit großen Platten kannst du moderne Sitzplätze gestalten.
  • Natursteine sind langlebig und robust.

 

Nachteile:

  • Natursteinplatten sind schwer. Bei großen Formaten musst du ihre Verlegung eventuell einer Fachfirma, zum Beispiel einem Garten- und Landschaftsbaubetrieb, überlassen.
  • Ein tragfester, verdichteter Unterbau ist erforderlich, damit die Steine nicht absacken.
  • Natursteinplatten können bei Nässe rutschig sein, wenn sie poliert oder bemoost sind, deshalb solltest du sie gelegentlich reinigen.
  • Die Steine sind je nach Steinart recht teuer. Informiere dich bei einem ortsansässigen Natursteinhändler.

Betonstein

Betonstein ist sehr belastbar und in allen erdenklichen Formaten und Farben erhältlich. Hier sind es großformatige Bodenplatten, die perfekt zum modernen Stil von Haus und Garten passen.
Betonstein ist sehr belastbar und in allen erdenklichen Formaten und Farben erhältlich. Hier sind es großformatige Bodenplatten, die perfekt zum modernen Stil von Haus und Garten passen.

Ihr ehemals schlechtes Image haben Betonsteine längst überwunden. Mittlerweile gibt es facettenreiche Betonstein-Serien, die Formate von XXL-Platten bis hin zu kleinen Pflastersteinen oder gar Mauersteinen und Treppenstufen bieten. Sie haben nicht mehr den alten „Waschbeton-Charme“, sondern ahmen erfolgreich Natursteine oder andere Materialien nach. Du kannst mit Betonsteinen individuelle Gestaltungen realisieren, sie sind sehr belastbar und daher auch ideal für deine Einfahrt.

Mit etwas handwerklichem Geschick kannst du deine Terrasse mit Betonstein selbst pflastern, denn die maschinell gefertigten Steine sind genormt und müssen nicht zugeschnitten werden.
Mit etwas handwerklichem Geschick kannst du deine Terrasse mit Betonstein selbst pflastern, denn die maschinell gefertigten Steine sind genormt und müssen nicht zugeschnitten werden.

Vorteile:

  • Durch ihre maschinelle Fertigung sind die Steine und Platten sehr gleichförmig und können auch auf einem Splittbett verlegt werden. Wenn du handwerklich geschickt bist, kannst du deine Terrasse selber pflastern.
  • Betonstein ist in der Regel günstiger als Naturstein.
  • Es gibt eine große Modellvielfalt. Du bekommst Betonsteine in Holz-, Naturstein-, Keramik-Optik und sogar eine trendige rostfarbene Oberfläche ist erhältlich.
  • Du kannst deine Terrasse mit Öko-Betonpflastersteinen belegen. Durch diese Steine kann das Regenwasser besser ablaufen. So sparst du Abwassergebühren und tust der Umwelt Gutes.

Nachteile:

  • Betonstein, speziell die großen Bodenplatten, sind schwer.
  • Ein stabiler, verdichteter Unterbau ist auf jeden Fall nötig.
  • Die Steinfarben verblassen mit der Zeit.
  • Der Oberflächenschutz gegen Verschmutzungen muss regelmäßig erneuert werden.

3. Klinkerstein

Klinkersteine machen sich schön in deinem ländlichen Garten und sind in Rot, Beige oder fast Schwarz erhältlich.
Klinkersteine machen sich schön in deinem ländlichen Garten und sind in Rot, Beige oder fast Schwarz erhältlich.

Klinkerpflastersteine, auch Backsteine oder Mauerziegel genannt, bestehen aus gepresster und gebrannter Tonerde und passen bestens in ländliche Gärten, in denen sie zumeist in klassischen Rottönen verbaut werden. Wer keine rötliche Terrasse haben möchte, der wählt Beigetöne oder die sehr modern anmutende, fast schwarze Variante.

Die schwarzen Backsteine verbinden ein klassisches Material und den modernen Look. Mit etwas Geschick kannst du die Klinker selbst verlegen.
Die schwarzen Backsteine verbinden ein klassisches Material und den modernen Look. Mit etwas Geschick kannst du die Klinker selbst verlegen.

Du kannst Klinkersteine problemlos mit Naturstein kombinieren. Sehr schön wirkt es zum Beispiel, wenn du Klinker zum Raster zwischen große Natursteinplatten verlegst. Vergleichbar sind Terracottafliesen, die sind auch aus gebrannter Erde, in den verschiedensten Formaten erhältlich und perfekt für eine mediterrane Terrasse.

 

Vorteile:

  • Klinkersteine können in verschiedenen Mustern verlegt werden und sorgen so für einen individuellen Look.
  • Klinkersteine sind robust, farbstabil und langlebig.
  • Du kannst Klinkersteine in ein Splittbett verlegen. Ein stabiler Unterbau ist jedoch wichtig.

 

Nachteile:

  • Klinkersteine sind teurer als Betonsteine.
  • Die Steine können in schattigen Bereichen vermoosen und dann bei Nässe rutschig sein. Eine regelmäßige Reinigung ist deshalb sinnvoll. Die macht dir zum Beispiel die Kompaktbürste von Bosch leichter.
  • Eine Klinkerfläche weist viele Fugen auf, in denen sich Wildkräuter ansiedeln können. Wie du Moos effektiv entfernst, liest du hier.

4. Feinsteinzeug

Feinsteinzeug sind spezielle, sehr harte Outdoorfliesen für deine Terrasse, Wege oder den Balkon. Die Oberfläche ist unempfindlich und schmutzabweisend.
Feinsteinzeug sind spezielle, sehr harte Outdoorfliesen für deine Terrasse, Wege oder den Balkon. Die Oberfläche ist unempfindlich und schmutzabweisend.

In den letzten Jahren sind großformatige Feinsteinzeugfliesen für die Gartenausstattung immer beliebter geworden. Deinen Garten, speziell die Terrasse, kannst du mit diesen Outdoorfliesen genauso wohnlich gestalten, wie die Innenräume deines Hauses. Feinsteinzeug ist eine sehr harte und wasserundurchlässige Keramikart und somit bestens für den Außenbereich geeignet.

 

Achte beim Kauf darauf, hochwertige Feinsteinzeugplatten auszuwählen. Die Platten dürfen keine Innenwölbung aufweisen, da in diesen Kuhlen das Regenwasser stehen bleibt und für Pfützen und letztendlich für unschöne Schmutzflecken sorgt.

Fürs Zuschneiden der Fliesen brauchst du Spezialwerkzeug wie zum Beispiel das Multifunktionswerkzeug PMF 350 CES mit passendem Aufsatz. Musst du außerdem in Fliesen bohren, lies hier, wie das geht.

 

 

Vorteile:

  • Feinsteinzeugplatten sind dünner als Naturstein- oder Betonsteinplatten und daher leichter.
  • Die Fliesen- oder Holzoptik gibt deiner Terrasse einen sehr wohnlichen Charakter.
  • Die bei hohen Temperaturen gebrannten Fliesen sind unempfindlich gegenüber Rotwein-, Fett- und Saucenflecken. Du kannst dein Freiluft-Esszimmer also bedenkenlos mit dem leicht zu reinigenden Feinsteinzeug ausstatten.
  • Je nach Oberflächenausarbeitung, von glänzend über matt bis strukturiert, haben die Platten eine entsprechende Rutschfestigkeit. Achte darauf, dass deine Terrassenplatten eine hohe Rutschhemmklasse (R) haben, für den Außenbereich wird mindestens R10 empfohlen.

 

Nachteile:

  • Feinsteinzeugplatten in Großformaten sind recht unhandlich und können leicht brechen, wenn sie nicht komplett aufliegen. Das Verlegen ist daher nicht so ganz einfach.

Regelmäßiges Reinigen ist nötig, sonst sehen die Platten schnell schmuddelig aus. Hier unterstützt dich der Hochdruckreiniger Aquatak von Bosch, auch in Kombiniation mit dem praktischen Aufsatz Aquasurf.

5. Kies oder Splitt

Alternativ zu Steinplatten kannst du auch Kies oder Splitt als Steinbelag für deine Terrasse wählen.
Alternativ zu Steinplatten kannst du auch Kies oder Splitt als Steinbelag für deine Terrasse wählen.

Wenn du deine Terrasse nicht mit Platten oder Pflastersteinen belegen, aber trotzdem das Material „Stein“ wählen möchtest, kannst du sie mit Kies oder Splitt bedecken. Dazu muss der Untergrund zunächst mit einer Tragschicht aus Schotter stabilisiert und darauf eine circa 5 cm hohe Schicht mit Kies oder Splitt eingebaut werden. Der Unterschied zwischen Kies und Splitt: Die Oberfläche von Kieselsteinen wurde durch Wasserbewegung abgerundet. Das Barfußlaufen auf Kies ist angenehmer als das Betreten einer Splittfläche, denn Splitt ist ein gebrochenes Material. Die kleinen Splittsteinchen wurden maschinell zerkleinert und besitzen scharfe Kanten. Diese eckigen Steinchen verzahnen sich jedoch besser als die runden Kiessteinchen. Auf Splittflächen rutschst du beim Betreten nicht so stark weg und auch deine Gartenmöbel bekommen auf diesen Flächen einen sicheren Stand. Je kleiner die Steine sind, desto trittfester sind sowohl Kies- als auch Splittflächen. Wähle also für deine Terrasse eine möglichst kleine Körnung. Die Steine sollten nur 8 bis 16 mm groß sein. Sind die Steinchen jedoch kleiner als 8 mm, können sie beim Barfußlaufen zwischen den Zehen hängen bleiben.

 

Achte beim Anlegen von Kies- oder Splittflächen darauf, dass du genügend Grünflächen frei lässt. Denn Schottergärten sind nicht nur verpönt, sondern je nach Bundesland wie zum Beispiel in Baden-Württemberg oder sogar verboten. Deutschlandweit ist festgelegt, dass nicht bebaute Flächen wasseraufnahmefähig und begrünt sein müssen, damit du Tieren, Umwelt und Klima nicht schadest.

Mit größeren Platten aus Stein oder Beton kannst du einen Weg durch die Kiesfläche bauen.
Mit größeren Platten aus Stein oder Beton kannst du einen Weg durch die Kiesfläche bauen.

Vorteile:

  • Kies oder Splitt ist nicht so teuer wie Platten oder Steine aus Naturstein.
  • Du kannst das lockere Material gut selber einbauen.
  • Die Form für deine Kies- oder Splittterrasse kannst du frei wählen, denn mit dem Kies oder Splitt lassen sich auch kleine Ecken ausfüllen.
  • Es gibt es viele Farbvarianten.

 

Nachteile:

  • Der Einbau eines Wabengitters zur Stabilisierung der Fläche ist empfehlenswert, bedeutet aber zusätzlichen Aufwand.
  • Wildkräuter, die sich auf der Fläche ansammeln, sind nicht sehr gut zu entfernen. Unkrautzupfen ist dann angesagt!
  • Herbstlaub bleibt zwischen den Steinchen hängen und muss abgeharkt oder weggepustet werden. Das geht aber mit dem Universal Garden Tidy 2300 von Bosch recht gut, denn da kannst du den Luftansaugstrom nach unten regulieren und so nur Blätter aber keine Steine einsaugen.
  • Eine Umrandung der Terrasse mit einer Steinreihe oder Metallschiene ist empfehlenswert, damit die Steine nicht in umliegende Beet- oder Rasenflächen wegrutschen.

6. Holz

Ein Terrassenbelag aus heimischen Hölzern wie Eiche, Douglasie oder Lärche lässt deine Terrasse gemütlich wirken.
Ein Terrassenbelag aus heimischen Hölzern wie Eiche, Douglasie oder Lärche lässt deine Terrasse gemütlich wirken.

Ein Sitzplatz als Holz wirkt gemütlich und verströmt Urlaubsfeeling. Ist das Gelände deines Gartens abschüssig, kannst du eine aufgeständerte Holzveranda als Terrasse anlegen. Du hast die Wahl zwischen heimischen Hölzern oder Tropenhölzern. Als heimische Hölzer eignen sich Lärche, Eiche, Douglasie oder Robinie, die zum Teil durch eine Wärmebehandlung noch witterungsfester gemacht und als Thermoholz im Handel angeboten werden. Bei Tropenhölzer wie Ipe, Bangkirai oder Teak musst du unbedingt darauf achten, dass sie das FSC- oder PEFC-Prüfsiegel tragen und somit nachweislich aus einem nachhaltigen Anbau stammen. Die erste Wahl sollte trotzdem heimisches Holz sein, um kürzere Transportwege zu unterstützen und die Sicherheit zu haben, keine Regenwaldflächen zu zerstören. Bambus ist zwar genaugenommen kein Holz, weil er so schnell nachwächst aber nachhaltig und dabei sehr haltbar.

 

Weil sich Holz leicht verarbeiten lässt, kannst du hier gut selbst Hand anlegen und deine Terrasse selber bauen! Dabei helfen dir die verschiedenen 18V-Werkzeuge von Bosch, die du alle mit dem gleichen Akku betreiben kannst und unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung.

 

Vorteile:

  • Holz verbreitet eine heimelige Atmosphäre.
  • Die Oberfläche heizt sich bei intensiver Sonneneinstrahlung nicht stark auf und kann auch barfuß begangen werden.
  • Holzterrassen können als aufgeständerte Decks angelegt werden und du Schrägen leichter nutzen.

 

Nachteile:

  • Holz ist nicht so langlebig wie Stein.
  • Heimische Hölzer wie Lärche, Eiche oder Robinie sollten jährlich mit Pflegeöl behandelt werden.
  • Die Holzdielen müssen mit einer Unterkonstruktion eingebaut werden, damit die Dielen keinen Erdkontakt haben.
  • Holz kann sich durch Witterungseinflüsse verziehen. Ausreichend große Dehnungsfugen müssen vorhanden sein.
    • In schattigen Lagen ist eine Holzterrasse nicht zu empfehlen, da die Holzoberfläche, auch wenn sie geriffelt ist, bei Nässe schnell rutschig wird. Und wenn die Sonne fehlt, trocknen Holzflächen einfach nicht schnell genug ab.
    • Holzterrassen sollten regelmäßig gereinigt und gepflegt werden.
Mit WPC kannst du deiner Terrasse eine Holzoptik in vielen verschiedenen Farben verleihen.
Mit WPC kannst du deiner Terrasse eine Holzoptik in vielen verschiedenen Farben verleihen.

Dieses künstliche Material ist ein Gemisch aus Kunststoff, Holz und anderen Zusätzen. Aus WPC (Wood Plastic Composite) werden Dielen und auch Klickfliesen hergestellt. Wenn eine WPC-Terrasse eine Holzoptik hat, sieht sie sehr wohnlich aus, hat jedoch nicht den natürlichen Charme einer Holz-Terrasse. Mittlerweile gibt es auch WPC-Dielen oder Fliesen, die optisch eher an Feinsteinzeug oder an Altholzbohlen erinnern – das erweitert natürlich die Gestaltungsmöglichkeiten für deine Terrasse.

 

Vorteile:

  • WPC muss nicht mit Ölen gepflegt werden
  • Das Material hält lange und ist splitterfrei.
  • Es gibt viele verschiedene Farbvarianten.

 

Nachteile:

  • WPC-Flächen heizen sich bei starker Sonneneinstrahlung auf.
  • Die Farbe kann sich mit der Zeit verändern.
  • Dielen mit Hohlkammerprofilen können sich verziehen. Wähle lieber Vollprofile.
  • Eine WPC-Terrasse benötigt ein stabiles Fundament und eine Unterkonstruktion aus Holz, WPC, Aluminium oder Stahl.

8. Recycling-Materialien

Denke immer darüber nach, ob du vermeintlich ausgedienten Steinen und Platten eventuell doch noch ein zweites Leben schenken kannst.
Denke immer darüber nach, ob du vermeintlich ausgedienten Steinen und Platten eventuell doch noch ein zweites Leben schenken kannst.

Du hast deine Gartenwege neu gepflastert oder deinen Vorgarten von den alten Waschbetonplatten befreit. Wohin mit den vermeintlich ausgedienten Steinen und Platten? Verwende die Steine und Platten doch einfach als Terrassenbelag anstatt sie zu entsorgen. So kannst du zum Beispiel die Waschbetonplatten einfach umgedreht nutzen oder du verlegst sie teils richtig- teils falschherum im Schachbrettmuster. Du kanns sie auch mit anderen Materialien ergänzen, zum Beispiel mit einer Umrandung aus alten Klinkern oder Natursteinen.

Mit deinen Reststeinen und etwas Fantasie kannst du beliebige Muster erstellen und beispielsweise wie hier ein kreatives Mosaik pflastern.
Mit deinen Reststeinen und etwas Fantasie kannst du beliebige Muster erstellen und beispielsweise wie hier ein kreatives Mosaik pflastern.

Bei der Wiederwertung von alten Steinen oder Bodenplatten kannst du deiner Fantasie freien Lauf lassen und allerhand Reststeine kombinieren und wie ein Mosaik legen. Die Fläche muss später nur gut begehbar und standsicher sein.

 

Tipp: Frage bei Abfallsammelstellen oder beim örtlichen Bauhof deiner Stadt oder Gemeinde nach, ob dort altes Baumaterial kostenfrei abgeholt werden kann.

 

Vorteile:

  • Das alte Material wird wiederverwertet und muss nicht entsorgt werden.
  • Die Anschaffung ist günstig oder sogar kostenlos.
  • Individuelle Terrassengestaltungen lassen sich bestens realisieren.
  • Weite Transportwege werden vermieden.

 

Nachteile:

  • Der Einbau alter Materialien ist aufwändig, erfordert Geschick und Kreativität. Manche Garten- und Landschaftsbaufirmen bieten jedoch bereits an, vorhandenes Altmaterial zu verbauen.

 

Möchtest du mehr darüber wissen, wann welche Gartenarbeiten anfallen, erfährst du in unserem Gartenkalender, den richtigen Zeitpunkt für alle wichtigen Tätigkeiten.