Podest bauen leicht gemacht: stabiler Stauraum für die Waschküche
- SchwierigkeitLeicht
- Kosten20-30 €
- Dauer1-2 h
Einleitung
Wo die Waschmaschine steht, ist der Platz verschenkt? Im Gegenteil! Unser stabiles Holzpodest mit Schublade bietet jede Menge Stauraum für Waschmittel und Putzutensilien. Und das Beste: Du kannst das Podest selber bauen! In unserer Anleitung zeigen wir dir, wie es geht. Im Kapitel „Planung & Hintergrundwissen“ halten wir außerdem viele nützliche Tipps rund ums Thema „Podest bauen“ für dich parat, damit dein Projekt garantiert zum Erfolg wird.
Kennst du schon unser 18-Volt-System? Dazu gehören unzählige Geräte für eine große Vielfalt an Anwendungen. Das Besondere auch bei nachfolgendem Projekt: Alle Anwendungen kannst du immer wieder mit dem gleichen Akku umsetzen. Einfach Akku abziehen, auf ein weiteres Gerät aus dem System stecken, und weiter geht’s mit dem nächsten Arbeitsschritt.
Achte bei allen Schritten auf die Arbeitssicherheit, um dich und deine Gesundheit zu schützen. In unserer Übersicht zu Sicherheitsvorkehrungen beim Heimwerken findest du die wichtigsten Tipps.
Los geht's - Schritt für Schritt
Bretter zurechtsägen und schleifen
Damit das Podest auch den Schleudergang einer Waschmaschine aushält, verwerten wir eine alte Küchenarbeitsplatte, deren Breite auch direkt zu deiner Waschmaschine passt. Wichtig ist natürlich, dass das Holz in sich stabil und frei von Schäden ist. Die Maße der einzelnen Elemente findest du in der Materialliste.
Übertrage die Maße auf dein Werkstück und säge es mit der Handkreissäge zurecht. Alternativ kannst du auch mit einer Stichsäge arbeiten. Und falls du mit dem Werkzeug noch nicht so vertraut bist, schau mal bei unseren Tipps zum geraden Sägen mit der Stichsäge vorbei. Egal für welche Säge du dich entscheidest, schleife nach dem Zuschnitt alle Sägekanten ab. Wenn du möglichst staubfrei arbeiten willst, schließe einen Nass-Trockensauger an die Säge und den Exzenterschleifer an.
Podest zusammenbauen
Stelle die vier Bretter so zusammen, dass sie einen Korpus ergeben. Fixiere die einzelnen Bretter provisorisch mit Kreppband und sichere das Ganze dann mit Schraubzwingen. Damit das Podest richtig stabil wird, solltest du drei Verschraubungen pro Seite setzen. Bohre die Löcher für die Schrauben vor, damit das Holz nicht ausreißt.
Für eine schönere Optik kannst du anschließend noch die Kanten der Bretter mit einer Oberfräse bearbeiten und dein Podest mit einer schönen Fase versehen.
Standfüße montieren
Jetzt sind die Stellfüße des Podests an der Reihe. Die Einschraubmuttern haben einen großen Durchmesser und brauchen ordentlich weite Löcher. Bohre sie am besten in zwei Schritten, erst mit dem 5-mm- und anschließend mit dem 10-mm-Holzbohrer.
Versenke nun die Einschraubmuttern mit einem Innensechskantschlüssel und schraube die Füße fest. Damit ist der Korpus bereit zum Einölen!
Schublade zusammenbauen
Damit dein Podest zum Stauraumwunder wird, bauen wir jetzt noch eine passende Schublade. Die eigentliche Konstruktion der Schublade ist identisch mit der des Podests, nur dass die Schublade an allen Seiten geschlossen ist. Säge also fünf Bretter zurecht, verschraube sie und schleife sie noch einmal ab. Aus optischen Gründen verzieren wir die Frontseite der Schublade mit einem Blendbrett, das von innen verschraubt wird. Achtung: Beachte bei der Planung der Schublade die Höhe der kleinen Möbelrollen in der Gesamthöhe.
Fertig ist dein Unterbau für die Waschmaschine, Stauraum hast du auch gewonnen! Jetzt kommt noch der schwerste Teil des Projekts „Podest bauen“: die Waschmaschine auf das Podest stellen. Dann hast du es geschafft.
Jeder Raum gewinnt an Atmosphäre, wenn darin etwas steht oder hängt, das du mit viel Liebe selbstgemacht hast. Wir zeigen dir, wie du einen Upcycling-Waschtisch aus einer alten Truhe in einen Hingucker verwandelst. Fürs Badezimmer lässt sich sogar ein stylischer Spiegelschrank selber bauen .
Wir wünschen dir viel Spaß beim Heimwerken.
Planung & Hintergrundwissen: Podest bauen
Du hast beschlossen, ein Podest selber zu bauen? Dann beantworten wir dir jetzt einige häufig gestellte Fragen: von Podestideen für verschiedenste Anwendungen im Außen- und Innenbereich über Infos zu Materialien und Stabilität bis hin zu Stauraumtipps.
Wie und wo kann ich ein DIY-Podest einsetzen?
Du kannst ein selbstgebautes Podest je nach Einsatzort unterschiedlich gestalten. Wir stellen dir verschiedene Möglichkeiten im Außen- und Innenbereich vor und geben dir Tipps zu Schwierigkeitsgrad und Besonderheiten.
Podeste für den Außenbereich:
- Pool-Podest
Ein kleiner Pool im Garten, und der Sommer ist gleich doppelt so schön. Gerade bei Modellen, die aufgestellt und nicht in den Boden eingelassen sind, lässt sich ein tolles Holzpodest um den Pool herum bauen. Da du auch Zugänge für Wasser und ähnliches legen musst, ist dabei schon etwas Geschick gefragt.
- Podest am Hang
Bei einem Podest am Hang musst du die Unterkonstruktion so bauen, dass sie an den Neigungswinkel des Hangs angepasst ist. So sorgst du für eine gerade Auflagefläche. Achte unbedingt auf ein stabiles Fundament, z. B. aus Beton.
- Podest am Hauseingang
Ein selbstgebautes Podest macht deinen Hauseingang zum Hingucker und ist dabei funktionell. Es sieht aus wie eine große Stufe. Du kannst zwischen Holz und anderen Materialien wie Stein oder Beton wählen – beliebt sind durchgängige Steinplatten ohne unschöne Fugen. Hierfür musst du aber auch schnell tiefer in den Geldbeutel greifen.
- Podest für eine Regentonne
Auch für die Regentonne kannst du ein Podest bauen. Die Materialauswahl ist essenziell, da das Podest Wind und Wetter, besonders aber Nässe gut aushalten muss. Verwende deshalb behandeltes Holz oder andere wetterfeste Baustoffe wie Stein oder Beton.
- Podest für den Balkon
Ein einfaches Holzpodest lässt sich auf vielen Balkonen gut integrieren. Auf der Auflagefläche kannst du z. B. Pflanzen platzieren, ein Katzenhaus bauen oder einen Wassernapf für Vögel aufstellen. Wie bei anderen Podesten für draußen solltest du auf wetterfeste Materialien Wert legen.
Podeste für den Innenbereich:
- Podest als Sitzecke
Du kannst ein Podest auch als Sitzecke bauen. Statte die Oberfläche einfach mit Sitzpolstern aus. Für eine Sitzecke auf Balkon oder Terrasse nimmst du am besten wetterfeste Polster. Vielleicht möchtest du aber auch lieber eine Eckbank selber bauen?
- Podest für ein Bett
Der Klassiker in Altbauwohnungen oder Häusern mit hohen Decken: ein selbstgebautes Podest für ein Bett. Je nach Höhe solltest du es mit Treppenstufen versehen. Besonders elegant wird das Ganze, wenn du Lattenrost und Matratze versenkst, also die Matratze eben mit der Oberfläche des Podests abschließen lässt.
- Podest-Couch-Kombi
Du kannst ein flaches Podest fürs Wohnzimmer bauen, das du bei Nichtgebrauch unter deiner Couch aufbewahrst – z. B. als Bühne für Nachwuchsflötisten oder Zauberkünstler. Eine andere Idee ist es, das Podest ins Sofa zu integrieren – wie bei einer Schlafcouch, also zum Ausziehen. Materialkosten und Aufwand liegen bei letzterer Version eher im oberen Bereich. Anschließend kannst du auch gleich noch einen passenden Couchtisch bauen, am besten aus dem gleichen Material.
- Podest fürs Bad
Ein schmales Podest im Bad zu bauen, kann beispielsweise als Zugang zur Badewanne sehr nützlich sein. Der Aufwand ist gering. Achte bei der Materialauswahl wieder auf die Beständigkeit gegen Nässe. In kleineren Räumen wie Bädern bietet es sich manchmal an, das Podest nicht fest im Boden zu verankern, sondern mit hochwertigen Gumminoppen gegen ein Verrutschen zu sichern.
- Podest für die Waschmaschine / den Trockner
Ein Podest für deine Waschmaschine oder deinen Trockner – wie das aus unserer Anleitung – dient der rückenschonenden Bedienung des Geräts und schafft Stauraum. Hier bieten sich quadratische Formen an, als Material kannst du gut Holz verwenden – z. B. eine ausgediente Arbeitsplatte, wie wir es gemacht haben.
Welche Materialien eignen sich für ein Podest zum Selberbauen?
Die Materialwahl hängt davon ab, wo und wofür du ein Podest bauen willst. Wir haben dir eine Übersicht mit Vor- und Nachteilen diverser Materialien erstellt:
Materialart | Vorteile | Nachteile |
---|---|---|
Holz |
flexibel vielseitig gestaltbar |
unbehandelt nicht wetterfest kann sich verziehen |
Beton |
langlebig sehr stabil |
unflexibel aufwendig |
Metall |
langlebig stabil |
kostenintensiver kalt |
OSB | günstig |
behandelt besser für den Outdoor-Bereich geeignet |
Paletten |
günstig leicht erhältlich |
oft behandelt grobe Optik |
YTONG |
gute Tragfähigkeit einfache Handhabung |
kann schief werden sollte verputzt werden |
Getränkekisten |
günstig kreativ |
optisch nicht sehr ansprechend |
Fertigregale | kompatibel miteinander | teurer als Stückholz |
Wie viel Last hält mein Podest aus?
Die Traglast eines Podests hängt neben dem Untergrund auch von der Materialwahl ab. Podeste aus Metall oder Beton sind sehr stabil, Europaletten halten bis zu 1000 kg an einer Stelle oder gleichmäßig verteilt sogar bis zu 2000 kg Gewicht aus. Verwendest du einen Unterbau aus Konstruktionsvollholz und beispielsweise OSB-Platten, solltest du dich noch einmal genauer mit der exakten Traglast auseinandersetzen bzw. im Baumarkt beraten lassen.
Wie schaffe ich extra Stauraum im DIY-Podest?
Wenn du ein Podest selber baust, kannst du mit etwas Geschick für sehr viel zusätzlichen Stauraum sorgen. Verbaue dazu entweder unter dem Podest Schubladen oder arbeite z. B. an freistehenden Seiten mit liegenden Regalen. So kannst du den Platz, der unter dem Podest entsteht, sinnvoll nutzen.
Wie sich zuhause noch mehr Stauraum schaffen lässt, erfährst du in einem separaten Artikel. Sieh dir auch unsere zahlreichen DIY-Regal-Ideen an. Du kannst u. a. ein Eckregal selber bauen oder ein minimalistisches Wandregal herstellen.
Leimen oder Schrauben – wie wird mein DIY-Podest stabil?
Damit die Unterkonstruktion und das Podest als Ganzes möglichst stabil sind, hast du verschiedene Möglichkeiten. Bei einem Podest aus Holz, das einiges an Gewicht tragen soll, lohnt es sich, mit Metallwinkeln zu arbeiten, gut sind z. B. Schwerlastwinkel. Bei kleineren Podesten, die nicht viel aushalten müssen, reicht auch Holzleim.
Um deinen Fußboden vor Kratzern zu schützen, solltest du das Podest entweder fest in Wand und Boden verankern oder die Unterseite der Kanten mit geeignetem Filz versehen. Aus Sicherheitsgründen ist die feste Verankerung natürlich immer ratsamer. Rollen sind nur dann eine gute Idee, wenn das Podest unbedingt beweglich sein muss und eher für Pflanzen als für Menschen oder schwere Maschinen gedacht ist.
Kosten: Podest bauen
Die Kosten für dein selbstgebautes Podest können je nach Material und Größe stark variieren. Bei dem Podest aus unserer Bauanleitung kommen wir auf gerade mal 20–30 EUR, weil wir eine ausgediente Arbeitsplatte verwendet haben.
Willst du ein Podest aus Holz bauen, das die Maße 170 x 200 cm haben soll, z. B. für ein Doppelbett, liegst du je nach aktuellem Holzpreis bei 180–200 EUR.
Lässt du ein Podest von einem Schreiner bauen, landest du schnell bei Kosten ab 1000 EUR. Ein individuell gefertigtes, multifunktionelles Holzpodest kann sogar im Bereich um die 3000 EUR liegen.