Werkzeuge für Heim & Garten

Wandverkleidung aus Holz selber machen

Innenraum mit Wandverkleidung aus Holz und Korbmöbeln
Mit einer Wandverkleidung aus Holz verleihst du jedem Raum Natürlichkeit.

  • Schwierigkeit
    Mittel
  • Kosten
    > 100 €
  • Dauer
    4-5 h

Einleitung

Ob du nun einen unvergesslichen Raum, ein spezielles Gartenelement oder sogar ein einzigartiges Badezimmer gestalten willst – eine Wandverkleidung aus Holz kann aus jedem Ambiente etwas ganz Besonderes machen. Wie du eine Wand verkleiden, eigene Ideen gekonnt umsetzen und verschiedene Wohnräume aufwerten kannst, zeigen wir dir in diesem Artikel.

Zudem liefern wir jede Menge Insiderwissen, hilfreiche Tipps und eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, damit du daheim mit Holz und auch mit anderen Materialien Wände verkleiden und Akzente setzen kannst.

Du brauchst
  • Latten für die Unterkonstruktion
  • Profilhölzer
  • ggf. Profilbrettkrallen
  • ggf. Winkelleisten zur Verkleidung von Außenecken
  • Dübel und Schrauben
  • Lasur und Farbe
L: Länge, B: Breite, H: Höhe, D: Durchmesser

Los geht’s – Schritt für Schritt zur Holz-Wandverkleidung

Mit unserer Schritt-für-Schritt-Anleitung kannst du im Handumdrehen eine Wand mit Holz verkleiden – ob in Flur, Küche, Wohn- oder Badezimmer. Wenn du dir zunächst weitere Infos anlesen möchtest, sieh dir das Kapitel „Planung & Hintergrundwissen“ an, bevor du startest.

Bei allen Schritten musst du natürlich auf die Arbeitssicherheit achten, um dich und deine Gesundheit zu schützen. Unsere Übersicht zu Sicherheitsvorkehrungen beim Heimwerken gibt weiteren Aufschluss.

Kennst du schon unser 18-Volt-System? Dazu gehören unzählige Geräte für eine große Vielfalt an Anwendungen. Das Besondere auch beim Projekt Wandverkleidung: Alle Anwendungen kannst du immer wieder mit dem gleichen Akku umsetzen. Einfach Akku abziehen, auf ein weiteres Gerät aus dem System stecken, und weiter geht’s mit dem nächsten Arbeitsschritt.

Schritt 1 4

Unterkonstruktion anbringen

Die Unterkonstruktion bildet das Grundgerüst für deine Wandverkleidung aus Holz. Zunächst musst du entscheiden, ob die Profilbretter deiner Wandverkleidung später senkrecht oder waagerecht verlaufen sollen. Je nachdem, wie du dich entscheidest, müssen die für die Unterkonstruktion verwendeten Latten genau andersherum an der tragenden Wand angebracht werden.

Kurz gesagt: Wer sich eine Holzvertäfelung aus vertikalen Elementen wünscht, muss die Latten der Unterkonstruktion waagerecht anbringen. Beachte dabei jeweils die Länge der Bretter und Elemente, die du später für die Verkleidung nutzen möchtest.

Schritt 2 4

Profilhölzer zuschneiden

Nun schneidest du die gewählten Profilhölzer zu, am besten mit einer Handkreissäge. Unsere Video-Tutorials für Sägen helfen weiter, falls du dir beim Umgang mit dem Gerät unsicher bist. Eine selbstgebaute Werkbank kann dir beim Sägen gute Dienste leisten.

Schritt 3 4

Profilhölzer montieren

Die zugeschnittenen Profilhölzer montierst du nacheinander an die Unterkonstruktion. Hierfür eignen sich spezielle Profilbrettkrallen, die dem Holz auch nach der Montage noch Raum zum Arbeiten geben. Dadurch lässt sich ein Reißen der einzelnen Bretter auch bei erhöhter Luftfeuchtigkeit oder schwankenden Temperaturen vermeiden.

Um die einzelnen Bretter mit der Nut- und Federtechnik korrekt zu verbinden, kannst du einen Gummihammer oder einen Holzklotz zu Hilfe nehmen.

Schritt 4 4

Ecken verkleiden

Unabhängig davon, ob du eine Wandverkleidung innen oder im Außenbereich planst, stehst du in den meisten Fällen früher oder später vor der Herausforderung, eine Ecke verkleiden zu müssen. Um auch hier ein sauberes Ergebnis zu erreichen, gibt es folgende Möglichkeiten:

Bei waagerechten Ecken im Innenraum kannst du die Bretter deiner Wandverkleidung bündig aneinanderstoßen lassen oder mit einem Gehrungsschnitt von 45 Grad verarbeiten. Für präzises Arbeiten nutze einen Winkelmesser. Wie du eine Gehrung richtig sägst, zeigen wir dir in einem Video-Tutorial.

Bei senkrechten Ecken im Inneren eines Hauses kannst du die Bretter stattdessen aufeinander aufliegen lassen und entsprechend befestigen.

Bei senkrechten Ecken im Außenbereich gehst du genauso vor. Hier lohnt es sich jedoch, sichtbare Kanten zusätzlich mit einem Schleifgerät, z. B. einem Multischleifer, abzuschleifen, um ein hochwertiges Ergebnis zu erreichen. Wie du Holz am besten abschleifst und auch für die Nutzung draußen vorbereitest, zeigen wir dir in unserem Video-Tutorial: Gartenmöbel abschleifen. Auch der Schleif-Guide könnte von Nutzen sein.

Erfordert dein Design die Verkleidung von waagerechten Außenecken, lohnt sich in vielen Fällen die Verwendung einer Winkelleiste. Du kannst sie über der jeweiligen Ecke anbringen und so leicht Nähte kaschieren.

Planung & Hintergrundwissen zur Wandverkleidung

Schon mit einfachen handwerklichen Kenntnissen kannst du deine Wohn- und Lebensräume, Bad und Küche und sogar den Garten mit einer Wandverkleidung wortwörtlich verwandeln. Besonders wer mit Holz verkleiden möchte, hat diverse Möglichkeiten. Bevor du jedoch mit einer Wand aus Holz beginnst, solltest du einige Aspekte für die Planung deines Projekts berücksichtigen.

Innenraum mit Wandverkleidung aus vertikalen Holzbrettern und Esstisch
Eine Wandverkleidung aus Holz muss nicht rustikal aussehen, sondern kann auch sehr edel wirken.

Welche Holzarten eignen sich aufgrund ihrer Eigenschaften besonders gut für Wandverkleidungen?

Möchtest du daheim ein natürliches Ambiente schaffen? Dann sind Holz-Wandverkleidungen genau das Richtige. Ob mit Paneelen oder Profilhölzern, Altholz oder Kassetten – eine Wandverkleidung in Holzoptik macht immer eine Menge her. Jede Holzart hat je nach Verwendung ihre Vor- und Nachteile. Und die zeigen wir dir in der folgenden Tabelle.

Holzart Vorteile Nachteile
Buche festes Holz, daher ideal für eine Innen-Wandverkleidung aus Holz, elastisch, belastbar, vergleichsweise günstig arbeitet stark und kann sich verziehen oder Risse aufzeigen, muss im Außenbereich regelmäßig mit Holzschutzmitteln behandelt werden
Eiche haltbar, witterungsbeständig, fest, vielseitig nutzbar (z. B. auch für Böden), günstig, attraktive Maserung, verzieht sich kaum reißt schnell und lässt Metalle oxidieren
Fichte leicht, elastisch, kaum Risse anfällig für Pilz- und Insektenbefall
Kiefer elastisch, resistent, witterungsbeständig neigt in Kontakt mit Erde zu Fäulnis, temperaturempfindlich, verzieht und verfärbt sich leicht
Lärche schwer und stabil, weist feine Harzkanäle auf, resistent gegenüber Pilzen und Insekten, günstige Alternative zu Tropenhölzern, kann sowohl drinnen als auch draußen verwendet werden meistens importierte Ware
Nussbaum lebhafte Oberflächenstruktur mit breiten und dunklen Adern, leicht zu verarbeiten, elastisch, formstabil kaum witterungsbeständig, teuer
Rhombus praktisches Stecksystem aus Holz (meist Fichte oder importierte Lärche) und anderen Materialien, besonders einfache Verwendung meist nur für Fassaden genutzt, je nach gewählter Holzart gelten Preise von bis zu 5 EUR pro Leiste
Teak Premium-Wandverkleidung, besonders hochwertig, unempfindlich, feuchtigkeitsresistent und witterungsbeständig teures Tropenholz, schlechte Ökobilanz
Zirbe besondere Optik durch ausgeprägte Maserung und zahlreiche Astlöcher, intensives Aroma, resistent und antibakteriell kostspielig, wird importiert

 

Wandverkleidungen außen – worauf muss ich achten?

Eine Holzverkleidung an einer Innenwand kann fantastisch wirken. Aber natürlich kannst du auch eine Wand im Außenbereich vertäfeln. Achte jedoch darauf, dass die verwendeten Materialien robust sind und den möglichen Witterungseinflüssen auch langfristig standhalten.

 

Wenn du draußen Wände verkleiden möchtest, bieten sich Kunststoff oder PVC an. Diese Materialien sind nicht nur besonders einfach zu verarbeiten, sondern insbesondere für die Nutzung in Außenbereichen konzipiert. So ist beispielsweise eine Wandverkleidung im Garten mit Materialien wie Wepan, Polystone, Exapan oder PVC denkbar. Besonders positiv ist dabei, dass du je nach Hersteller zwischen unterschiedlichen Farben, Formen, Texturen und Größen wählen kannst.

 

Materialien wie diese eignen sich übrigens auch, wenn du einen Carport selber bauen und darin eine oder mehrere Wände verkleiden möchtest. Weitere Außengebäude lassen sich ebenfalls mit einer Wandverkleidung verschönern, ob innen oder außen. Sieh dir z. B. an, wie du ein Gartenhaus selber bauen oder ein DIY-Spielhaus anfertigen kannst.

Eignen sich Holz-Wandverkleidungen für ein Badezimmer oder gar eine Dusche?

Wer mit Holz arbeiten möchte, muss unweigerlich die Porosität des Materials und die Anfälligkeit für Feuchtigkeit oder Witterungseinflüsse berücksichtigen.

 

Du kannst aber trotz Feuchtigkeit durch Duschwasser und Wasserdämpfe problemlos eine Badezimmerwand mit Holz verkleiden. Hierfür eignen sich besonders Paneele, die im Kern aus MDF (Micro Density Fibre) oder einem ähnlichen Holzwerkstoff bestehen und mit Kunststofffolien oder mit in Kunstharz getränktem Papier beschichtet sind.

 

Somit ist eine Holzwand auch im Bad oder der Dusche möglich. Eine hohe Feuchtigkeitsbeständigkeit und eine immense Auswahl an Farben und unterschiedlichen Oberflächen machen das Arbeiten und Dekorieren mit diesen Materialien besonders attraktiv.

Tipp
Feuchtigkeit im Holz vermeiden
Wer für eine Wandverkleidung im Bad die Nut- und Federtechnik verwendet, sollte die Bretter jeweils mit der Feder nach oben anbringen, sodass sich keine Feuchtigkeit in der Nut sammeln kann.

Bei einer Wandverkleidung aus Holz im Bad solltest du besonders auf eine funktionierende Luftzirkulation achten. Lasse unbedingt etwa zwei bis drei Zentimeter Platz zwischen Boden und Decke, sodass die Luft optimal zirkulieren kann und sich auch langfristig kein Schimmel oder Fäulnis bilden.

Insbesondere bei einer senkrechten Wandverkleidung ist es von Vorteil, die Bretter am unteren Rand leicht abzuschrägen, sodass Spritzwasser besser abtropfen kann.

Welche Looks und Designs kann ich mit Holzverkleidungen erzielen?

Wandverkleidungen aus Holz sind nicht nur einfach in der Handhabung und schaffen ein besonderes Ambiente in jedem Raum, sondern geben dir auch die Möglichkeit, richtig kreativ zu werden: ob Shabby Chic, gemütlicher Landhausstil, maritim, nordisch, modern oder antik. Grundsätzlich sind folgende Looks möglich, wenn du eine Wand mit Holz verkleiden möchtest:

 

Antik: Ob aufgearbeitetes Altholz, alte Holzelemente oder eine besondere Holzart – wer seinen Wohnräumen einen besonderen Touch verleihen möchte, kann einer Holzwand in wenigen Arbeitsschritten einen antiken Look verpassen. Auch in modernen Häusern kannst du damit einen besonderen Akzent setzen, gerade in Kombination mit zeitgenössischen Einrichtungsgegenständen.

Shabby Chic: Dieser Look erfreut sich bereits seit einigen Jahren besonderer Beliebtheit, und das nicht nur bei Möbeln. Auch eine Wandverkleidung aus Holz kannst du im Nu verwandeln: Anstatt komplett lasiertes oder gestrichenes Holz zu nutzen, lasse beispielsweise einfach die Holzzeichnung durchscheinen. Sichtbare Pinselstriche sind hier explizit erwünscht! Shabby Chic heißt im Grunde, auch neue oder frisch restaurierte Möbel oder Wände benutzt aussehen zu lassen.

Tipp
Antik, Shabby Chic und Upcycling
Den Shabby-Chic- oder Antik-Look kannst du auch erzielen, indem du gebrauchte Materialien für Accessoires wiederverwendest. Integriere beispielsweise ein Regal aus einer alten Leiter, eine DIY-Garderobe aus Leitern oder Korkpinnwände aus alten Backformen in deine Wand oder sieh dir weitere Upcycling-Ideen an.

Chalet: Your home is your castle! Du entscheidest, wie du deine Wohnräume einrichten und dekorieren möchtest. Mit Holz an der Wand hast du die Chance, auch kleinste Räume in besonderem Licht erstrahlen zu lassen. Mit einer Holzlamellenwand in spezieller Optik oder einer Holzdekorwand kannst du dabei spielerisch elegante Texturen nutzen und besondere Looks erzielen, ohne das eigene Budget zu sprengen.

Dunkel: Auch dunkle Wandverkleidungen haben ihren Reiz. Dunkle, matte Töne schaffen nicht nur schummrig-gemütliche Ecken, sondern wirken auch elegant. In Kombination mit der richtigen Beleuchtung kannst du dein Wohnzimmer schnell und effektiv aufwerten.

Englischer Stil: Klassische englische Bauten sind oft mit einer halbhohen Wandverkleidung ausgestattet, dem sogenannten Wainscoting, gepaart mit farbigen Akzenten. Wer sich traut, darf ruhig zu kräftigen Farben greifen, um gekonnt Akzente zu setzen. Vielleicht helfen dir auch unsere 15 Tipps zum Wändestreichen oder eine Anleitung für die Wandgestaltung mit Mustern weiter.

Tipp
Streichen leicht gemacht
Am einfachsten geht das Wändestreichen mit einem Farbsprühsystem. Unser Farbsprüh-Guide erklärt dir, wie das funktioniert.

Amerikanischer Stil: Ähnlich dem englischen Stil, birgt auch der amerikanische Stil diverse Möglichkeiten, um verschiedene Wohnbereiche mit einer Holzwandverkleidung oder Wandpaneelen zu dekorieren. Eine Holzverkleidung mit unterschiedlichen Mustern, verschieden hohe Wandverkleidungen oder eine moderne Holztäfelung erzeugen den Charme klassischer amerikanischer Holzhäuser.

Kassetten: Kombinierbar sind die vorherigen Stile außerdem mit Kassetten. Damit kannst du auch auf geraden Wänden für extra Volumen sorgen oder Designelemente einfügen.

Landhausstil: Eine holzvertäfelte Wand mit einem eleganten Abschluss aus Holzleisten, Pastelltöne und passende Gardinen sorgen für ein gemütliches Ambiente im Landhausstil.

Jugendstil: Schnörkel, Abstufungen, Rundungen und weitere Designelemente schaffen einen verspielten Look im Jugendstil. Dazu braucht es keinen klassischen Stuck. Stattdessen kannst du die gewünschte Optik auch mit einer ornamentierten Holzverkleidung erzielen.

Modern: Ob Massivholz, Echtholz, edles Teakholz oder Holzlamellenwand - es gibt schier unerschöpfliche Möglichkeiten, um eine Wand mit Holzoptik aufzuwerten.

Skandinavisch/Nordisch: Frisch und schlicht, aber durchaus gemütlich – darum dreht sich alles beim skandinavischen Look. Mit Naturholz, weißer Farbe und gedeckten Farbakzenten kannst du ein besonders helles und freundliches Wohnambiente schaffen.

Tirol: Der Tiroler Look versetzt uns auch in einer Stadtwohnung gefühlt in eine gemütliche Berghütte. Rustikale Wandverkleidungen und geballte Holz-Power sorgen hier für ein absolutes Naturfeeling.

Maritim: Aus der Bergwelt direkt an die Küste. Mit einer maritimen Wandverkleidung in hellen Tönen (Blau, Grau, Weiß) kommt direkt Urlaubsstimmung auf. Dabei kannst du selbstverständlich auch die Shabby-Chic-Technik nutzen.

Furnier: Furnier-Wandverkleidungen sind ohne Frage etwas für den besonderen Geschmack. Vielseitig, einzigartig und robust, kannst du mit damit sowohl im Wohn- als auch im Ess- oder Schlafbereich Wände ganz nach deinem Geschmack gestalten. Holztapeten, Dekowände und natürliche 3D-Elemente aus Holz können für originelle Effekte sorgen.

Wandverkleidung: besondere Features

  • Du willst trotz geringen Raums nicht auf eine Wandverkleidung verzichten? Wie erreichst du dann eine besonders dünne Verkleidung? Eine Möglichkeit für Innenwände ist es, auf die Hinterlüftung und die dafür benötigte Unterkonstruktion zu verzichten. Alternativ kannst du jedoch auch besonders dünne Aluminium-Verbundplatten mit wasserfester Oberfläche nutzen. Diese sind gut zu reinigen, besonders leicht und in verschiedenen Designs erhältlich.

 

  • Wer sich unterdessen für eine halbhohe Wandverkleidung entscheidet, sollte einige zusätzliche Dinge beachten. Dazu gehören nicht nur ein passender Sockel und optisch ansprechende Abschlüsse, sondern auch die Aufteilung der zur Verfügung stehenden Fläche. Mit einer halbhohen Wandvertäfelung lässt sich eine zusätzliche Wärmedämmung und verbesserte Raumakustik erreichen, doch du solltest Material, Farben, Oberflächen und Flächen aufeinander abstimmen, damit das fertige Ergebnis nicht erdrückend wirkt. Neben einer Echtholz-Wandverkleidung kannst du hier auch Materialien wie Stein, Metall oder sogar Stoff verwenden, um die gewünschte Optik zu erzielen.

 

  • Möchtest du deine Wandverkleidung zudem richtig in Szene setzen, lohnt die passende Beleuchtung. Ob Deckenstrahler oder indirekte Beleuchtung, was passt, hängt sowohl vom gewählten Material als auch vom gewünschten Effekt ab. Wer also beispielsweise mit einer Wandverkleidung im Wohnzimmer eine kuschelige Ecke erzeugen möchte, kann den Raum zwischen Wand und Wandverkleidung effektiv für eine indirekte Beleuchtung nutzen.

 

Sieh dir dazu auch unseren Guide zum Einrichten mit Licht an. Wir halten zahlreiche Beleuchtungsideen bereit, darunter auch eine Anleitung für eine DIY-Deckenlampe aus einem Holzbalken und für eine Design-Stehlampe zum Selberbauen aus einer Metallschüssel.

 

 

Benötige ich für die Wandverkleidung mit Holz eine Unterkonstruktion?

Eine Unterkonstruktion bringt diverse Vorteile mit sich, ist aber nicht zwingend notwendig, wenn du eine Wand verkleiden möchtest. Sie ist im Allgemeinen das Bindeglied zwischen Wand und Wandverkleidung und eignet sich hervorragend, um Kabel oder Beleuchtungen zu verstecken. Zudem kann eine Unterkonstruktion Stauraum schaffen (z. B. für eine Garderobe – siehe auch unsere Anleitung: Garderobe selber bauen ).

 

Insbesondere, wenn Platz kein Problem ist und du eine Holz-Wandverkleidung anstrebst, die sich von der restlichen Wand abhebt, bietet dir eine entsprechende Unterkonstruktion zahlreiche Möglichkeiten. Auf der anderen Seite kannst du jedoch eine platzsparende Wandverkleidung in Innenräumen erreichen, indem du auf eine Unterkonstruktion verzichtest.

 

Für die Verkleidung von Außenwänden ist eine Unterkonstruktion meistens Pflicht. Hier sorgt eine korrekt angelegte Konstruktion vor allem für eine ausreichende Luftzirkulation, sodass sich keine Feuchtigkeit ansammelt oder Schimmel bilden kann. Zudem wird mit einer Unterkonstruktion bei Wandverkleidungen eine zusätzliche Schall- und Wärmedämmung erreicht. Letztere schlägt sich besonders in den kalten Wintermonaten positiv auf die Heizrechnung nieder.

Wie stelle ich eine „Hinterlüftung“ der Verkleidung sicher?

Grundsätzlich ist eine Hinterlüftung vor allem bei einer Wandverkleidung aus Holz in Außenbereichen empfehlenswert. Hier muss die Luft problemlos von unten nach oben zirkulieren können, um Schimmel- oder Fäulnisbildung vorzubeugen. Feuchtigkeit kann durch eine permanente Luftzirkulation entzogen werden.

 

Eine Hinterlüftung erreichst du, indem du die gewünschte Wandverkleidung auf eine Unterkonstruktion montierst. Das bedeutet, dass die witterungsbeständige Außenschicht der Holzwand atmen kann und permanent Luft an das eigentliche Mauerwerk darunter kommen lässt.

 

Wandplatten innen hingegen benötigen nicht zwingend eine Hinterlüftung. Dennoch kann eine Hinterlüftung der Wandverkleidung im Haus sinnvoll sein, um eine zusätzliche Dämm- und Isolierschicht zu schaffen, Raum für Beleuchtung einzuplanen oder Kabel und ähnliches geschickt zu verbergen.

Tipp
Muss ich die Verkleidung zur Wand hin isolieren?
Im Allgemeinen muss eine Wandverkleidung nicht zusätzlich zur Wand hin isoliert werden. Du kannst bei Außenwänden aber eine Wärmedämmschicht integrieren.

Sind Konstruktionen mit „Nut und Feder“ die beste Lösung für eine Wandverkleidung?

Eine Holz-Wandverkleidung bietet schier unerschöpfliche Möglichkeiten für eine individuelle Gestaltung der eigenen Wohnräume. Insbesondere mit Profilhölzern ist ein fantastisches Ergebnis zu erzielen. Sie können sowohl im Außen- als auch im Innenbereich genutzt werden, und die Handhabung ist besonders einfach. Dank der abgerundeten Kanten, die Profilhölzer mit Nut und Feder aufweisen, wirken die Oberflächen edel und sind gleichzeitig besonders geschützt – ein immenser Vorteil bei der Nutzung im Außenbereich.

 

Wenn du dich für eine Wandverkleidung mit Profilhölzern entscheidest, bleibt die eigentliche Befestigung der Bretter unsichtbar. Statt also am Ende auf Schrauben, Nägel oder ähnliches zu blicken, hast du mit Profilhölzern die Chance, praktische Profilbrettkrallen zu verwenden, die unsichtbar sind und eine besonders einfache Montage gewährleisten. Zudem profitiert das Holz von einem gewissen Spielraum, um arbeiten zu können, ohne die Wandverkleidung zu ruinieren.

 

Dennoch muss die Nut- und Federtechnik nicht die beste Lösung für eine Wandverkleidung sein. Auch Paneele, Platten, Verblender, Steinteppiche und Co. haben ihre Vor- und Nachteile. Wichtig sind bei der Wahl des Materials die eigenen handwerklichen Kenntnisse, das zur Verfügung stehende Budget und natürlich der gewünschte Effekt.

Welchen Einfluss hat eine Wandverkleidung aus Holz auf die Raumakustik?

Wer seine Räume neu gestaltet, ist meistens nicht nur an Ästhetik und Design interessiert. Auch die Raumakustik spielt eine wichtige Rolle. Mit der richtigen Wandverkleidung aus Holz kannst du sie nachhaltig optimieren.

Mit einer strukturierten Wandverkleidung lässt sich der Nachhall in Räumen weitgehend vermeiden, z. B. durch spezielle Akustikplatten. Dabei ist es nicht nötig, den gesamten Raum zu verkleiden. Je nach Ambiente kann schon eine teilweise Verkleidung einer Wand oder auch eine halbhohe Wandverkleidung den gewünschten Effekt erzeugen. Wie du eine Wand schalldämmen oder Decken schalldämmen kannst, erläutern wir dir in separaten Anleitungen. Und auch zum Dämmen eines Dachbodens halten wir ein Tutorial bereit.

Welche Alternativen zur Wandverkleidung gibt es?

Du möchtest keine Profilhölzer mit Nut und Feder oder eine Wandverkleidung aus Platten nutzen, sondern suchst nach Alternativen? Wie wäre es dann zum Beispiel mit einer Wandverkleidung mit selbstklebender Rückseite? Selbstklebende Varianten sind meistens vinylbeschichtet und können ohne großen Kosten- oder Werkzeugaufwand an diversen Stellen angebracht werden. Diese Art der Wandverkleidung ist oft besonders feuchtigkeitsbeständig und vergleichsweise günstig.

 

Dank praktischer Klebestreifen oder mithilfe von speziellem Montagekleber (je nach Hersteller) ist eine Anbringung ohne Schrauben oder sichtbare Befestigung möglich. So kannst du deine Wände quasi spielerisch verkleiden und noch dazu von einer enormen Vielfalt an Mustern, Oberflächen und Farben profitieren.

 

Auch die Nutzung von diversen Schieferplatten, Steinteppichen, Verblendern oder Riemchen ist denkbar. Diese sind nicht nur besonders günstig in der Anschaffung, sondern auch einfach in der Handhabung, fast ausnahmslos wetter- und witterungsbeständig und wärmedämmend.

Kosten einer Wandverkleidung aus Holz

Bei der Wahl einer Wandverkleidung spielt in den meisten Fällen nicht nur die reine Optik eine Rolle. Auch die Montage und die anfallenden Kosten für das Holz sind entscheidend. Die nachfolgende Tabelle soll dir daher einen ersten Überblick über die durchschnittlichen Kosten je Holzart (ohne Zubehör) geben. Alle angegebenen Preise dienen jedoch lediglich als Richtwerte und beinhalten weder Lieferung noch Service.

Holzart Kosten pro Quadratmeter
Lärche ab 40 EUR
Fichte / Kiefer 10–60 EUR je nach Materialqualität
Buche / Eiche ab 50 EUR
Nussbaum ab 50 EUR
Zirbe ab 75 EUR
Teak ab 100 EUR